22.09.2023, 15:58 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Eine aktuelle Studie unter dem Titel „Blackbox Chemieindustrie“ im Auftrag des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zeigt, dass die Chemieindustrie der größte Verbraucher fossiler Rohstoffe in Deutschland ist. Die deutschen Chemieriesen verbrauchen bundesweit am meisten Öl und Gas und sind damit der Haupttreiber der Ressourcenkrise. 383 Milliarden Kilowattstunden Energie und Rohstoffe wie Öl und Gas haben Chemiefirmen 2020 verbraucht. Ganze 20 Prozent ihres Energie- und Rohstoffbedarfs verwendet der Chemiesektor dabei alleine für die Produktion von Kunststoffverpackungen. Den größten Brennstoffverbrauch hat demnach die BASF in Ludwigshafen. Der BUND appelliert an die Ampelparteien, auf hohe Ressourceneffizienz in der Chemieindustrie hinzuwirken. Die Bundesregierung habe im Koalitionsvertrag versprochen, den Ressourcenverbrauch zu senken und die rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechend anzupassen. Dazu brauche es ein Ressourcenschutzgesetz mit ambitionierten Zielen. Die Chemieindustrie stellt Ausgangsstoffe für nahezu alle Industrieerzeugnisse her. Deutschland ist der mit Abstand führende Standort der europäischen Chemieindustrie und Sitz einiger der größten global agierenden Konzerne. Antje von Broock, BUND-Geschäftsführerin: „Unsere Studie zeigt schwarz auf weiß: Die Chemieindustrie frisst fossile Rohstoffe und treibt damit die Klima- und Ressourcenkrise massiv voran. Alleine mit dem Gasverbrauch der chemischen Industrie könnten 38 Prozent des Gasbedarfs der Privathaushalte gedeckt werden. Besonders erschreckend ist, wie viel Öl und Gas die Branche für die Produktion von Plastik braucht – darunter auch viel für Einwegverpackungen.“ Die BUND-Studie beleuchte als erste Studie eines Umweltverbandes den Status Quo der deutschen Chemieindustrie umfänglich. Die Ausgangsstoffe der Chemieindustrie sind zum größten Teil fossile Rohstoffe. Die Auswertung zeige, welche Firmen wo in Deutschland welche Produkte in welchen Mengen produzieren und ordnet die Energie- und Ressourcenverbräuche einzelnen Produkten zu. Neben Massenchemikalien und Plastik werden in der Studie auch die Hersteller von Ewigkeitschemikalien (PFAS) und Düngemitteln identifiziert. Von Broock: „Weltweit warnen Forscher, dass Schadstoffe und Plastik eine Bedrohung für unsere Gesundheit und ganze Ökosysteme sind. Aber auch die schiere Menge an Chemikalien ist eine enorme Belastung für den Planeten. Die Chemikalienproduktion und damit der Hunger nach fossilen Rohstoffen hat in den letzten Jahrzehnten weltweit dramatisch zugenommen – und eine weitere Zunahme ist prognostiziert. Zukunftsfähig wird die Branche nur, wenn sie ihren Energie- und Ressourcenverbrauch drastisch und absolut senkt.“ Dateianhang zur Meldung: Weitere Informationen: www.bund.net |
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Berlin
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