10.04.2014, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
![]() ![]() ![]() ![]() |
Am 3. April 2014 wurde am Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KuZ) das neue Applikationszentrum für Mikrokunststofftechnologien – MiKA eröffnet. Zur feierlichen Eröffnung waren zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und Politik geladen. Mit dem MiKA in Leipzig entstand eine Einrichtung für Mikrokunststoffverarbeitung, die langjährige Erfahrungen in der Produkt- und Technologieentwicklung mit moderner, umfangreicher Ausstattung vereinigt. Dr. Peter Bloß, Geschäftsführer des KuZ begrüßte die Gäste und zeigte die großen Zukunftspotenziale der Mikrokunststofftechnik in den Bereichen Elektronik/Mikroelektronik/Sensorik, Optik und Medizintechnik auf. „Mit dem MiKA haben wir unsere Kompetenzen in der Mikrokunststofftechnik gebündelt, um noch effektiver für die Kunden und Partner aus der Industrie und dem Forschungsbereich arbeiten zu können", betonte er. Dr. Bloß bedankte sich bei den Ministerien des Bundes, des Freistaates und der Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer für die finanzielle Unterstützung. Ministerialrat Thomas Zuleger vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie würdigte die zielgerichtete Arbeit des KuZ auf diesem Zukunftsgebiet. Staatssekretär Hartmut Fiedler vom sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr betonte den hohen innovativen Anspruch, der mit dem MiKA verfolgt wird und rief zur branchenübergreifenden Zusammenarbeit auf. Durch den Bürgermeister und Beigeordneten für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig, Uwe Albrecht, wurde die langjährige erfolgreiche Entwicklung des KuZ gewürdigt, die in Gestalt des MiKA einen neuen Höhepunkt erreicht. Mikrokunststofftechnik in Theorie und Praxis ![]() Die Fachreferenten zur MiKA Eröffnung, v.l.n.r.: Stephan Krause (LPKF Laser & Electronics AG), Dr. Gábor Jüttner (Kunststoff-Zentrum in Leipzig), Steffen Jacob (Kunststoff-Zentrum in Leipzig), Wolfgang Müller (Jenoptik Polymer Systems GmbH), Dr. Andreas Fuchs (Stryker Leibinger GmbH & Co. KG). Wolfgang Müller von der Jenoptik Polymer Systems GmbH aus Jena präsentierte die verfahrens- und maschinentechnischen Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Mikrooptikfertigung. „Das MiKA im KuZ Leipzig ist ein interessanter und wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten auf dem Gebiet des Mikrospritzgusses und zum Abbau der bestehenden technischen und technologischen Defizite bei der Herstellung präziser Mikrokunststoffbauteile als Basiselemente für die Mikrosystemtechnik“, mit diesen Worten würdigte er die Eröffnung. Analog zur Herstellung von optischen Formteilen ist auch für medizinische Anwendungen eine entsprechende Maschinentechnik unter Reinraumbedingungen erforderlich. Diese Notwendigkeit betonte Dr. Andreas Fuchs von der Stryker Leibinger GmbH & Co. KG aus Freiburg anhand von Implantaten aus bioresorbierbaren Kunststoffen sehr anschaulich. Es wurde deutlich, dass dabei nicht nur der Aspekt der Verarbeitungsmethode eine wichtige Rolle spielt sondern auch die Geometrie des Implantats, das Polymer und der Ort der Anwendung im menschlichen Körper entscheidend sind. Dr. Gábor Jüttner und Steffen Jacob, wissenschaftliche Mitarbeiter am KuZ und entscheidende Kompetenzträger, stellten die Entwicklung des Mikrospritzgießens im KuZ von 1999 bis 2014 vor. Angefangen bei der Prototypenentwicklung über die in Zusammenarbeit mit DesmaTec entstandene Serienmikrospritzmaschine „formicaPlast“ bis hin zur 2K- und Vertikal- Mikrospritzgießmaschinentechnik. Nach einem kurzen Überblick zu aktuellen Entwicklungen der Mikrokunststofftechnik am KuZ sowie dem Aufzeigen der Möglichkeiten, die das MiKA Partnern zur Verfügung stellen kann, folgten für die Gäste ausgewählte Technologiedemonstrationen:
Über MiKA Das MiKA im KuZ in Leipzig vereint moderne Technologien und langjährige Erfahrung zur Herstellung von hochpräzisen mikrotechnischen Formteilen mit Formteilgewichten von 1mg bis 10g unter einem Dach. Zu der umfangreichen Ausstattung zählen 7 Mikrospritzgießmaschinen in Ein- und Zweikomponenten-Ausführung sowie eine Vertikalmaschine. Zentrale Komponente ist ein Reinraum der Klasse ISO 7 für die Bearbeitung anspruchsvoller Aufgaben, z.B. für Medizintechnik, Sensorik oder Optik. Eine Ultraschall- sowie eine Heißprägeanlage für strukturierte Mikrokunststoffteile, variable Verpackungs- und Montageautomatisierungen sowie Prüf- und Messplätze für Mikroformteile komplettieren die Ausstattung. Weitere Informationen: www.kuz-leipzig.de |
Kunststoff-Zentrum in Leipzig gGmbH, Leipzig
» insgesamt 102 News über "KuZ Leipzig" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Bada: Spezialitätencompoundeur investiert Millionen in Bühl
KTP Kunststoff Palettentechnik: Fusion mit belgischer conTeyor-Gruppe
Zeon: Übernahme von Anteilen von Sumitomo am JV ZS Elastomers
Berry Global: Neuer Name für Berry-Sparte "Vliesstoffe und Spezialfolien" nach Fusion mit Glatfelter
Continental: Abspaltung von Automotive mit Börsennotierung in Prüfung
Meist gelesen, 10 Tage
Continental: Abspaltung von Automotive mit Börsennotierung in Prüfung
Berry Global: Neuer Name für Berry-Sparte "Vliesstoffe und Spezialfolien" nach Fusion mit Glatfelter
Teufelberger: Recycling von Umreifungsbändern - RDG Recycling Group ist neuer Partner
Meist gelesen, 30 Tage
Trauer um Dr.-Ing. Erwin Bürkle
Preh: Automobilzulieferer baut über 400 Stellen ab
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Experimentelle und simulative Analyse der Mischwirkung in Einschneckenextrudern
|