10.03.2017, 14:47 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Die Entwicklung eines neuen industriellen Sektors wird von vielen Faktoren beeinflusst. Unter diesen spielen die politischen Rahmenbedingungen, in denen der Sektor etabliert wird, eine wichtige Rolle. Der neu veröffentlichte Report „Politische Rahmenbedingungen für die Märkte bio-basierter Kunststoffe / Policies impacting bio-based plastics market development and plastic bags legislation in Europe“ vom nova-Institut betrachtet, wie die Entwicklung des bio-basierten Kunststoffsektors in den unterschiedlichen Teilen der Welt politisch beeinflusst wird. Die Motivation, den bio-basierten Kunststoffsektor (und die bio-basierte Ökonomie insgesamt) zu unterstützen, variiert von Region zu Region stark. Während in den USA Ressourcensicherheit und die Agrarpolitik als Treiber bio-basierter Produkte gelten, gibt es in Japan eine starke Bewegung hin zu Produkten mit einem grünen Image. In Europa sind es die optimale Nutzung von Ressourcen, THG-Emissionen sowie Recycle- und Kompostierbarkeit, die als treibende Faktoren für eine unterstützende Politik angesehen werden. In Südostasien, Brasilien und China liegt der bedeutendste Treiber in der industriellen Entwicklung. Im Gegensatz zu Biokraftstoffen gibt es gegenwärtig keine relevanten umfassenden politischen Rahmenbedingungen, die zu einer Unterstützung bio-basierter Materialien beitragen (wie z.B. verbindliche Zielvereinbarungen, steuerliche Vergünstigungen, etc.). Eine daraus resultierende Folge ist, dass diese Produkte unter erschwertem Rohstoffzugang, geringer Investitionssicherheit und fehlendem Vertrauen der Verbraucher leiden. Der Trendreport betrachtet die weltweiten Initiativen aus den verschiedenen Politikbereichen Forschung und Innovation, Bioenergie und Biokraftstoffe, industrielle Innovation, Kreislaufwirtschaft, Abfallwirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft. Im Vordergrund des Reports stehen Europa, die USA, China, Japan, Thailand und Brasilien. Es wird analysiert, welche politischen Rahmenbedingungen einen günstigen Einfluss auf die Entwicklungen der bio-basierten Kunststoffe haben und eine positive Umgebung schaffen, die eine bio-basierte Wirtschaft unterstützen. Eine nennenswerte politische Unterstützung ist lediglich in Italien und Frankreich zu verzeichnen, und zwar im Bereich biologisch abbaubarer Produkte im Verpackungsbereich. Im Bereich der biologisch abbaubaren Verpackungen, z.B. Einkaufstüten, wächst die globale Nachfrage im zweistelligem Prozentbereich pro Jahr. Weitere Informationen: nova-institut.de |
nova-Institut für politische und ökologische Innovation GmbH, Hürth
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