01.03.2016, 12:05 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Die Kunststoffindustrie in Deutschland und Österreich hat ein Modell entwickelt, mit dem Einträge von Kunststoffabfällen in die Meere (Marine Litter) erfasst werden. Damit sollen verlässliche Aussagen darüber gewonnen werden, woher der Müll in den Ozeanen stammt und welches die Haupteintragsquellen sind. Die Methodik "Vom Land ins Meer – Modell zur Erfassung landbasierter Kunststoffabfälle" wurde von der Consultic Marketing & Industrieberatung GmbH im Auftrag der BKV, der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen, des österreichischen Chemiefachverbands FCIO und des Fachverbands Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA sowie mit Unterstützung von PlasticsEurope Deutschland entwickelt. Das Modell inkl. Handbuch ist kostenfrei bei der BKV erhältlich (Erschienen 2016, Bericht und Handbuch 63 Seiten). Weitere Informationen unter www.bkv-gmbh.de. Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit etwa 80 Prozent des Meeresmülls von Land in die Ozeane gelangt, darunter auch ausgediente Kunststoffprodukte, die meist sichtbares Zeichen der Gewässerverschmutzung sind. Mit dem neuen Modell sollen diese Einträge erstmals systematisch erfasst werden. Die dazu entwickelte Methodik berücksichtigt sowohl Kunststoffabfälle als sogenannte Makrokunststoffe sowie Mikrokunststoffe in Form kleiner Partikel. Um mehr Kenntnis über die wesentlichen Quellen für Meeresmüll von Landseite zu erlangen, wird zwischen Einträgen aus Oberflächengewässern (wie Flüssen) und küstennahen Einträgen (Strand, Häfen) differenziert. Unter Einbeziehung von europäischen Statistiken auf Basis der "NUTS-Systematik" (europäische Klassifikation für Gebietseinheiten) werden zudem Bevölkerungsdichte und sozioökonomische Daten in den untersuchten Regionen herangezogen. So werden weitere Aufschlüsse über das Müllaufkommen bezogen auf Eintragspfade gewonnen. Die Methodik wird derzeit anhand der deutschen Nordsee erprobt. Ihre offene Struktur macht es grundsätzlich möglich, die Methodik auch auf andere Meere wie z.B. die Ostsee anzuwenden sowie weitere Eintragspfade einzubeziehen. Für die Betrachtung der Nordsee werden Daten und Studien von deutschen und österreichischen Umweltbehörden, Fachverbänden, Kläranlagenbetreibern, internationalen Forschungseinrichtungen und Statistikämtern sowie Unternehmensberatungen einbezogen und ausgewertet. Ersten Ergebnissen zufolge stammt die überwiegende Menge der eingetragenen Kunststoffe aus nicht ordnungsgemäß entsorgten Abfällen und liegt als Makrokunststoff vor. Dominierende Eintragspfade sind mit etwa 80 Prozent des Gesamtanfalls Flüsse und die Küstenregion. Das restliche Fünftel entfällt auf Flussschiffahrt und Häfen. Die bislang gewonnenen Erkenntnisse sollen in einem nächsten Schritt validiert und durch weitere Daten kontinuierlich ergänzt werden. Dabei werden auch Modellparameter überprüft und – falls nötig – modifiziert. Die Evaluation der Methodik wird von externen Experten begleitet. Weitere Informationen: |
PlasticsEurope Deutschland e.V., Frankfurt am Main
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