08.01.2007 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Eine neue Pultrusionsanlage für die Herstellung langglasfaserverstärkter Thermoplaste (LFT) hat die TechnoCompound GmbH (www.technocompound.com) im August 2006 an ihrem Sitz in Bad Sobernheim in Betrieb genommen. Damit erhöhte das Unternehmen die Produktionskapazitäten für seine TechnoFiber Stäbchengranulate um 14.000 t/a. Bei Konzeption, Ausführung und Betrieb der Anlage flossen die aus einer kleineren Anlage gewonnenen Erfahrungen ein. Durch die damit erreichte Optimierung des Imprägniervorgangs weisen die LFT-Granulate von TechnoCompound eine sehr hohe Imprägniergüte auf, d.h. jedes einzelne Glasfaserfilament ist mit der Polymermatrix umhüllt. Dies ist eine wichtige Voraussetzung dafür, um die erwarteten Eigenschaftsverbesserungen zu erreichen. Die Stäbchengranulate werden angeboten mit Granulat- und damit Faserlängen von 10, 15 und 20 mm. Als Matrixmaterialien kommen u.a. Polypropylen (PP), Polyamid (PA), Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT) und Polyphenylensulfid (PPS) zum Einsatz. Auch auf Grund der schlanken Organisation ist das Unternehmen nach eigenen Angaben in der Lage, seine Produkte zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen auf dem Markt anzubieten. Die TechnoFiber-Compounds auf Basis von PP – dem derzeit mengenmäßig wichtigsten Matrix-Kunststoff – sind mit verschiedenen, anwendungsspezifisch eingestellten Langglasfaser-Konzentrationen von 20 bis 60 Gew-% erhältlich. Für den Verarbeiter entfällt somit das Abmischen eines Konzentrats mit einem unverstärkten PP, um den gewünschten Glasfasergehalt zu erreichen. Dies hat den Vorteil, dass der Spritzgießmaschine nur ein Granulat zugeführt werden muss, was deren Ausstattung und Versorgung vereinfacht. Darüber hinaus bleibt der Glasfasergehalt während der gesamten Produktion in engen Grenzen konstant. Nicht zuletzt kann sich der Verarbeiter auf seine Kernkompetenz konzentrieren – die Werkstoffverantwortung bleibt bei TechnoCompound als Materiallieferanten. Vorteile von LFT sind ihre sehr guten mechanischen Eigenschaften wie hohe Schlagzähigkeit, Festigkeit, Steifigkeit und Temperaturbeständigkeit. Gerade bei Kraftfahrzeuganwendungen (z.B. Batterieträger, Instrumententafeln, Motorkapselungen, Kunststoffmontageträger, Sitzschalen, Türmodule) ist es wichtig, dass ein Bauteil bei Beanspruchung bis zum Bruch eine hohe Energieaufnahme besitzt und im Versagensfall keine spitzen und scharfkantigen Splitter entstehen, an denen sich Beteiligte schwer verletzen könnten (‚gutmütiges‘ Versagen). Einsatzmöglichkeiten für langglasfaserverstärkte Kunststoffe finden sich überall dort, wo Bauteile im Einsatz eine relativ hohe Steifigkeit aufweisen müssen und hohen Schlagkräften ausgesetzt sein können, zum Beispiel im Automobilbereich oder bei Sportartikeln wie Ski- und Snowboardbindungen. Bild: Ein Beispiel für eine Anwendung des langglasfaserverstärkten Polypropylen (PP) ist ein hoch belastbarer Trägerrahmen für Lkws von DaimlerChrysler. |
TechnoCompound GmbH, Bad Sobernheim
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