01.12.2004 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Die durchaus erfolgreiche K-Messe in Düsseldorf, als auch das bisher erfreuliche Umsatzplus der Kunststoffverarbeiter in 2004, haben in den letzten Wochen den Blick für die dramatische Entwicklung bei den Rohstoffen getrübt. Da ist zunächst die bisher noch nie da gewesene Rohstoffpreisentwicklung, die nach Beobachtung des GKV (Gesamtverband kunststoffverarbeitende Industrie e.V., (www.gkv.de) zu einem dramatischen Margeneinbruch bei fast allen Kunststoffverarbeitern geführt habe. Durch den extremen Rohstoffpreisanstieg hätten in etlichen Verarbeitungssegmenten die Preise über 50 % erhöht werden müssen, um die Rendite halten zu können. Bisher haben die Märkte aber nicht einmal zweistellige Preiserhöhungen zugelassen, so Ulf Kelterborn, Sprecher der GKV-Geschäftsführung. Deshalb sind weitere Preiserhöhungen seitens der kunststoffverarbeitenden Industrie noch in diesem Jahr, spätestens aber zum 01.1.2005 unabdingbar, um Existenzbedrohungen abzuwenden. Darüber hinaus erschweren auch die besonders stark in Deutschland angestiegenen Strompreise die Situation, die nach Ansicht von Kelterborn zudem die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen schwächen. Ähnlich dramatisch stellt sich z. Zt. die Versorgung mit Rohstoffen dar. Durch die Ausfälle mehrerer großer Cracker in Europa im Ethylen-/Propylenbereich werden die Mengen seitens der Rohstoffhersteller an die Verarbeiter größten Teils nur noch zugeteilt; die ursprünglich zugesagten Liefermengen werden dabei teilweise erheblich unterschritten. Diese Situation trägt zudem zu einer weiteren Verteuerung der Rohstoffe bei. Der GKV hält es deshalb im Sinne der gesamten Kunststoffindustrie für wenig zielführend, wenn durch die jetzige Situation einerseits die Verarbeiter mit einem drastischen Margenverfall zu kämpfen haben, andererseits einige Rohstoffproduzenten durchaus ihre Gewinne optimieren konnten. |
Gesamtverband kunststoffverarbeitende Industrie e.V., Frankfurt am Main
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