24.10.2013, 05:55 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Pallmann-Gruppe, ein weltweit tätiger Entwickler, Hersteller und Anbieter von Zerkleinerungstechnik für Kunststoffe, hat zur K 2013 einen innovativen Service zur Umwandlung von Abfällen aus der Herstellung hochleistungsfähiger kohlenstofffaserverstärkter Verbundstoffe in hochwertiges Einsatzmaterial vorgestellt, das für unterschiedliche Kunststoffverbundarten wiederverwendet werden kann. Pallmann bietet diesen Service kundenspezifisch im Lohnverfahren bei den Pallmann Mahlwerken GmbH & Co. KG im saarländischen Gersheim an, wo das Unternehmen bereits für diverse Kunden das Feinmahlen der Fasern besorgt. Pallmann bietet diesen Service als Antwort auf die zunehmende Verwendung endlosfaserverstärkter Kohlenstoffverbundstoffe für so unterschiedliche Gebiete wie Windturbinen, Bootsbau, Luftfahrzeuge und in zunehmendem Maße auch Automobile an. Kohlenstofffaserverbundstoffe wurden lange Zeit für leistungsstarke Rennfahrzeuge eingesetzt, finden inzwischen aber aufgrund ihres Einsatzes in der serienmäßigen Produktion von Straßenfahrzeugen breitere Anwendung. Bei der Verarbeitung endlosfaserverstärkter Kunststoffverbundstoffe können beträchtliche Mengen an Abfall anfallen, dessen Umfang die Entsorgung in einer Deponie unmöglich macht. Der Anteil der Randabschnitte kann bei der Teilefertigung 25 Prozent erreichen oder sogar noch überschreiten. Pallmann bietet jetzt einen Service zur Umwandlung solcher Abfälle mit oder ohne Kunstharzimprägnierung in Fasern von genau definierter Länge an, die sich für Anwendungen wie z.B. die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften thermoplastischer Spritzguss-Verbundstoffe eignen. So lassen sich beispielsweise ebenso 100 Mikron kurze Fasern herstellen— was der am häufigsten verlangte Länge entsprechen dürfte — wie 600 Mikron lange. Abfälle aus kunstharzimprägnierten Verbundwerkstoffen werden zuerst pyrolisiert, damit das Kunstharz ohne Beschädigung der Kohlenstofffasern entfernt werden kann. Die Pyrolyse wird von einem Partnerbetrieb vorgenommen. Die Fasern werden anschließend bei den Pallmann Mahlwerken in einer eigens entwickelten Feinmahlanlage behandelt. Abhängig von ihrer benötigten Länge können die Fasern in einem ein- oder zweistufigen Verfahren aufbereitet werden. In der ersten Stufe kann die Faser auf ca. 600 Mikron Länge (abhängig von Siebgröße) gekürzt werden. Falls kürzere Fasern benötigt werden, werden sie in einer zweiten Maschine weiterbehandelt. Peter Roth, Geschäftsführer der Pallmann Mahlwerke: „Wenn wir uns die Zukunft ansehen, können wir davon ausgehen, dass kohlenstofffaserverstärkte Verbundwerkstoffe stärker als heutzutage Verwendung finden werden, vor allem in der Automobilindustrie. Der gegenwärtig anfallende Kunststofffaserabfall ist zwar noch relativ gering, wird sich aber in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach um einiges vervielfachen.” „Derzeit bedienen wir noch einen Nischenmarkt, aber Pallmann ist bereits an der Wiederverwertung von Polyester- und Polyamidfasern beteiligt. Wir verfügen bereits über eine riesige Textilfaser-Recycling-Anlage in Deutschland und über eine ähnliche Anlage in Brasilien. Außerdem bereiten wir Holzfasern für Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe (WPC) auf, so dass wir über ein reiches Know-how beim Faserrecycling verfügen. Das betrachten wir als interessante Erweiterung unserer Möglichkeiten und ausgezeichnete Ergänzung zu unserem bestehenden Geschäft”, so Rolf Gren, Senior Executive VP der Pallmann-Gruppe. Weitere Informationen: www.pallmann.eu, www.pallmann-mahlwerke.de K 2013, 16.-23.10.2013, Düsseldorf |
Pallmann Mahlwerke GmbH & Co.KG, Gersheim
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