19.12.2006 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Der Thüringer Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz überreichte in Erfurt dem Forschungsverbund zwischen dem Thüringischen Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK), der Friedrich-Schiller-Universität sowie der Technischen Universität Ilmenau den Zuwendungsbescheid zur Errichtung eines Gemeinschaftslabors. Das Labor wird gleichermaßen die Rahmenbedingungen der grundlagenorientierten Forschungsarbeiten an den beiden Thüringer Universitäten und die der anwendungsnahen Forschungsarbeiten am TITK deutlich verbessern sowie die bestehende Kooperation der drei Forschungseinrichtungen intensivieren. "Das Forschungsangebot für die Thüringer kunststoffverarbeitende Industrie wird dadurch erheblich erweitert", erklärt Dr. Ralf-Uwe Bauer, Geschäftsführender Direktor des TITK. Hauptbestandteil des Gemeinschaftslabors ist eine Multifunktionsanlage zur Herstellung funktionaler Zusatzstoffe, welche in der Entwicklung von Hochleistungskunststoffen eingesetzt werden. Ziel ist es, neue Zusatzstoffe in einer frühen Entwicklungsphase in größeren Mengen herzustellen, um frühzeitig durch unterschiedliche Tests Risiken ihrer Herstellung, aber vor allem Eigenschaftsprofile der damit modifizierten Werkstoffe zu erkennen. Dieser erste Schritt der Übertragung von Laborergebnissen in einen größeren Maßstab dient insbesondere der schnelleren Überführung von Erkenntnissen der Grundlagen- und Industrieforschung in marktfähige Produkte. Die intensive Einbindung von Thüringer Unternehmen in den Forschungs- und Entwicklungsprozess wird die schnelle industrielle Umsetzung von neuen Werkstoffentwicklungen vorantreiben. Speziell in Thüringen sollen dadurch Produktionsstätten und Arbeitsplätze für neuartige Produkte mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten etabliert werden. Derzeit wächst der Markt für Hochleistungskunststoffe jedes Jahr um mehr als 6%. Hochleistungskunststoffe vereinen kunststofftypische Eigenschaften wie geringes Gewicht, Stabilität gegen mechanische, thermische und chemische Belastungen sowie die leichte Verarbeitbarkeit mit besonderen Eigenschaften wie z. B. Flamm- und UV-Lichtschutz aber auch Sensoreigenschaften. Die so erreichbaren Eigenschaftsverbesserungen und –kombinationen führen im Allgemeinen zu einer überproportionalen Wertsteigerung der Ausgangsstoffe. Anwendung finden sie in der Medizintechnik, Biotechnologie, Verfahrenstechnik sowie in der Pharma- und „Lifestyle“-Industrie. Die drei Partner sind international anerkannte Forschungsinstitutionen, welche über umfangreiche Erfahrungen in der Entwicklung von Hochleistungswerkstoffe verfügen und ihr Know-how seit 15 Jahren der kunststoffverarbeitenden Industrie zur Verfügung stellen. Unter anderem für die nötige Nähe zu den Unternehmen sind sie Mitglied im PolymerMat e.V. (www.polymermat.de), dem Netzwerk, das die Interessen von Unternehmen der Kunststoffindustrie Thüringens bündelt. Der Verein bietet eine Plattform für die Zusammenarbeit und die Unterstützung der Unternehmen der Kunststoffbranche. Er trägt zur Profilierung einer im globalen Wettbewerb erfolgreichen Kunststoffregion bei. Als Schnittstelle zur Politik leistet der Verein einen wesentlichen Beitrag zur Förderung von Wissenschaft, Forschung, Ausbildung und Innovation sowie Entwicklung der Wirtschaftsregion Thüringen. Die kunststoffverarbeitende Industrie, welche seit Jahren überdurchschnittlich um ca. 9% jährlich wächst, entspricht rund 15% des gesamten Thüringer verarbeitenden Gewerbes und erwirtschaftet mit rund 2 Mrd. Euro 13,8% des Umsatzes der Thüringer Industrie. Sie umfasst fast 200 Betriebe mit rund 14.000 Beschäftigten. |
PolymerMat e.V. Kunststoffcluster Thüringen, Jena
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