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13.09.2013, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Fraunhofer IVV: Effektives Recycling von Verbundmaterialien mit dem „CreaSolv“-Prozess

Der „CreaSolv“-Prozess ermöglicht die Gewinnung hochwertiger Rezyklate - (Bild: Fraunhofer IVV).
Der „CreaSolv“-Prozess ermöglicht die Gewinnung hochwertiger Rezyklate - (Bild: Fraunhofer IVV).
Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV zeigt auf der K 2013 neue Wege für das Kunststoffrecycling von Verbundmaterialien. Vorgestellt werden drei Varianten des lösungsmittelbasierten „CreaSolv“-Prozesses, die ein effektives Recycling von Metall-Kunststoffverbunden, expandiertem Polystyrol (EPS) und Polylactid (PLA) ermöglichen.

Recycling kunststoffhaltiger Galvanikabfälle
Technische Produkte bestehen häufig aus Metall-Kunststoffverbunden und nutzen so die guten Eigenschaften beider Materialien. Im Automobil- und Sanitärbereich werden komplex geformte Kunststoffteile galvanisiert, um den Kunststoffkorpus zu schützen und optisch aufzuwerten. Weiterhin werden im Automobil- und Elektronikbereich umspritzte Metalle wie z.B. Verteilerdosen und Kabelsteckverbindungen gefertigt. Produktionsabfälle solcher Verbundmaterialien können in der Regel nicht mit ausreichender Trennschärfe in ihre Bestandteile getrennt werden. Daher beschränken sich gegenwärtige Aufbereitungsverfahren auf das Recycling nur einer Verbundkomponente. Dabei kommen in der Regel Zerkleinerungsprozesse zum Einsatz, die die aufwändig und passgenau gefertigten Metallkerne zerstören und so nur ein geringer Teil des eigentlichen Materialwertes zurückgewonnen werden kann. Der „CreaSolv“-Prozess ermöglicht nach Angaben vom Fraunhofer IVV eine vollständige Verbundtrennung und kann sowohl demnach metallische als auch polymere Verbundkomponenten hochwertig recyceln.

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Recycling von EPS-Abfall zu re-expandierbarem Polystyrol
Expandiertes Polystyrol (EPS, „Styropor“), wird derzeit hauptsächlich thermisch verwertet. Denn aus verschmutztem EPS-Abfall, der vorwiegend aus dem Bau- und Verpackungsbereich stammt und teilweise Flammschutzadditive enthält, können mit bisherigen Verfahren aufgrund mangelnder Reinigungsleistung und Wirtschaftlichkeit keine hochwertigen Rezyklate gewonnen werden. Der im Fraunhofer IVV entwickelte Prozess verfügt über ein hohes Reinigungspotential und kann aus EPS-Abfall ein wiederaufschäumbares Polystyrol auf Neuware-Qualitätsniveau produzieren. Gleichzeitig wird ein neues Logistikkonzept zur kostengünstigen Sammlung von EPS-Abfällen erstellt.

Neue Ansätze für das Recycling von Packstoffen aus Polylactid
Polylactid (PLA) gilt auf dem zukünftigen Kunststoffmarkt als ein immer wichtiger werdender Werkstoff. Das Fraunhofer IVV zeigt, dass Verbrennung und Kompostierung nicht wie bisher üblich die einzigen Entsorgungsoptionen für Verpackungskunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind. Aufgrund der steigenden PLA-Abfallmengen beschäftigt sich das Fraunhofer IVV mit der gesamten Prozesskette der werkstofflichen PLA-Aufbereitung und untersucht auch mögliche Einflüsse des PLA auf die Verwertungswege anderer Kunststoffe. Mit der im Fraunhofer IVV anvisierten Lösung sollen sowohl reines PLA und PLA-haltige Fraktionen als auch PLA-Verbunde oder Blends vollständig aus Verpackungsabfällen separiert und zu hochwertigen PLA-Rezyklaten verarbeitet werden. Diese können zur Herstellung von hochwertigen Non-Food-Packmitteln oder Konsumgütern eingesetzt werden.

Weitere Informationen: www.ivv.fraunhofer.de

K 2013, 16.-23.10.2013, Düsseldorf, Halle 7, Stand B05

Fraunhofer-Institut Verfahrenstechnik und Verpackung IVV, Freising

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