01.04.2015, 06:30 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Der Heißkanalspezialist HRSflow hat zur K 2013 erstmals das FLEXflow-System vorgestellt, das laut Anbieter in der Automobilindustrie weltweit auf reges Interesse stößt. Um die Möglichkeiten des FLEXflow-Systems in der Praxis zu demonstrieren und damit sich die OEM sowie deren Lieferanten selbst von den Vorteilen der FLEXflow-Systeme überzeugen können, hat HRSflow nun drei seriennahe Spoiler-Werkzeuge gebaut. Damit können Interessenten am Unternehmensstammsitz San Polo di Piave, Italien, im Werk in Hangzhou, China, sowie ab Jahresmitte im Werk in Grand Rapids, Michigan, USA, selbst Versuche und Materialuntersuchungen durchführen. Überdies werden die Werkzeuge auch für die Ausbildung der Einrichter von Kunden eingesetzt. FLEXflow Armaturenbrett Testwerkzeug im Einsatz bei Fa. Tatematsu - (Bild: Tatematsu Mold Works Co., Ltd.). Die baugleichen Spoiler-Werkzeuge sind Nachbauten eines Originalwerkzeugs zur Herstellung der Dachspoiler eines aktuell auf dem Markt befindlichen Serienfahrzeugs. Das Bauteil mit den Abmessungen 1.260 x 280 x 120 mm und einer Wandstärke von 4 mm wird aus einem PP/EPDM-Compound mit 20 Prozent Talk gespritzt. Ausgestattet sind ein Werkzeug mit einem 7-fach FLEXflow-System sowie zwei Werkzeuge mit einem 5-fach System sowie zusätzlich mit sechs Druckaufnehmern (7-fach System) bzw. mit 5 Druckaufnehmern (5-fach System), davon vier bzw. 5 direkt hinter einer Düse und je einer am Fließwegende in der Bauteilmitte bzw. am äußeren Bauteilende. Die mit einem Servomotor ausgerüsteten FLEXflow-Nadelverschlussdüsen sind speziell für die Herstellung großflächiger Exterieur- und Interieur-Bauteile wie Spoiler, Frontends, Instrumententafelträger oder Türinnenverkleidungen konzipiert. Bei dem Heißkanalsystem lassen sich die einzelnen Verschlussnadeln unabhängig voneinander, mit vorgewählten Geschwindigkeiten präzise stufenweise öffnen und schließen. Der so exakt kontrollierte Füllvorgang trägt dazu bei, dass die Oberflächen der Bauteile Class A-Qualitäten ohne Druckabfallmarkierungen aufweisen, ermöglicht laut HRSflow Gewichtseinsparungen von bis zu 5 Prozent und reduziert demnach den Schließkraftbedarf je nach Einzelfall um bis 20 Prozent. Bis zu acht Verschlussnadelpositionen je Öffnungs- bzw. Verschlussschritt mit einer Genauigkeit von bis zu 0,01 mm können exakt festgelegt werden. Im Einzelnen erlaubt das FLEXflow-System die individuelle achtfache Einstellung der Parameter für den Öffnungs- und Schließverlauf der Nadeln, die präzise kontrollierte Nadelposition, den Hub sowie von Geschwindigkeit und Beschleunigung der Nadelbewegungen. Die Einstellungen erfolgen über einen systemeigenen Controller, mit dem sich aktuell bis zu 16 Heißkanaldüsen individuell ansteuern lassen. Die Vorteile einer flexiblen und präzisen Nadelsteuerung wirken sich ganz besonders während der Füllphase und der Nachdruckphase aus. Die genaue Steuerung von Druck und Fließrate während der Füllung der Kavität trägt dazu bei, dass sich der Werkzeuginnendruck sehr gleichmäßig aufbaut – ohne den beim sequentiellen Spritzgießen gefürchteten plötzlichen Druckabfall, der sich als qualitätsmindernde Oberflächenmarkierung niederschlägt. Als weitere Vorteile gelten der reduzierte Spritzdruck sowie die gleichmäßigere Druckverteilung während der Nachdruckphase. So verminderte sich der maximale Innendruck bei dem Spoilerwerkzeug um 50 bar von 232 auf 185 bar. Das wiederum reduziert die Werkzeugdurchbiegung deutlich, weshalb die Bauteile geringere Spannungen und demzufolge einen geringeren Verzug aufweisen. Die gleichmäßige Druckverteilung trägt zu einer entsprechend gleichmäßigen Materialverteilung bei, was sich positiv auf den Materialverbrauch auswirkt. Im Falle des Spoilers reduziert sich der Materialbedarf den Angaben zufolge um 4 Prozent. Über HRSflow HRSflow (HRS = Hot Runner System) ist ein Geschäftsbereich der INglass S.p.A. Gruppe, San Polo di Piave, Italien, und ist auf die Entwicklung und Herstellung von Heißkanalsystemen für das Spritzgießen spezialisiert. Mit rund 650 Beschäftigten ist HRSflow weltweit auf allen wichtigen Märkten präsent. Das Unternehmen produziert die Heißkanalsysteme aktuell am Stammsitz in Italien sowie in einem 2009 eröffneten Werk in Hangzhou, China. In der zweiten Jahreshälfte 2015 soll ein drittes Werk in Grand Rapids, Michigan, USA, den Betrieb aufnehmen. Weitere Informationen: www.hrsflow.com |
HRSflow, San Polo di Piave (Treviso), Italien
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