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01.06.2012, 14:21 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

Kreyenborg-Gruppe: 6. Fachtagung Kunststoffverarbeitung beleuchtet „Neue Trends in der Kunststoffindustrie“

6. Fachtagung Kunststoffverarbeitung, 9. & 10. Mai 2012, Gut Havichhorst, Münster
6. Fachtagung Kunststoffverarbeitung, 9. & 10. Mai 2012, Gut Havichhorst, Münster
Mehr als 200 Besucher kamen zur 6. Fachtagung Kunststoffverarbeitung, die am 09. und 10. Mai 2012 von der KREYENBORG Gruppe auf Gut Havichhorst im westfälischen Münster veranstaltet wurde (siehe auch plasticker-News vom 23.2.2012).

In insgesamt 18 Vorträgen konnten sich die Teilnehmer zum Thema „Neue Trends in der Kunststoffindustrie“ informieren.

Jörg Auffermann (BASF – The Chemical Company) brachte den interessierten Teilnehmern das vollständig biologisch abbaubare Produkt Ecovio® näher. Ecovio® besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und Ecoflex®, dem bioabbaubaren BASF-Kunststoff auf petrochemischer Basis sowie PLA (Polymilchsäure). PLA wird aus dem nachwachsenden Rohstoff Mais hergestellt und von der BASF zugekauft. Erstes Einsatzgebiet sind flexible Folien, zum Beispiel für Tragetaschen.

Frank Brauer (BKG Bruckmann & Kreyenborg Granuliertechnik GmbH) stellte Innovationen im Bereich der Unterwassergranuliertechnik vor. Im Mittelpunkt stand das von BKG entwickelte Optigon-System, das demnach enorme Energieeinsparungen ermöglichen soll.

Heiner Bommers (BSG Bruckmann Steuerungstechnik GmbH) präsentierte unter dem Thema „Von der Maschinen- zur Anlagenautomatisierung“ die Vorteile, die eine Gesamtautomation durch Reduzierung der Schnittstellen sowohl während der Projektierung und Installation als auch der Produktion bringen kann.

Frank Knittel (Buss AG) referierte über „Carbon Black Masterbatch Herstellung“. Diese benötigen ein konstantes Level an Qualität und Konsistenz. Eine optimale Dispersion und Homogenität der Russverteilung werden dabei als Schlüssel für Endnutzer- und Extrusionseigenschaften sowie die Verarbeitungsparameter bezeichnet. Der Buss Kneader® ermöglicht demnach ein Optimum an Produktdispersion, was zu einer verbesserten Produkt- und Endnutzerleistung führen kann.

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Sabine Schönfeld (Coperion GmbH) stellte den Doppelschneckenextruder ZSK Mc18 – „Die neue Dimension in der Compoundiertechnologie“ – vor. Hierbei handelt es sich den Angaben zufolge um eine neuartige, konstruktive Entwicklung mit einer deutlich verbesserten Wirtschaftlichkeit. Durch reduzierte spezifische Energieeinleitung konnte demnach die Energieeffizienz gesteigert werden. Der ZSK Mc18 biete durch ein breiteres Anwendungsspektrum maximale Flexibilität. Gleichzeitig hätte der Durchsatz um 30% erhöht werden können.

Kai Kappe (Extricom GmbH) zeigte neue Trends im Bereich des weltweiten PET-Recyclings auf und stellte das RingExtruder-System XPV vor. Das patentierte Design stellt nach eigenen Angaben einen erfolgreichen Ansatz im Bereich internationaler PET-Recycling-Anlagen dar und sei bereits in solchen Anlagen mit für das PET-Recycling sehr hohen Durchsätzen erfolgreich im Einsatz.

Der Vortragstitel von Dieter Groß und Dr. Wolfgang Schneider (Feddem GmbH & Co. KG) lautete „Von Granulat zu Granulat – kundenorientierte Komplettlösungen weltweit“ und zeigte unter anderem die verfahrenstechnische Anforderungen an den Anlagenbauer auf.

Florian Rapp (Fraunhofer Institut für Chemische Technologie ICT) sah im Bereich der geschäumten Polyolefine das Beimischen neuer Zusatzstoffe (z.B. schwer entflammbare Materialien), die Suche nach neuen Materialkompositionen sowie die Verringerung der Schüttdichte als zukünftige Herausforderungen.

Die KREYENBORG Plant Technology GmbH & Co. KG präsentierte die besonders energieeffiziente Trocknung verschiedener Materialien mit der von KPT entwickelten Infrarot-Technologie IRD (Andreas Holt) sowie eine Fallbetrachtung einer Turn-Key Mischanlage im Bereich des Kunststoffrecyclings (Wilfried Binternagel).

