| 05.11.2025, 09:23 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Mit einer Auftaktveranstaltung in Gent, Belgien, ist das EU-geförderte Forschungsprojekt „Upcycle“ offiziell gestartet. Unter der Koordination der Aalborg Universität, Dänemark, arbeiten 19 Partner aus zwölf Ländern daran, bislang nicht recycelbare Kunststoffabfälle in hochgradig wiederverwertbare und nicht persistente Verpackungsmaterialien zu überführen. Das Vorhaben wird im Rahmen des Programms „Horizon Europe“ durch die European Health and Digital Executive Agency („HADEA“) gefördert. Weltweit werden jährlich über 460 Millionen Tonnen Kunststoff produziert, von denen nur rund neun Prozent recycelt werden. Verpackungen machen 40 Prozent der Kunststoffnachfrage und 60 Prozent des Abfallaufkommens in Europa aus. Ziel von „Upcycle“ ist es, neue zirkuläre Wertschöpfungsketten zu etablieren, die Kunststoffabfälle in umweltverträgliche Materialien für kurzlebige Verpackungsanwendungen umwandeln. So soll die Abhängigkeit von Verbrennung und Deponierung verringert und ein Beitrag zu den europäischen Zielen einer Kreislaufwirtschaft geleistet werden. Aufbauend auf dem Vorgängerprojekt „Uplift“ soll „Upcycle“ bis zur Demonstrationsstufe weitergeführt werden. Zum Einsatz kommen dabei Safe-and-Sustainable-by-Design-Konzepte, KI-gestützte Prozessintensivierung, intelligente Polymerisationsstrategien und Ökodesign-Ansätze. Die Forschung konzentriert sich auf Verpackungen für Frischwaren, Feinkostprodukte, Getränke sowie Körperpflegeartikel, bei denen Rezyklierbarkeit und Umweltverträglichkeit besonders relevant sind. Das Plastics Technology Centre Aimplas übernimmt eine zentrale Rolle, indem es den Transfer von der Polymerforschung zu industriellen Anwendungen gestaltet. Aimplas entwickelt neue Polyester und Copolyester wie PEF, PBAF und PLA-Blends und produziert diese im Pilotmaßstab mittels reaktiver Extrusion, Compoundierung, Spritz- und Blasformen. Zudem untersucht das Institut die End-of-Life-Eigenschaften der Materialien – etwa hinsichtlich biologischer Abbaubarkeit, Kompostierbarkeit und mechanischem Recycling über mehrere Zyklen. Darüber hinaus verantwortet Aimplas Marktanalysen, die Definition von Anwenderanforderungen sowie die Bewertung regulatorischer Konformität. Dem „Upcycle“-Konsortium gehören unter anderem die Aalborg University, DTU, RWTH Aachen, University College Dublin, Lund University, Boku, Helmholtz-Zentrum Berlin, Leibniz-Institut – Hans Knoll Institut, Forschungszentrum Jülich, Aimplas, Bioplastech, Tecnaro, Bio-Mi, EVYAP, Eroski, Pack4Food, Aeimis, Eco Imagination und Bio Base Europe Pilot Plant an. Bis zum Jahr 2029 sollen im Rahmen des Projekts Verpackungsmaterialien entwickelt werden, die hochgradig recycelbar, nicht persistent und – wo sinnvoll – biologisch abbaubar sind. Ziel ist eine 30-prozentige Reduktion der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu aktuellen Biokunststoffen. Die Ergebnisse sollen zur Umsetzung der EU-Kunststoffstrategie, der Einwegkunststoff-Richtlinie und des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft beitragen. Weitere Informationen: www.aimplas.es |
Aimplas, Valencia, Spanien
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