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12.01.2006 | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Vorbericht: 23. Internationales Kunststofftechnisches Kolloquium des IKV

Qualität sichern – Effizienz steigern! Strategien für die Kunststofftechnik

Das Institut für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen (IKV, www.ikv.rwth-aachen.de) veranstaltet vom 15.-16. März 2006 im Eurogress Aachen das 23. Internationale Kunststofftechnische Kolloquium.

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Zu diesem traditionsreichen Branchentreff lädt das IKV Fachleute aus aller Welt ein, über den Stand der Technik zur Verarbeitung von Kunststoff und Kautschuk, über Neues aus Forschung und Entwicklung am IKV, über Trends und künftige Technologie- und Anwendungsfelder zu diskutieren.

Das IKV-Kolloquium präsentiert sich mit einer völlig neuen Struktur: Verkürzt von drei auf zwei Tage werden die Tagung insgesamt sowie die Inhalte der Vorträge und Workshops noch mehr als sonst in den Fokus der Wirtschaft gerückt. Deutliches Signal für diesen Anspruch ist das Motto: Qualität sichern – Effizienz steigern! Strategien für die Kunststofftechnik.

Die Moderation der Beiträge wird von namhaften, anerkannten Fachleuten aus der Industrie übernommen. Sie werden in die Beiträge einführen und diese aus der Sicht des Unternehmens und seiner Branche kommentieren. Das IKV schafft damit den Rahmen für fachliche Diskussionen, für Anregungen aus der Praxis und den kritischen Meinungsaustausch über die präsentierten Forschungsergebnisse. Durch den gemeinsamen Beitrag des Instituts und seiner Partner aus der Wirtschaft sollen neue Perspektiven, Orientierungen und Zielsetzungen, vor allem aber Lösungen für betriebsnahe Aufgabenstellungen ermöglicht werden.

Im Rahmenprogramm ist die schon traditionsreiche Abendveranstaltung erhalten geblieben und, da verkürzt auf zwei Tage, ein Open-house-event am Nachmittag des zweiten Tages. An den Versuchsständen wird bei laufenden Maschinen und Anlagen praktisch vorgeführt, was in den Kolloquiumsvorträgen in der Theorie vorgestellt wurde.

Begleitende Fachausstellung
Die bewährte begleitende Fachausstellung wird es auch diesmal wieder geben. Im Foyer des Eurogress präsentieren Firmen, darunter nicht wenige Spin-offs des Instituts, ihre innovativen Dienstleistungen, neuesten Produkte, Qualitätsregelungssysteme und Laborgeräte für die Kunststoff- und Kautschukindustrie.


Ausgewählte Highlights des Kolloquiums

Abtrennung von Fremdstoffen aus Altkunststoffen
Zur Abtrennung von Fremdstoffen aus Altkunststoffen kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. So können Verunreinigungen mittels Lösungsmitteln oder durch einen Entgasungsschritt aus dem Altkunststoff entfernt werden. Eine weitere Möglichkeit zur Entfernung von Restmonomeren, Oligomeren, Wachsen, Fetten, Ölen, Dispersionsfarbstoffen sowie leicht flüchtigen Verunreinigungen aus Kunststoffen ist die Extraktion mit überkritischen Fluiden. So gewinnt der Einsatz von überkritischem CO2 als Extraktionsmittel aufgrund der günstigen chemischen und physikalischen Eigenschaften heutzutage immer mehr an Bedeutung. Problematisch ist jedoch die Entfernung von schwerflüchtigen Substanzen wie Dieselkraftstoff aus Altkunststoffen. Bedingt durch die EU-Altautoverordnung besteht seitens der Automobilindustrie großes Interesse an der Entfernung von schwerflüchtigen Substanzen aus Altkunststoffen. Ein Forschungsprojekt zum Thema „Aufbereitung von verunreinigtem PE-HD-Rezyklat aus Kraftstofftanks mittels überkritischem CO2“ stellt erste Lösungsansätze zur Entfernung von schwerflüchtigen Verunreinigungen.


Verarbeitung von ungetrocknetem PET
In der Kunststoffindustrie ist die Verarbeitung von ungetrocknetem PET auf gleichlaufenden Doppelschneckenextrudern mit integriertem Entgasungsschritt seit mehreren Jahren Stand der Technik. Trotz der gegenüber dem gleichlaufenden Doppelschneckenextruder vielseitigen Vorteile des Einschneckenextruders hat sich die Direktverarbeitung von ungetrocknetem PET auf Einschneckenextrudern noch nicht durchsetzen können. In dem Beitrag „Verarbeitung von Polyethylenterephthalat auf einem Einschnecken-Entgasungsextruder“ wird der Einfluss des Wassergehalts sowie der Fertigungs-, Prozess- und Geometrieparameter auf den Molekulargewichtsabbau bei der Direktverarbeitung unterschiedlicher PET-Typen auf einem Einschneckenextruder mit Entgasung behandelt. Eine Energiebilanz zeigt, dass mithilfe der Entgasung der Energieverbrauch, gegenüber der Vortrocknung von PET um ca. 30 Prozent, deutlich reduziert werden kann.


Weitere Highlights des Kolloquiums

Werkzeugtechnik – Schlüssel zur Prozesseffizienz und Produktqualität
Spritzgießwerkzeuge • Extrusionswerkzeuge

Oberflächentechnologie
Mikrostrukturierte Oberflächen • Prozessintegrierte Oberflächentechnologie

Effizienzsteigerung bei der Produktentwicklung
Bauteileigenschaften prognostizieren
Bruchverhalten vorhersagen

Funktionalisierte Werkstoffe
Werkstoffkombinationen erweitern
Eigenschaftsspektren

Qualitätssicherung beim Spritzgießen
Mit verbesserten Methoden zu stabilen Prozessen

Effizienzsteigerung durch verbesserte Prozesse
• Faserverstärkte Kunststoffe • Wasserinjektionstechnik
• Extrusion und Aufbereitung • Mikrosystemtechnik

Schweißen
Laser- und Ultraschallschweißen mit hoher Fügenahtqualität

PET-Flaschen
Simulation • Herstellung • Barriere

Kunststoffschäume
Physikalisches Schäumen in der Spritzgieß- und Extrusionstechnik

Workshops
Akustische Auslegung • Alterung von Kunststoffen


Die Vorträge und Diskussionen werden simultan ins Englische übersetzt.

Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen

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