18.09.2009 | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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Werner Wenning (62), seit 2002 Vorstandsvorsitzender der Bayer AG (www.bayer.de), wird seinen bis Januar 2010 datierten Vertrag um acht Monate bis zum 30. September 2010 verlängern. Wenige Tage später wird er 64 Jahre alt. Zu Wennings Nachfolger und neuem Vorstandsvorsitzenden ab 1. Oktober 2010 hat der Aufsichtsrat der Bayer AG kürzlich den gebürtigen Niederländer Dr. Marijn E. Dekkers (51) berufen, derzeit President und CEO des amerikanischen Laborgeräte-Herstellers Thermo Fisher Scientific Inc. Dekkers wird zum 1. Januar des kommenden Jahres in den Vorstand des Unternehmens eintreten und zunächst in einer Übergangsphase in Personalunion den Teilkonzern Bayer HealthCare leiten. Arthur J. Higgins (52), seit dem 1. Juli 2004 Vorsitzender des Bayer HealthCare Executive Committee und seit dem 1. Januar 2006 Vorstandsvorsitzender der Bayer HealthCare AG, wird das Unternehmen im Laufe des ersten Halbjahres 2010 aus persönlichen Gründen verlassen. Mit Abschluss der Hauptversammlung am 30. April 2010 geht der derzeitige Finanzvorstand Klaus Kühn auf eigenen Wunsch mit 58 Jahren in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger hat der Aufsichtsrat Werner Baumann (46) ernannt, derzeit Mitglied im Vorstand der Bayer HealthCare AG sowie im Executive Committee dieses Teilkonzerns. Baumann wird ebenfalls zum 1. Januar 2010 in den Bayer-Vorstand berufen. Über Dr. Marijn E. Dekkers Mit Dr. Dekkers, der neben der niederländischen auch die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, tritt ein international sehr erfahrener Manager an die Spitze des Bayer-Konzerns. Geboren am 22. September 1957 im niederländischen Tilburg studierte er nach seiner Schulzeit Chemie an den Universitäten in Nijmegen und Eindhoven. Als Sohn des General Managers eines größeren Textilunternehmens lernte er sehr früh die Bedeutung von Internationalität für den beruflichen Werdegang kennen. Unmittelbar nach Ausbildung und Promotion ging der zukünftige Bayer-Vorstandsvorsitzende 1985 in die USA und startete seine Karriere als Forscher in der zentralen Forschungsabteilung von General Electric in Schenectady im US-Bundesstaat New York – zur damaligen Zeit mit 2.000 Wissenschaftlern eine der renommiertesten und traditionsreichsten Forschungsstätten in Nordamerika. Diesen Aufenthalt hatte er ursprünglich lediglich als Zwischenschritt zu einer Universitätsprofessur geplant, doch die Arbeit in diesem Industrieunternehmen gefiel ihm so gut, dass er blieb. Zwei Jahre später wechselte er zurück nach Holland an den dortigen Forschungsstandort von GE Plastics in Bergen op Zoom. Als 1988 die Position seines ehemaligen amerikanischen Chefs frei wurde, kehrte er in die USA zurück als Forschungsleiter für Polymere. In dieser Zeit wurde er sogar zum „Technologist of the Year“ bei GE Plastics gewählt und war beteiligt an 30 Patenten. Es folgten weitere Führungspositionen in verschiedenen Polymer-Bereichen von GE, bevor er 1995 zu Allied Signal (später Honeywell International Inc) wechselte. Zunächst leitete er für vier Jahre die Bereiche Specialty Films und anschließend Fluorine Chemicals in Morristown (New Jersey) und ab 1999 die Sparte Electronic Materials in San Jose im Silicon Valley. Dieser Unternehmensbereich produziert elektronische Komponenten und ist Zulieferer von Unternehmen wie Intel und Cisco. Im Jahr 2000 bekam Marijn Dekkers ein Angebot von Thermo Electron Corporation in Boston, einem der weltweit führenden Spezialunternehmen für Laborgeräte wie Chromatographen und Massenspektrometer, die Funktion des Chief Operation Officer zu übernehmen – mit der Aussicht, sich zu einem späteren Zeitpunkt für die Rolle des CEO zu qualifizieren. Damit begann eine neunjährige Erfolgsgeschichte: Dekkers setzte innerhalb einer kurzen Zeit eine komplette Neuorganisation um. Als er 2002 – wie geplant – zum CEO und President berufen wurde, hatte das Unternehmen 11.000 Mitarbeiter und einen Umsatz von 2,2 Milliarden US-Dollar. Der neue Unternehmens-Chef initiierte ein umfassendes Restrukturierungsprogramm, veräußerte mehrere Firmenteile und stärkte das Kerngeschäft durch gezielte Akquisitionen, u. a. im Jahr 2006 mit dem Erwerb des signifikant größeren Laborgeräte-Herstellers Fisher Scientific. Damit schuf Dekkers ein Unternehmen mit derzeit 35.000 Mitarbeitern in sechs Sparten und einem Jahresumsatz von 10,5 Milliarden Dollar. Seit zwei Jahren sitzt Marijn Dekkers zusätzlich im Aufsichtsrat des amerikanischen Pharmaunternehmens Biogen Idec – einem der weltweit führenden Konzerne in der Biotechnologie mit Sitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts und weiteren Niederlassungen in 27 Ländern. Dekkers ist mit einer Amerikanerin verheiratet und hat drei Töchter. Während seiner Schul- und Studienzeit gehörte er zu den besten niederländischen Nachwuchs-Tennisspielern und spielte als Profi mehrere Jahre in der damaligen höchsten deutschen Tennisliga. Bild: Dr. Marijn E. Dekkers, designierter Vorstandsvorsitzender |
Bayer AG, Leverkusen
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