16.03.2010 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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![]() Bei der Entwicklung der Stechhilfe hatte die Gerresheimer Regensburg GmbH demnach anspruchsvolle Herausforderungen zu bewältigen. Im Vergleich zum Vorgängermodell sollte das Gerät bei gleichbleibender Lanzettenzahl ein kleineres Magazin erhalten. Die Bedienung sollte weitgehend dem vertrauten Schema folgen, dem Patienten dabei aber mehr Komfort bei geringerem Kraftaufwand und geringerer Geräuschentwicklung bieten. Vor allem aber sollte die Bedienung auch im angedockten Zustand möglich sein, so dass Stechhilfe und Messgerät wirklich eine Einheit bilden. Die Stechhilfe besteht aus 19 Kunststoffteilen sowie 3 Stahlfedern als Zukaufteilen. Hinzu kommt das Magazin mit seinen sechs Einzellanzetten, der Magazintrommel und einer umgebenden Sicherungshülse. Mitgeliefert wird eine Wechselkappe für das Stechen an alternativen Stellen wie dem Handballen. Für die neue Stechhilfengeneration wurde die Größe des Lanzettenmagazins bei gleichbleibender Lanzettenzahl und -größe fast halbiert. Da die Anzahl von Bauteilen gleich blieb, bedeutete dies besonders geringe Toleranzen und dünne Wandstärken, ohne dass dabei Funktion und Bauteilstabilität in Frage gestellt werden durften. Eine Verschnappung der Bauteile wie beim Vorgängermodell war nicht mehr möglich, die Montage musste vielmehr durch Laserverschweißen erfolgen. Um trotz der geringen Dimensionen eine Bedienung mit möglichst geringem Kraftaufwand zu ermöglichen, wurde das Spiel zwischen den einzelnen Bauteilen optimiert. Zusätzlich war es erforderlich, die Geräuschquellen im Gerät zu identifizieren und die Schallentwicklung dort gezielt zu verringern. Umfangreiche Feasibility-Studie Um diese komplexen Anforderungen zu bewältigen, wurde von der Gerresheimer Regensburg GmbH eine umfangreiche Feasibility-Studie auf den Weg gebracht. Dabei wurde für alle Kunststoffteile eine Moldflow-Analyse durchgeführt. Zusätzlich wurde die Spannung in mechanisch belasteten Bauteilen durch FEM-Berechnungen bestimmt, um Dauerfestigkeit zu gewährleisten. In der Entwicklungsphase aufgetretene Funktionsprobleme wurden mit Hilfe eines Computertomographen analysiert und behoben. Zur Reduktion der Geräuschentwicklung wurden unterschiedliche Akustiksimulationen durchgeführt, um Schallpeaks und ihre Ursache zu ermitteln. Insgesamt wurden über 20 Konzepte erstellt und im Rahmen einer Marktstudie mit Diabetikern getestet. Vollautomatischer Montage Die Produktion des Gerätes sowie die Magazinproduktion mit vollautomatischer Montage erfolgt am Standort Pfreimd im Reinraum der ISO-Klasse 8 (100.000). Montiert werden die Geräte dann am Standort Horšovský Týn. Werkzeug und Sondermaschinenbau für das Projekt wurden komplett von der Gerresheimer Werkzeug- und Automatisierungstechnik GmbH übernommen. Gebaut wurden 19 Werkzeuge mit 8-fach-Belegung für die Einzelteile der Stechhilfe und 3 Werkzeuge mit 16-, 32- und 64-fach-Belegung für die 3 Bauteile des Lanzettenmagazins. Besonders herausfordernd war dabei das 16-fach-Werkzeug für die Produktion der Trommel. Hier mussten federnde Stützgeometrien und innen liegende Schächte mit reibungsoptimierten Oberflächen für die Lanzetten realisiert werden. Weitere Informationen: www.gerresheimer.com Medtec, 23.-25. March 2010, Stuttgart, 4/434 |
Gerresheimer Regensburg GmbH, Regensburg
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