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07.07.2025, 12:18 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Feddem: „ICX Technology Days 2025“ in Niederzissen - „Effizienz ein­ge­baut – Compoundiertechnologie, die Nachhaltigkeit mit Effizienz verbindet“

Die Vortragenden des ersten Tages, v.l.: Dr. Thieß Petersen (Bertelsmann Stiftung), Dieter Groß (Feddem GmbH & Co. KG), Prof. Dr. Hans-Josef Endres (IKK) Sebastian Jost (Feddem GmbH & Co. KG), Joachim Friedrich (K.D. Feddersen Holding GmbH), Leander Bergmann (Moderator) - (Bilder: Feddem).
Die Vortragenden des ersten Tages, v.l.: Dr. Thieß Petersen (Bertelsmann Stiftung), Dieter Groß (Feddem GmbH & Co. KG), Prof. Dr. Hans-Josef Endres (IKK) Sebastian Jost (Feddem GmbH & Co. KG), Joachim Friedrich (K.D. Feddersen Holding GmbH), Leander Bergmann (Moderator) - (Bilder: Feddem).
Unter dem Leitgedanken „Effizienz eingebaut – Compoundiertechnologie, die Nachhaltigkeit mit Effizienz verbindet“ fanden am 24. und 25. Juni 2025 die „ICX Technology Days 2025“ von Feddem am Standort der Schwestergesellschaft Akro-Plastic GmbH in Niederzissen statt. An diesen beiden Tagen kamen Fachpublikum, Partnerunternehmen und Branchenexperten zusammen, um über die Zukunft der Kunststoffverarbeitung zu diskutieren – technologisch fundiert, praxisnah und mit klarem Fokus auf Nachhaltigkeit.

„Wir haben lange über den Titel der Veranstaltung diskutiert“, so Dieter Groß, Geschäftsführer der Feddem GmbH & Co. KG. „Wir wollten zeigen, dass Nachhaltigkeit kein Widerspruch zu Effizienz sein darf – sie ist fester Bestandteil unserer Industrie, ist also ‚eingebaut‘.“

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Den Auftakt machte Dr. Thieß Petersen von der Bertelsmann Stiftung mit einer volkswirtschaftlichen Analyse. Er beleuchtete globale Herausforderungen wie den demografischen Wandel, die technologische Transformation und geopolitische Spannungen. Dies sind externe Rahmenbedingungen, die unsere tägliche Arbeit maßgeblich beeinflussen, aber nicht immer aktiv gestaltbar sind. Umso wichtiger sei es, mit Effizienz und Innovationskraft zu reagieren, so Petersen.

Anschließend zeigten Sebastian Jost (Feddem GmbH & Co. KG) und Joachim Friedrich (K.D. Feddersen Holding GmbH) in ihren Fachvorträgen auf, wie sich mit der „ICX“-Technologie Prozesse nicht nur effizienter gestalten, sondern durch den Einsatz von KI auch intelligenter steuern lassen. Damit wurden bereits erste Antworten auf die Frage geliefert, wie mit intelligenter Prozesstechnik und neuen Technologien wirtschaftlich und nachhaltig produziert werden kann.

Abendveranstaltung im Schloss Burgbrohl
Abendveranstaltung im Schloss Burgbrohl
Prof. Dr. Hans-Josef Endres vom Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik (IKK) der Leibniz Universität Hannover verdeutlichte, wie durch gezielte Prozessentwicklung und Inline-Analytik selbst aus variablen Materialströmen hochwertige Rezyklate gewonnen werden können. In seinem faktenreichen Vortrag zeigte er die notwendigen Schritte für ein qualitativ hochwertiges mechanisches Recycling auf. Den Abschluss des ersten Veranstaltungstags bildete eine Praxisdemonstration im Competence Center der Akro-Plastic. Anschließend lud Feddem zur Abendveranstaltung im Schloss Burgbrohl ein.

