15.03.2010 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
v. l. n. r.: Ludger Vehring, Ludger Bartels (beide Röchling Gruppe), Prof. Dr. Jürgen-Heinrich Kallweit, Prof. Dr. Norbert Vennemann (beide FH Osnabrück), Karl Kischnik (3M Deutschland) In seiner Begrüßungsrede erläuterte Vizepräsident Prof. Dr. Peter Seifert anschaulich die Entstehungsgeschichte dieses Bauvorhabens, mit dem die Voraussetzungen für Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Kunststofftechnik jetzt entscheidend verbessert wurden. Die Fachhochschule geht davon aus, dass dadurch die Attraktivität des Kunststofftechnikstudiums für Studienanfänger deutlich verbessert wird. Damit hofft man auf eine weitere Zunahme der Anfängerzahlen, um dem wachsenden Bedarf der Industrie an gut ausgebildeten Kunststofftechnik-Ingenieuren begegnen zu können. Insgesamt wurden allein in die neuen Räumlichkeiten, für die ein historisches Kasernengebäude komplett umgebaut wurde, rund 5 Mio. Euro investiert. Dort stehen jetzt insgesamt 850qm Laborfläche und 200qm für Seminarräume und Büros zur Verfügung. Die vorhandene technische Ausstattung in den Bereichen K-Verarbeitung sowie Prüfung & Simulation wurde weiter ergänzt. Für den Bereich Spritzgiessen stehen sechs moderne Maschinen zur Verfügung, die einen Schließkraftbereich von 60 bis 1.000 kN abdecken. Dazu umfasst das Technikum eine Folienblasanlage, einen Zweiwellenextruder, Laborkneter für Elastomere, verschiedene Geräte zum K-Schweissen sowie ein sehr umfangreiches Instrumentarium zur Prüfung von Werkstoffen und Teilen. K-Industrie auch für Niedersachsen von Bedeutung Der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Jörg Bode, machte in seinem Grußwort deutlich, wie wichtig die Gummi- und Kunststoff verarbeitende Industrie für Niedersachsen ist. Der Minister wünschte den Professoren und Mitarbeitern des neuen Kunststofftechnikums „…viele gute Kontakte zur Wirtschaft, aus denen die Innovationen von morgen erwachsen.“ Bereits das Festkolloquium war für den Ausbau solcher Kontakte wie geschaffen: In dem Einführungsreferat stellte Dipl.-Ing. Ludger Vehring von der Fa. Röchling Engineering Plastics (Haren) aus Sicht eines weltweit tätigen Unternehmens die Potenziale und Perspektiven der Kunststofftechnik dar. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Industrie sei dazu ebenso notwendig, wie eine regionale und überregionale Vernetzung, um gemeinsame Herausforderungen besser bewältigen zu können. Dem drohenden Fachkräftemangel könne nur gemeinsam begegnet werden. „Das duale Studium muss unbedingt weiter gefördert werden. Die praxisnahe Ausbildung in den Unternehmen in Kombination mit einem Hochschulstudium bringe viele Vorteile für alle Beteiligten mit sich, so Vehring. FH Osnabrück und regionale Wirtschaft streben vernetzt zum Erfolg Stellvertretend für die Unternehmen übermittelten Repräsentanten der niedersächsischen Kunststoff-Netzwerke ihre Grußworte. Die Kunststofftechnik der Fachhochschule Osnabrück gestaltet das Wissens- und Innovationsnetzwerk Polymertechnik (WIP) im Vorstand mit und ist zugleich im Kunststoffnetzwerk Ems-Achse und der Wachstumsregion Hansalinie aktiv. In zwei Fachvorträgen gaben die Professoren Rainer Bourdon und Norbert Vennemann im zweiten Teil der Veranstaltung einen kleinen Einblick in ihre jeweiligen Arbeits- und Forschungsschwerpunkte. Dazu gehören moderne Methoden der Spritzgießverarbeitung zur Qualitätsoptimierung ebenso wie die Entwicklung und Charakterisierung neuartiger Thermoplastischer Elastomere. Beide Themengebiete sind hochaktuell und bieten viele Anknüpfungspunkte für Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft. Internationaler wurde es, als zum Abschluss des offiziellen Teils der Veranstaltung einige aktuelle Projekte von Studierenden des Masterstudiengangs Angewandte Werkstoffwissenschaften vorgestellt wurden. Drei Studentinnen, geboren in Bulgarien, China und Bayern, referierten dabei über Anwendungsmöglichkeiten von Kohlenstoff-Nanoröhrchen, über spezielle Elastomerwerkstoffe sowie über sprühbare Folien für die Landwirtschaft und verdeutlichten dabei ganz nebenbei, dass Wissen keine Grenzen kennt. Weitere Informationen: www.fh-Osnabrueck.de, www.wip-kunststoffe.de |
Fachhochschule Osnabrück, Osnabrück
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