28.06.2005 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Hauptversammlung des Dienstleistungs- und Rohstoffkonzerns Interseroh AG (www.interseroh.de) am 23. Juni 2005 in Köln hat allen vorgelegten Beschlussvorschlägen zugestimmt. Getagt wurde unter der Leitung des seit März amtierenden Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Axel Schweitzer. Er konnte als Vorsitzender des Aufsichtsrates den Rechtsanwalt und Bundestagsabgeordneten Friedrich Merz sowie den Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Bosch als neu gewählte Mitglieder im Aufsichtsrat begrüßen. Dr. Werner Kook, der Vorsitzende des Vorstandes, blickte in seinen Ausführungen vor den Aktionären und Gästen der Hauptversammlung auf ein gutes Geschäftsjahr 2004 zurück: Interseroh erwirtschaftete ein Konzernjahresüberschuss von 28,8 Mio. Euro (2003: 8,9 Mio. Euro), der Umsatz wuchs im Vergleich zu 2003 um 41,2 Prozent von 736,7 Mio. Euro auf 1.040,2 Mio. Euro. 2004 habe eine stark steigende Nachfrage des Weltmarktes, vor allem aus Fernost, beim Stahlschrott für Preissteigerungen in Rekordhöhe gesorgt. Die Preise im Ein- und Verkauf seien jahresdurchschnittlich um über 60 Prozent gestiegen, gleichzeitig hatte sich die Volatilität der Preise mit monatlichen Schwankungen von bis zu 60 Euro je Tonne erhöht. Hierin begründet sei ein erheblicher Teil des großen Umsatzwachstums im vergangenen Geschäftsjahr. Wenn das Unternehmen im ersten Quartal 2005 in seinen beiden Segmenten (Dienstleistung und Rohstoffhandel sowie Stahl und Metall) noch einen steigenden Umsatz und Gewinn habe verbuchen können, habe sich doch schon zu Beginn des Jahres die rückläufige Entwicklung vor allem im Stahlschrottbereich abgezeichnet, berichtete der Vorstandsvorsitzende weiter. Die Nachfrage bleibe vorerst zurückhaltend und die Preise seien bis in den laufenden Monat hinein bei den Hauptsorten des letztjährigen Umsatz- und Gewinnbringers teilweise auf das niedrige Niveau vom Sommer 2003 gefallen. Im Dienstleistungsbereich strebe man an, mit verstärkten Vertriebsanstrengungen und neuen Dienstleistungen der schwachen Binnennachfrage zu trotzen. Für den Gesamtkonzern sei im zweiten Quartal dennoch ein schwächerer Umsatz und ein schwächeres Ergebnis zu erwarten. In seiner Rede beschrieb Kook die neuen Aufgabengebiete von Interseroh in Deutschland, in der EU und im weltweiten Sekundärrohstoffhandel: Mit maßgeschneiderten Lösungen für die Verpackungs- und Produktrücknahme sei der Konzern mit eigenen Gesellschaften in Deutschland, Österreich, Polen, Slowenien und seit Kurzem auch in Kroatien tätig. Im Stahl- und Metallrecycling engagiere man sich operativ in Deutschland und Polen und gehöre in beiden Ländern zur Spitzengruppe der Recycler. Rohstoffe wie zum Beispiel Stahlschrott, Metalle, Altpapier und Kunststoffe würden europa- und weltweit gehandelt. Die Recyclingwirtschaft sei ein klassisches Beispiel für die Globalisierung und ihre Handelswege. Europa werde mehr und mehr zu einer Ressourcen-Region für Sekundärrohstoffe, deren Nachfrage auch und zunehmend aus Asien komme, erläuterte der Vorstandsvorsitzende die Situation der Sekundärrohstoff-Märkte. Darüber hinaus müsse man mit den Dienstleistungen und der Handelskompetenz den neuen Produktionsstandorten im Osten Europas folgen, betonte er. Dienstleistungsangebote und Preisentwicklungen in der Recyclingwirtschaft würden zunehmend vom starken Einfluss der weltweit wachsenden Nachfrage nach Sekundärrohstoffen bestimmt. Es sei zu erwarten, dass die nächsten Jahre für die vielfach oligopolistischen Märkte von vertikaler und horizontaler Integration sowie von Internationalisierung gekennzeichnet sein würden. |
Interseroh AG, Köln
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