plasticker-News

Anzeige

09.04.2013, 06:09 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Weiss Kunststoffverarbeitung: Investition in Gasinnendruck-Technik

Gerade bei langen und dünnen Bauteilen mit unterschiedlichen Wandstärken bringt der Einsatz der GID-Technik Vorteile.
Gerade bei langen und dünnen Bauteilen mit unterschiedlichen Wandstärken bringt der Einsatz der GID-Technik Vorteile.
Die Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG, Spezialist für die Produktion hochwertiger Kunststoffteile, will am Standort Illertissen in die Verbesserung der Oberflächenqualität von Spritzgussbauteilen investieren und zugleich die Zykluszeiten reduzieren. Möglich werden soll das durch die Nutzung der Gasinnendruck-Technik.

In einem aktuellen Projekt geht es um ein langes und dünnes Bauteil aus ABS, das als Armlehne im Innenraum eines Pkw zum Einsatz kommen soll und bei der Weiterverarbeitung nur noch in der jeweiligen Innenraumfarbe kaschiert wird. Derart geformte Bauteile weisen unterschiedliche Wandstärken auf, und das führt in der Praxis häufig zu ungleichmäßigen Schwindungen beim Abkühlen. Dies wiederum kann zur Folge haben, dass die Oberfläche nicht vollständig ebenmäßig ist, sondern leicht einfällt, wenn man konventionelle Spritzgießverfahren anwendet.

Anzeige

Dipl.-Ing. Stefan Martini, Projektingenieur bei Weiss: "Diese Unregelmäßigkeiten lassen sich zwar minimieren, aber beim Verarbeiten von Vollmaterial kaum ganz beseitigen." Eine bessere Maßhaltigkeit und Oberflächenqualität lasse sich mit dem Gasinnendruck-Verfahren (GID) erzielen, bei dem während des Spritzgießens Stickstoff ins Formteil injiziert wird: "Weil der Gasdruck das Material verdichtet und es an die Werkzeugwände drückt, ist der Füllgrad höher und Schwund in der Kavität wird verhindert. Diese Vorteile sind nicht nur messbar, sondern auch sichtbar und fühlbar."

Außerdem seien GID-Komponenten bis zu 30 Prozent leichter, was insbesondere in Automotive-Anwendungen ein überzeugendes Argument sei, da die Automobilentwickler um jedes Gramm kämpfen, um mit Leichtbau einen günstigeren Kraftstoffverbrauch zu erreichen. Ein weiterer Vorteil der GID-Technik sei die Verkürzung der Zykluszeit, weil die Komponenten dünnwandiger sind und somit weniger Material abkühlen muss. Dies wirke sich ebenso positiv auf die Kosten aus wie der verringerte Materialeinsatz.

Aus diesen Gründen will Weiss in den kommenden Monaten in die GID-Technik investieren und sukzessive mehrere Spritzgießmaschinen mit entsprechenden Einheiten ausrüsten. Stefan Martini: "Für anspruchsvolle Bauteile ist die Gasinnendruck-Technik eine interessante Option – nicht nur für lange und schmale Komponenten. Zum Beispiel eignet sich das Verfahren auch für kleine und große Teile mit unterschiedlichen Wandstärken, weil man durch den Gaskanal die Wandstärke angleichen kann."

Weitere Informationen: www.weiss-kunststoff.de

Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co, Illertissen

» insgesamt 34 News über "Weiss Kunststoffverarbeitung" im News-Archiv gefunden

Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!


» zurück zum Seitenanfang


Top News / Meist gelesen
plasticker Newsletter
Wir informieren Sie schnell, umfassend und kostenlos über das, was in der Branche passiert.

» Jetzt anmelden!

» Weiterempfehlen

Machen Sie Ihre Reste zu Geld!
Sie haben Neuware-Restmengen, Mahlgüter oder Produktionsabfälle?

Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.

Für Ihre ausrangierten Maschinen und Anlagen finden Sie Abnehmer in der Maschinenbörse.
Aktuelle Rohstoffpreise
Neue Fachbücher
Auslegung von Anguss und Angusskanal - Spritz­gieß­werk­zeu­ge erfolgreich einsetzen

Das Angusssystem hat einen starken Einfluss auf den Spritzgießprozess. Dennoch wird in der Fachliteratur zum Spritzgießen die Gestaltung des Angusssystems und dessen Bedeutung oftmals nur am Rande behandelt.