26.09.2011, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Abbildung soll zeigen, wie sich z.B. ein PLA-Blend (Spritzlinge in der mittleren Reihe) im Vergleich zum Biokunststoff PBS (Spritzlinge untere Reihe) und gewöhnlichem HDPE (Spritzlinge obere Reihe), bei jeweils gleicher Pigmentzugabe, einfärben lässt. In diesem Einfärbe-Versuch wurde zudem die für eine Kompostierung maximal erlaubte Zugabe an Farbmittel (gemäß EN 13432 bezüglich des Schwermetallgehaltes) knapp unterschritten, um die optimale Farbgebung darzustellen. Bei "biobasiert" bestehe der ökologische Aspekt allein darin, dass eine Alternative zu den aus Erdöl gewonnenen Kunststoffen angestrebt wird. Weitaus interessanter und werbewirksamer seien allerdings "bioabbaubare Kunststoffe". Diese fänden mittlerweile nicht mehr nur bei kurzlebigen Produkten wie z.B. Einkaufstüten, Agrarfolien, Blumentöpfen oder Einwegbestecken Anwendung, sondern auch bei langlebigen und dickwandigen Kunststoffprodukten. Nach erfolgreicher Zertifizierung gemäß DIN CERTCO bzw. EN 13432 könnten entsprechende Kunststoffprodukte mit dem "Seedling"-Logo gekennzeichnet werden und seien damit offiziell als "Bio" ausgewiesen. Diese Norm zu erfüllen erfordere allerdings genauere Fachkenntnisse über Art und Menge der erlaubten Zusätze. Damit eine am Endprodukt vollumfängliche Zertifizierungsprüfung Erfolg versprechend sei, habe die Deifel GmbH & Co. KG in Schweinfurt verschiedene Biokunststoffe getestet und mit Prüflaboren zusammengearbeitet um, trotz erschwerender normativer Vorgaben, sehr gute Möglichkeiten zur Kunststoff einfärbung zu entwickeln. Mit der Produktreihe Dei®Bio hat die Buntfarbenfabrik Deifel nach eigenem Bekunden Farbkonzentrate entwickelt, die gezielt auf den jeweiligen Anwendungszweck abgestimmt sind. Der Pigmentpräparate- und Masterbatchhersteller könne Kunden aus der Kunststoffverarbeitung kompetent und beratend zur Seite stehen, um nach individuellen Vorstellungen und Vorgaben die gewünschte Farbgebung im Bereich "biobasiert" oder "bioabbaubar" zu realisieren. Neben Schwermetallgrenzwerten spielen die unterschiedlichen Eigenfarben der Biokunststoffe eine gravierende Rolle, die es zu berücksichtigen gelte. Ein und dieselbe Farbe könne in verschiedenen Kunststoffen ganz anders aussehen. Damit seien bei der Wahl des Biokunststoffes neben technischen Anforderungen auch Grenzen der möglichen Farbgebung ein wichtiges Kriterium, welches bereits im Vorfeld geprüft werden sollte. Die Coloristik der Firma Deifel beschäftigt sich unter anderem mit diesem Thema und will bei der Wahl des richtigen Kunststofftyps helfen. Sowohl Biokunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen (wie z.B. biobasiertes PE, PVC, PA,…), als auch biologisch abbaubare und kompostierbare Kunststoffe (wie z.B. PLA, PBS, PHA,…) könnten, wie herkömmliche Kunststoffe auch, mittels Pulverpigment oder Masterbatch eingefärbt werden. Unter den Biokunststoffen seien PLA (Polymilchsäure) und PLA-Blends aus mehreren Gründen besonders vielversprechend und eine echte Alternative zu herkömmlichen Massenkunststoffen, da sie industriell kostengünstig und mittelfristig wettbewerbsfähig hergestellt werden können. PLA Produkte sollen wahlweise so eingestellt werden können, dass diese entweder kurzlebig oder aber auch langlebig sind. Auf vorhandenen Spritzgussmaschinen und Extrudern können sie ohne weiteres verarbeitet werden, da deren technische Eigenschaften denen von thermoplastischen Massenkunststoffen gleichen. Die transparente Eigenfarbe von PLA verspricht zudem gute Einfärbemöglichkeiten. Weitere Informationen: www.deifelkg.de FAKUMA 2011, Friedrichshafen, 18.-22.10.2011, Halle A3, St. 3003 |
Deifel GmbH & Co. KG, Schweinfurt
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