Die Vortragenden des zweiten Tages, v.l.: Philip Cichy (Feddem GmbH & Co. KG), Heiko Hornberger (Feddem GmbH & Co. KG), Amin Kirollos (Qlar Europe GmbH), Dirk Schöning (K.D. Feddersen GmbH & Co. KG), Aline Henke (hankensbütteler kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG), Leander Bergmann (Moderator).
Die Vortragenden des zweiten Tages, v.l.: Philip Cichy (Feddem GmbH & Co. KG), Heiko Hornberger (Feddem GmbH & Co. KG), Amin Kirollos (Qlar Europe GmbH), Dirk Schöning (K.D. Feddersen GmbH & Co. KG), Aline Henke (hankensbütteler kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG), Leander Bergmann (Moderator).
Am zweiten Tag stand das Thema „Compoundieren” im Mittelpunkt. Unter dem Titel „Rund ums Compoundieren: Neue Wege und Technologien” präsentierten Heiko Hornberger und Philip Cichy (beide von der Feddem GmbH & Co. KG) aktuelle Entwicklungen und praxisnahe Lösungen. Dabei standen nicht nur technische Neuerungen im Bereich der Extrusionsperipherie im Fokus, sondern auch strategische Ansätze für zukünftige Anforderungen – von gesteigerter Anlageneffizienz bis hin zur flexiblen Anpassbarkeit an unterschiedliche Werkstoffe und Anwendungen.

Anschließend rückten technische Lösungen weiter in den Fokus. Dirk Schöning von der K.D. Feddersen Holding GmbH präsentierte anhand konkreter Anwendungen, wie sich der CO₂-Fußabdruck durch clevere Materialformulierungen signifikant reduzieren lässt, ohne dass Effizienz oder Verarbeitbarkeit beeinträchtigt werden. Ein weiterer Schwerpunkt seines Vortrags war die Qualifizierung und Erschließung neuer Rezyklat-Quellen als Basis für eine verlässliche Versorgung mit nachhaltigen Werkstoffen. Anhand von Praxisbeispielen aus der Haushaltsgeräte- und Verpackungsindustrie verdeutlichte er, dass selbst komplexe Bauteile mit hochwertigen Rezyklaten gefertigt werden können, wobei die hohen technischen Anforderungen weitgehend berücksichtigt werden.

Neben der Technik wurde auch der Faktor Mensch besonders berücksichtigt. Aline Henke von der Hankensbütteler Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG betonte in ihrem Beitrag die Bedeutung der Ausbildung als „Nachhaltigkeit des Wissens“. Sie stellte das Best-Practice-Beispiel „Hallo Zukunft“ vor. Dabei handelt es sich um eine Initiative zur gezielten Berufsorientierung, die junge Talente frühzeitig anspricht und für die Kunststoffbranche begeistert. Unter dem Motto „Unlocking Talent: Die Kunst der Azubigewinnung durch Berufsorientierung“ zeigte sie, wie eine enge Zusammenarbeit mit Schulen, praxisnahe Einblicke in Betriebe und individuelle Förderung dabei helfen können, qualifizierte Auszubildende zu gewinnen und langfristig an ein Unternehmen zu binden. Die Nachwuchsförderung sei, so Henke, nicht nur ein HR-Thema, sondern ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit der gesamten Branche.

Zum Abschluss beleuchtete Amin Kirollos von der Qlar Europe GmbH aktuelle Entwicklungen im Bereich der Dosiertechnologie. In seinem Vortrag zeigte er, welche zentrale Rolle präzise, intelligente Dosiersysteme bei der Dosierung von sehr leichten, schlecht fließenden, heterogenen und fluffigen Schüttgütern mit einem Schüttgewicht von unter 0,1 kg/dm³ spielen – insbesondere mit Blick auf Recycling- und Upcycling-Prozesse. Er stellte innovative Lösungen vor, mit denen sich Materialausschuss minimieren, Prozesse stabilisieren und die Effizienz der gesamten Produktionslinie steigern lassen.

Bei der Werksbesichtigung von Akro-Plastic konnten die Teilnehmenden das zuvor Gehörte schließlich im realen Produktionsumfeld erleben – von der Theorie zur Praxis. Im abschließenden Resümee formulierten die Veranstalter ein klares Ziel: „Wenn jede und jeder von Ihnen einen Gedanken mitnimmt, den Sie in Ihren Berufsalltag integrieren können, dann haben wir viel erreicht.“

Weitere Informationen: feddem.com, akro-plastic.com, kdfeddersen.com

Feddem GmbH & Co. KG, Sinzig

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