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27.04.2015, 15:47 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Wittmann: Umsatz im Rekordjahr 2014 erstmals über 300 Mio. Euro - Weichen für weiteres Wachstum gestellt

Firmengebäude der Wittmann Battenfeld GmbH, Kottingbrunn, Österreich, nach der letzten Erweiterung - (Bild: Wittmann Battenfeld).
Firmengebäude der Wittmann Battenfeld GmbH, Kottingbrunn, Österreich, nach der letzten Erweiterung - (Bild: Wittmann Battenfeld).
Für das Jahr 2014 meldet die Wittmann Gruppe einen Umsatz von 304 Mio. Euro, was gegenüber den beiden Vorjahren, in denen die Gruppe je rund 275 Mio. Euro Umsatz berichten konnte, eine Steigerung um gut 10% bedeutet. Dank dieses Wachstums auf ein bisheriges Rekordniveau wuchs auch die Zahl der Beschäftigten auf nunmehr ca. 1.850 Mitarbeiter.

Für die ersten Monate dieses Jahres konnten Michael Wittmann, Geschäftsführer der Wittmann Kunststoffgeräte GmbH, und Georg Tinschert, Geschäftsführer der Wittmann Battenfeld GmbH, anlässlich der MacroPower Days 2015 des Unternehmens (s. plasticker-News vom 22.04.2015) ebenfalls Erfreuliches berichten. So liege man beim Auftragseingang gar um 20% über dem Niveau des Vorjahres zum selben Zeitpunkt. Für das Gesamtjahr 2015 erwarte man daher zur Zeit ein Umsatzwachstum von 5-6% auf etwa 320 Mio. Euro.

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Umsatzentwicklung über alle Branchen und Regionen positiv
Hauptabnehmer der Produkte der Wittmann Gruppe sind unverändert die Branchen Automotive, E & E, Verpackung, Konsumwaren und Weiße Ware sowie Medizintechnik. Aktuell sei die Nachfrage nach den Großmaschinen der MacroPower Serie, nach Vertikalmaschinen und den neuen SmartPower-Maschinen besonders hoch; im Peripheriebereich seien insbesondere Automatisierungslösungen und Temperiertechnik gefragt.

Auch weil die Kunden zunehmend komplexe Systeme nachfragten, seien die Produktionskapazitäten inklusive der jüngsten Erweiterungen derzeit voll ausgelastet; die Lieferzeiten lägen je nach Produkt bei drei bis vier Monaten, so das Unternehmen

An der regionalen Gewichtung des Geschäfts hat sich den Angaben zufolge im Jahre 2014 wenig geändert. Nach wie vor erzielt die Gruppe rund 57% ihres Umsatzes in Europa, wo insbesondere der heimische Markt in Deutschland und Österreich wichtig bleibt; aber auch die (ehemaligen) Krisenländer Italien und Spanien sind für Wittmann wieder stark, ebenso profitiere man von den Bestrebungen zur Reindustrialisierung in Großbritannien und hoher Nachfrage aus Polen und Tschechien.

In Nordamerika (ca. 28% Umsatzanteil) sei die Entwicklung ebenfalls positiv gewesen, auch dank des schwachen Eurokurses gegenüber dem Dollar. Als Einzelmarkt habe sich Mexico besonders stark entwickelt und sei inzwischen nach Deutschland und den USA und noch vor China der drittwichtigste Markt für Wittmann.

Auch der asiatische Markt konnte mit ca. 14% seinen Umsatzanteil halten, hier verknüpft Wittmann zusätzliche Hoffnungen mit dem möglichen Wegfall von Sanktionen gegen den Iran.

Kapazitätsausbau geht weiter – 1.000 Maschinen pro Jahr im Blick
Wie Georg Tinschert erläuterte, gehen etwa 44% des Gesamtumsatzes der Gruppe auf das Konto von Wittmann Battenfeld als Gesellschaft, und etwa 35% des Umsatzes habe man rein mit Spritzgießmaschinen erzielt. In Stückzahlen ausgedrückt entspreche dies ca. 800 Maschinen, die man im Jahr 2014 ausgeliefert habe. Das Ziel sei für die nähere Zukunft die Marke von 1.000 Spritzgießmaschinen im Jahr. Mit den jüngst abgeschlossenen und aktuell laufenden Erweiterungen liege die Produktionskapazität sogar schon darüber.

Aktuell wurde der 2013er Neubau für die Großmaschinen um 650 qm erweitert und die neue Halle mit dem neuen Bearbeitungszentrum für große Schließplatten für die MacroPower (PaMa) eingeweiht; im Oktober 2015 soll direkt daneben ein weiteres Bearbeitungszentrum entstehen und zuvor, schon im August, der Umbau der Fließmontage für die SmartPower und EcoPower Serien abgeschlossen sein. Für letzteres entstehen in Kottingbrunn und am Standort in Ungarn zwei identische Fertigungslinien.

Im Frühjahr 2016 soll in Kottingbrunn das Technikum deutlich erweitert werden und künftig auch ein Test- und Trainingszentrum für die MacroPower Maschinen beherbergen.

Auch an den Standorten der Wittmann Kunststoffgeräte GmbH wird weiter investiert und ausgebaut. Wenn der neue Standort in Wolkersdorf bei Wien (s. plasticker-News vom 04.03.2015) im September fertig ist, soll die gesamte Sparte Schüttguttechnik (Trockner, Förder- und Dosiergeräte) dorthin umziehen. Der frei werdende Platz an den drei bisherigen, nebeneinanderliegenden Standorten in Wien soll zur Erweiterung der Bereiche Temperiertechnik und Automation genutzt werden. Auch am Standort in Ungarn, nur eine Autostunde von Wien gelegen, soll die Produktionskapazität im Bereich Automatisierungstechnik von 1.400 auf 1.700 Roboter im Jahr erhöht werden.

Ausblick vorsichtig optimistisch – Jubiläum im kommenden Jahr
Seit dem Start von Wittmann Battenfeld im April 2008 nach der Übernahme hat die Gruppe deutlich zugelegt: Seinerzeit hatten beide Unternehmen zusammen erst rund 1.500 Mitarbeiter und machten eine Jahresumsatz von 230 Mio. Euro.

Trotz der auch aktuell sehr positiven Entwicklung und der hohen Investitionen in diesem und in den letzten drei Jahren, die Wittmann mit ca. 12% des Umsatzes angibt, bleibt man in Wien und Kottingrunn vorsichtig. Michael Wittmann machte deutlich, dass das Unternehmen auch auf ein Nachlassen oder einen Rückgang der Konjunktur eingestellt sei, weil man nicht sicher sei, ob das Wachstum in diesem und den kommenden Jahren weiter gehen werde.

Trotz allem wird es bei Wittmann im nächsten Jahr auf jeden Fall etwas zu feiern geben, wenn die Firma ihr 40jähriges Jubiläum begeht! Eine Halle hat man bei der Messe Wien dem Vernehmen nach schon für die Festveranstaltung angemietet.

Weitere Informationen: www.wittmann-group.com

Wittmann Kunststoffgeräte GmbH, Wien, Österreich + Wittmann Battenfeld GmbH, Kottingbrunn, Österreich

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