Stefan Wöstmann (KREYENBORG GmbH) stellte eine neue Entwicklung im Bereich der Schmelzefiltration vor. Der neue V-Typ-Rückspül-Siebwechsler mit Powerbackflush-Technologie vom Typ K-SWE-4K-75-V/RS wurde demnach Anfang April zum ersten Mal auf der NPE in Orlando präsentiert.

Oliver Brandt (KREYENBORG GmbH) ging auf die verfahrenstechnischen Aufgaben der Zahnradpumpe in der Direktextrusion ein und erläuterte zugehörige Steuerungskonzepte in Direktextrusionsanlagen.

Stefan Kalt (K-Tron Switzerland LLC) erläuterte in seinem Vortrag die Prozessoptimierung in der Extrusion und erklärte die Einflussfaktoren auf die Produktformulierung: „Nur ein perfekt ausgelegtes Gesamt-System wird perfekte Resultate liefern.“

Die Kuhne GmbH, vertreten durch Dr. Werner Rahm, präsentierte ihre Kompakt-Extruder Serie KCE, die die Direktextrusion für PET-Folien ohne Vortrocknung ermöglicht.

Günther Klammer (MAS Maschinen- und Anlagenbau Schulz GmbH) stellte in seinem Vortrag das Recycling und Compoundieren mit dem konischen gleichlaufenden Extruder anderen Systemen, vor allem dem gleichlaufenden, parallelen Doppelschneckenextruder, gegenüber.

Das Thema Kleinstmengendosierung wurde von Uwe Stellmann (Schenck Process GmbH) erläutert. Laut Aussage stellt die Kleinstmengendosierung in der Compoundindustrie höchste Ansprüche an das Dosierungs-Gesamtsystem. Vor Auftragsvergabe sei daher eine intensive Abstimmung von Dosieranlagenhersteller und Kunde notwendig, um genau die richtige Maschine für den jeweiligen kundenspezifischen Prozess im ebenfalls kundenspezifischen Anlagenumfeld zu finden. Seien Modifikationen bzw. Umbauten der bestehenden Anlage notwendig, dann könnten die damit verbundenen Ausgaben eine sinnvolle Investition im Hinblick auf eine präzise und zuverlässige Kleinstmengendosierung sein.

Dr. Thomas Grimm-Bosbach (Seebach GmbH) zeigte auf, dass die Polymerindustrie getrieben sei von Kostendruck (höherer Durchsätze, längere Standzeiten) und geforderter Produktqualität (feinere Filtration, „optische“ Qualität). Grimm-Bosbach ist der Ansicht, dass moderne Schmelzefilter diese Anforderungen erfüllen können. Die Optimierung der Schmelzefiltration könne hier durch Flächenvergrößerung, Verwendung kleiner Baugrößen, Anpassung des Filtermediums an den Kundenprozess sowie Auswahl der richtigen Filtrationstechnologie erfolgen, die bereits mit Seebach-Filterelementen in KREYENBORG-Bolzensiebwechslern erfolgreich realisiert worden wären.

Andreas Pechhacker (Starlinger & Co. Gesellschaft mbH) veranschaulichte die Einflussfaktoren auf die rPET-Qualität und gab eine Systemübersicht über die recoSTAR PET Anlagen.

Besichtigung und Versuche im hauseigenen Technikum der BKG Bruckmann & Kreyenborg Granuliertechnik GmbH.
Besichtigung und Versuche im hauseigenen Technikum der BKG Bruckmann & Kreyenborg Granuliertechnik GmbH.
Im Anschluss an die Vorträge konnten interessierte Besucher an Versuchen im hauseigenen Technikum teilnehmen. Das Technikum ist mit einem 60 mm Doppelschnecken-Extruder, einer Schmelzepumpe GPE 90/90-01, verschiedenen Siebwechslern mit und ohne Rückspülfunktion sowie Granulatoren vom Typ AH 2000 und Compact 120 und den zugehörigen Wassersystemen Optigon2 und CrystallCut® CCR 1 ausgestattet. Zusätzlich sind ein IRD B-Typ und ein IR-Batch vorhanden. Es können Versuchs-Durchsätze bis zu 1.000 kg/h gefahren werden. Im ersten Schritt wurden im IRD-B-180/270-135 rPET Bottle Flakes mit einem Schüttgewicht von 0,28kg/m³ kristallisiert und getrocknet. Diese wurden anschließend in einen Pufferbehälter entleert, von dem aus die getrockneten Flakes auf den Extruder übergeben wurden. Die nachfolgende Schmelzefiltration wurde von einem KREYENBORG Rückspül-Siebwechsler Typ K-SWE-125 4K/75-V/RS übernommen. Im nachfolgenden Schritt wurde die gefilterte Schmelze mit Hilfe einer BKG Granulierung Typ Compact 120 zu Kugelgranulat verarbeitet. Die Trocknung erfolgte auf einem Wassersystem Optigon 2 (BKG).

Weitere Informationen: www.kreyenborg.com

Kreyenborg GmbH, Münster

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