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27.09.2012, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

PlasticsEurope: PolyTalk 2012 in Wiesbaden - Kunststoffindustrie für nachhaltiges Wachstum

Das Panel bei PolyTalk (v.l.): Dr. Martin Brudermüller, Susan Freinkel, Dr. Janez Potočnik, Laura Shields (Moderatorin), Axel Singhofen, Dr. Elke Anklam.
Das Panel bei PolyTalk (v.l.): Dr. Martin Brudermüller, Susan Freinkel, Dr. Janez Potočnik, Laura Shields (Moderatorin), Axel Singhofen, Dr. Elke Anklam.
Sehr erfolgreich verlief „PolyTalk“, das zentrale Branchentreffen der Kunststoffindustrie, das am 20. und 21. September 2012 in Wiesbaden stattfand, teilt PlasticsEurope mit. Über 200 Repräsentanten aus Industrie, Politik, Wissenschaft und Medien nahmen demnach an der mit „Kunststoff - eine faszinierende Liebesgeschichte?“ überschriebenen, zweitägigen Veranstaltung teil.

Dreh- und Angelpunkt von PolyTalk war eine sehr kontrovers geführte Debatte um umwelt- und gesundheitsbezogene Bedenken gegenüber Kunststoff und um die Anwendung des Vorsorgeprinzips. Hochrangige Diskussionsteilnehmer wie der EU-Umweltkommissar Dr. Janez Potočnik, Dr. Elke Anklam, Direktorin des Instituts für Gesundheit und Verbraucherschutz (IHCP) des Joint Research Centre bei der EU-Kommission, sowie Axel Singhofen, gesundheits- und umweltpolitischer Berater der Grünen im EU-Parlament, brachten ihre Sichtweisen aus Politik und Wissenschaft ein. Als Industrievertreter auf dem Podium war der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BASF, Dr. Martin Brudermüller. Die Journalistin und Bestseller-Autorin Susan Freinkel diskutierte aus Sicht des kritischen Verbrauchers. Diskutiert wurde in englischer Sprache.

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Patrick Thomas, Präsident von PlasticsEurope and CEO von Bayer MaterialScience fasste die Diskussion zusammen. Auf der einen Seite müsse die Industrie das tun, was sie schon immer zu tun hatte - sicherstellen, dass ihr Material so genutzt werde, dass es keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstelle und dass die Produkte, die in den Markt gelangten, sicher sind. Dabei gehe es nicht darum, lediglich gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, sondern darüber hinaus zu gehen. Das kann laut Thomas auch bedeuten, dass existierende Erkenntnisse neu bewertet werden, sobald neue Testmethoden zur Verfügung stehen. „Auf der anderen Seite müssen wir es ernst nehmen, wenn Menschen noch immer Bedenken haben, wir müssen lernen, besser zuzuhören und besser zu verstehen, woher diese Bedenken kommen“, so Thomas weiter.

EU-Umweltkommissar Dr. Janez Potočnik sagte in seiner Grundsatzrede, Kunststoff habe seine Probleme. Das Material sei aber auch vielseitig und leicht, und es biete nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zum Einstellen von spezifischen Eigenschaften durch Veränderung der physikalischen und chemischen Zusammensetzung. Er glaube, während wir uns von einer Wegwerfgesellschaft wegentwickelten und mehr hin zu einer Kreislaufgesellschaft gingen, habe Kunststoff Zukunft. Kunststoff könne Teil der Lösung sein, nicht nur Teil des Problems, erklärte Potočnik.

In der Diskussion um die Zukunft der Industrie in Europa sagte Sir Jonathon Porritt, Gründer des „Forum for the Future“ und Experte für Nachhaltigkeit, die Kunststoffindustrie sei eine Quelle wichtiger Impulse für die Nachhaltigkeit.

Ein zweites Diskussionspanel während „PolyTalk“ war der Zukunft der Jugend in Europa gewidmet. Fünf Sieger aus den bisherigen Jugendparlamenten von PlasticsEurope aus Belgien, der Türkei, Bulgarien und Deutschland diskutierten miteinander sowie mit Executive Director Dr. Wilfried Haensel und Patrick Thomas und forderten von der Industrie unter anderem Engagement für eine bessere Bildung und Ausbildung.

Weitere Informationen: www.plasticseurope.org, www.polytalk.eu

PlasticsEurope Deutschland e. V., Frankfurt am Main

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