19.07.2010 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Mit dem neuen thermoplastischen Elastomer HIPEX wollen LANXESS und KRAIBURG TPE, Waldkraiburg, Deutschland, eine bedeutende Lücke in der Familie der elastomeren Werkstoffe schließen. Das von beiden Unternehmen in enger, vierjähriger Kooperation entwickelte spritzgusstaugliche Hochleistungspolymer zeichnet sich nach Herstellerangaben durch eine für thermoplastische Elastomere ungewöhnlich gute Hitze- und Ölbeständigkeit aus. Darüber hinaus sei der Werkstoff durch eine ausgezeichnete Haftung an technischen Kunststoffen charakterisiert. Damit eigne sich HIPEX besonders für den Einsatz in der 2K-Spritzgussfertigung hoch anspruchsvoller Kunststoffteile - etwa zur wirtschaftlichen Herstellung flexibler Verbindungen für den Automobilsektor. HIPEX basiert auf dem alterungs- und hitzebeständigen LANXESS-Kautschuk Levapren; Herstellung und Vertrieb des Granulats erfolgen durch KRAIBURG TPE. "Thermoplastische Elastomere – abgekürzt TPE – bilden einen guten Kompromiss zwischen elastomeren Eigenschaften und thermoplastischer Verarbeitbarkeit", sagt Kay Varnhorn, Produktentwickler beim Synthesekautschuk-Pionier LANXESS. "Sie statten Formteile mit gummitypischen Eigenschaften aus, lassen sich aber auf gebräuchlichen Kunststoff-Verarbeitungsanlagen einsetzen – mit Thermoplast-typischen kurzen Zykluszeiten. Daher werden sie für die Kunststofftechnik immer wichtiger." Mit HIPEX sehen LANXESS und KRAIBURG TPE das Eigenschaftsprofil vernetzter thermoplastischer Elastomere (TPV) nun auf eine neue Ebene gehoben. "Basis dieses thermoplastischen Vulkanisats ist der Ethylen-Vinylacetat-Kautschuk (EVM) Levapren von LANXESS, der mit einem polaren Copolyester kombiniert wird", sagt Kay Varnhorn. "Die beiden Polymerkomponenten sind exakt aufeinander abgestimmt und werden bei KRAIBURG TPE mit einem speziell optimierten Vernetzungssystem dynamisch vulkanisiert. Dabei resultiert ein hochwertiges TPV-Granulat mit einer optimierten Phasenmorphologie und einer Vielzahl von Eigenschaften, mit denen übliche TPEs nicht aufwarten können." Das Ergebnis dieser Polymerkombination sei zum Beispiel eine ausgezeichnete Temperaturbeständigkeit mit einer maximalen Einsatztemperatur von bis zu 170 °C, der HIPEX über mehrere Tage standhalte. Dem polaren Charakter der beiden Polymerkomponenten verdanke das neue TPV zudem eine ausgezeichnete Ölbeständigkeit - andere TPEs mit ähnlicher Zielrichtung sollen diese Eigenschaften nur mit Härten über Shore A 90 erreichen. HIPEX decke dagegen ausdrücklich gummiähnliche Härtebereiche ab. Besonderes Augenmerk sei bei der Entwicklung auf die Fließfähigkeit des Werkstoffs gelegt worden. Das Material erlaube lange Fließwege und wenig Anspritzpunkte. Ein weiterer Vorteil: "HIPEX haftet ausgezeichnet auf polaren Engineered Plastics wie vielen Polyamiden (PA), Polyoxymethylen (POM) oder Polybutylenterephthalat (PBT)", stellt Varnhorn heraus. "Erste Tests bei Kunden zeigen, dass sich flexible Dichtungen aus HIPEX direkt an Oberflächen aus diesen Kunststoffen anspritzen lassen. Damit kann man auf das umständliche nachträgliche Einlegen von Dichtungen verzichten. Auch Montage, Lagerhaltung und Qualitätskontrolle werden vereinfacht." Damit eröffne HIPEX ganz neue Einsatzgebiete, ohne dass der Verarbeiter seine Arbeitsweise umstellen muss. "HIPEX lässt sich auf Spritzgussanlagen verarbeiten wie ein ‚elastischer Thermoplast’", sagt Varnhorn. "Und die Chancen, die die Kombination von Levapren mit anderen Werkstoffen eröffnet, sind noch lange nicht ausgeschöpft. Bereits heute arbeiten wir gemeinsam mit KRAIBURG TPE an HIPEX-Varianten, die sich auch für die Extrusion eignen." Weitere Informationen: www.lanxess.com |
LANXESS AG, Leverkusen
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