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26.06.2013, 14:40 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Tetra Pak: Liefervertrag mit Braskem über Bio-LDPE für Getränkekartons in Brasilien

Als erstes Unternehmen der Kartonverpackungsindustrie will Tetra Pak einen Vertrag mit Braskem über die Belieferung mit LDPE aus Zuckerrohr für die Verpackungsmaterialproduktion in Brasilien unterzeichnen. Das hat der weltweit führende Anbieter von Verarbeitungs- und Verpackungslösungen für Nahrungsmittel und Getränke heute angekündigt. Braskem gilt als der größte Hersteller thermoplastischer Harze auf dem amerikanischen Kontinent.

Der Startschuss für diese Initiative, die während des Testlaufs auf Brasilien beschränkt ist, soll im ersten Quartal 2014 fallen. Der Plan sieht vor, dass Tetra Pak bio-basiertes LDPE als Bestandteil seiner in Brasilien produzierten Verpackungen einsetzen wird. Der Umstieg auf bio-basiertes LDPE bedeute, dass ausnahmslos alle der von Tetra Pak in Brasilien hergestellten Verpackungen – rund 13 Milliarden – zu bis zu 82 Prozent aus Materialien aus erneuerbaren Quellen stammen werden.

„Der neue Vertrag, den wir mit Braskem abschließen möchten, stellt unsere Bemühungen, unseren Kunden ökologische Innovationen bereitzustellen, unter Beweis und ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer vollständig erneuerbaren Verpackung“, erklärt Dennis Jönsson, Präsident und CEO von Tetra Pak.

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Braskem wird aus Zuckerrohr gewonnenes Ethanol für die Herstellung von Ethylen nutzen, das dann in Polyethylen umgewandelt wird. Das aus nachwachsendem Zuckerrohr gewonnene LDPE hat den Angaben zufolge dieselben technischen Eigenschaften wie LDPE aus fossilen Quellen, biete gleichzeitig aber die ökologischen Vorteile einer erneuerbaren Quelle. Die Biopolymere von Braskem werden unter der Marke „I’m green“ vertrieben.

„Das neue, bio-basierte ‚I´m green’ LDPE ist genau so robust, widerstandsfähig und recycelbar wie aus fossilen Quellen gewonnenes LDPE, aber es leistet einen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen, da das Zuckerrohr während seines Wachstums Kohlendioxid aus der Atmosphäre absorbiert“, erklärt Carlos Fadigas, Präsident von Braskem. „Die Ausweitung der grünen Produktlinie stärkt unser Engagement, durch nachhaltige Entwicklung einen Mehrwert innerhalb der Wertschöpfungskette zu schaffen.“

Seit 2008 wird die brasilianische Kartonproduktkette vom „Forest Stewardship Council“(„FSC“) zertifiziert. Das bedeute, dass das gesamte für die Produktion von Tetra Pak-Verpackungen verwendete Papier aus Wäldern stamme, die gemäß den Prinzipien der verantwortungsvollen Forstwirtschaft bewirtschaftet werden.

Tetra Pak war nach eigenen Angaben der erste Anbieter von Verpackungen für flüssige Lebensmittel, der bei seinen Verpackungen bio-basierten Kunststoff eingesetzt hat: Den Anfang machte demzufolge 2011 die „Tetra Brik“ Aseptic-Verpackung mit dem „StreamCap“ 1000, der aus bio-basiertem HDPE (High-Density Polyethylene) von Braskem hergestellt wurde (siehe auch plasticker-News vom 2.12.2009). Anfang diesen Monats hat das Unternehmen die weltweite Verfügbarkeit einer bio-basierten Version des „LightCap“ 30 bekannt gegeben, bei dem aus Zuckerrohr gewonnenes HDPE zum Einsatz kommt.

Weitere Informationen: www.tetrapak.de, www.braskem.com, www.fsc.org

Tetra Pak GmbH & Co KG, Hochheim am Main

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