24.04.2018, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten |
Für großvolumige Verpackungen: Spritzgießmaschinen der GX-Baureihe bieten viel Platz für große Werkzeuge und Kühlwassersysteme - (Bilder: KraussMaffei). Dünnwandartikel für Verpackungs- und Logistiklösungen erfordern neben hohen Einspritzgeschwindigkeiten vor allem kurze Zykluszeiten. Dafür wurde die 2-Platten-GX-Baureihe um eine Speed Option erweitert. Sie bietet eine optionale Auswahl an Einspritzgeschwindigkeiten – abhängig von der Spritzeinheit – bis 700 mm/s. Die GX 900-12000 auf der NPE verfügt zudem über eine höhere Schließgeschwindigkeit, damit verkürze sich die Trockenlaufzeit der Maschine um bis zu 0,45 s nach Euromap. Die Option Speed spiele vor allem ab Öffnungsweiten von 350 mm bis 400 mm ihre Vorteile aus. Die Kinematik entspricht damit vergleichbaren Kniehebel-Maschinen, die ebenfalls erst bei großen Öffnungshüben die maximale Beschleunigung erfahren. Erweiterte Parallelbewegungen auf der Plastifizierseite mit der elektrisch angetriebenen Plastifziereinheit (E-Plast) unterstützen die kurzen Zykluszeiten. Das Powerpack III bietet zusätzliche Geschwindigkeitsoptionen wie schnellerer Schließkraftaufbau, Schneckenrückzug oder Aggregatbewegung. Auf der NPE soll die Maschine in einem 2-Kavitäten-Werkzeug großvolumige 20-l-Eimer im Inmold-Labeling-Verfahren (IML) mit Zykluszeiten unter 14 Sekunden produzieren. Die HPS-Barriereschnecke (High-Performance Screw) soll ein besonders schnelles Aufschmelzen und hohe Schussgewichte erlauben. In Summe soll sich der Durchsatz um bis zu zwölf Prozent steigern lassen. Bislang wurden solch großen Eimer überwiegend bedruckt. Dank der Speed Option sollen sie sich nun auch wirtschaftlich im IML-Verfahren produzieren lassen. Fiberform mit Mehrkomponententechnik kombiniert Zur NPE soll erstmals eine Fiberform-Anwendung in Verbindung mit einer Wendeplattentechnik für das Mehrkomponenten-Spritzgießen gezeigt werden. In dieser Kombination lassen sich neue optische und haptische Bauteileigenschaften thermoplastischer Composites in einem Prozess realisieren. So verfügt laut Unternehmen die auf der NPE produzierte Mittelarmlehne dank der TPE-Komponente über eine besonders weiche und optisch ansprechende Oberfläche der Funktions- und Sichtteile. Das erhöhe den Komfort und verbessere die Optik im Fahrzeuginterieur. Der Einsatz des Organoblechs führe zu höherer Steifigkeit und Festigkeit des Bauteils. Dadurch können die Versteifungsrippen und das Bauteil dünnwandiger gestaltet werden, was eine Gewichtsreduzierung mit sich bringt. Präzision bei der LSR-Verarbeitung Silikone oder auch LSR (liquid silicon rubber) – auf der NPE 2018 produziert eine PX 51-55 Silcoset Dosierkappen für die Medizintechnik. Die Silcoset gehört zu der neuen vollelektrischen Spritzgießmaschinen-Baureihe von KraussMaffei. Sie bieten große Vielfalt und Flexibilität nicht nur bei der Konfiguration der passenden Maschine zum Beispiel durch eine breite Auswahl an Schließen- und Spritzenkombinationen, sondern auch bei der Produktion oder in der Nachrüstung. Die zur NPE gezeigte Maschine verfügt zum Beispiel über Platten der nächsthöheren Schließkraft, was den Einsatz eines größeren Werkzeugs erlaubt. Induktive Werkzeugtemperierung Spezielle Oberflächeneffekte ohne zusätzliche Nachbearbeitung entstehen auf der NPE auf einer CX 200-750 mit der induktiven Werkzeugtemperierung in Zusammenarbeit mit Roctool. Die Gestaltungsmöglichkeiten umfassen Farbschattierungen, Hologramm-, Hochglanz- oder Matteffekte im One-shot-Verfahren ohne zusätzliche Nachbearbeitung wie Foliendekoration oder Lackierung. Auf der NPE produziert eine Maschine mit einem 16-Fach-Werkzeug 16 unterschiedliche Oberflächen und damit Designvarianten eines Kunststoffgehäuses für eine Spielekonsole. Die CX 200 punkte bei dieser Anwendung als wirtschaftliche und präzise 2-Platten-Maschine. Dazu zählen beispielsweise das Antriebskonzept. Ein aktives Speichermanagement komplettiert das Gesamtkonzept. Die Baureihe benötigt weniger Stellfläche als längere Drei-Platten-Typen. Unter der Schließeinheit bietet sie Platz für Peripheriegeräte und Entnahmeeinrichtungen. Während der NPE entnimmt ein LRX 150 die Bauteile. Im nächsten Schritt werden Bauteil und Anguss getrennt. Zuletzt folgt die Verbeutelung und Verpackung. Dank der platzsparenden Bauweise lässt sich das alles innerhalb der Schutzeinhausung realisieren und spart Zustellfläche. Vernetzung der Prozesse Diese vierte industrielle (R)Evolution werde die Arbeitswelt grundsätzlich verändern, etwa indem Maschinen sich selbst optimieren und so stabile Prozesse bewirken. Dazu zählt zum Beispiel die Maschinenfunktion APC plus (Adaptive Process Control), die im Fertigungsprozess störende Schwankungen und Umwelteinflüsse schnell kompensieren soll. Ein weiteres Produkt aus dem Plastics 4.0-Portfolio ist der Dataxplorer. Das System liefere einen fast mikroskopischen Blick auf den Prozess und mache es so möglich, auf unklare Fehlerbilder zu reagieren. Je nach Ausstattung der Maschine zeichnet er bis zu 500 hochaufgelöste Signalverläufe auf, visualisiert sie und stellt sie zur Auswertung bereit. Besucher auf der NPE können dies anhand der Fiberform- und der Roctool-Anwendung erleben. Ein auf das Bauteil bzw. auf die Verbeutelung aufgebrachter QR-Code verschafft ihnen direkten Zugang zu den spezifischen Produktionsparametern, etwa zu den Kurven für das Aufheizen der Organobleche oder des Einspritzdrucks. Weitere Informationen: www.kraussmaffei.com NPE 2018, 7.-11. Mai 2018, Orlando, Florida, USA, Stand W403 |
KraussMaffei Technologies GmbH, München
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