08.09.2017, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten |
Hohe Präzision und keine Leckage: Die PX 150-180 SilcoSet punktet bei der Verarbeitung des anspruchsvollen Werkstoffs LS - (Bilder: KraussMaffei). Vollelektrischer Maßanzug Die neue PX-Baureihe vereint laut KraussMaffei die Vorteile einer vollelektrischen Spritzgießmaschine mit maximaler Modularität. „Der Erfolg der zur K 2016 eingeführten PX-Baureihe gibt uns Recht. Unsere Kunden schätzen die große Vielfalt und Flexibilität nicht nur bei der Konfiguration der passenden Maschine zum Beispiel durch eine breite Auswahl an Schließen- und Spritzenkombinationen, sondern auch bei der Produktion oder in der Nachrüstung“, so Dr. Hans Ulrich Golz, President des Segments Spritzgießtechnik der KraussMaffei Gruppe und Geschäftsführer KraussMaffei. „Die Nachfrage ist enorm, insbesondere von Kunden aus Deutschland, aber auch den USA und China“, ergänzt Golz. Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, will KraussMaffei im kommenden Jahr die Produktionskapazitäten der PX-Baureihe verdoppeln. Auf der Fakuma 2017 demonstrieren ausgewählte Exponate die Kombination aus Präzision und Flexibilität bei einer vollelektrischen Spritzgießmaschine. PX 50-180 SilcoSet: Lupenreine Fresnel-Linsen aus Silikon Die Herstellung transparenter Streulinsen, sogenannter Fresnel-Linsen, aus dem Werkstoff Silikon ist anspruchsvoll. Denn Silikon oder auch LSR (liquid silicone rubber) ist extrem niedrigviskos, insbesondere hochtransparentes Silikon, und erfordert daher eine besonders hohe Präzision beim Einspritzen. Dank der hochfeinen Abformgenauigkeit ist der Facettenschliff so hochauflösend, dass auf der Linse keine Strukturen sichtbar sind, sie sind quasi lupenrein. „Bei dieser Anwendung zeichnet sich das modulare Konzept der neuen PX-Baureihe von KraussMaffei besonders aus. So kombiniert die PX 50-180 SilcoSet auf der Fakuma in einmaliger Weise die hydraulische Düsenanlagekraft mit einer elektrischen Einspritzeinheit. Das Ergebnis ist eine besonders hohe Präzision. Die Verbindung Maschine zu Werkzeug ist dicht, die Produktion ist leckagefrei“, erklärt Jochen Mitzler, Leiter Strategisches Produktmanagement bei KraussMaffei. Spezielle Schneckenabdichtungen am Schaft sollen dies unterstützen. Die federbelastete Rückstromsperre der Schnecke garantiere zudem ein sichereres Schließverhalten bei der Verarbeitung des dünnflüssigen Materials. Spitzenzykluszeiten für die Verpackungsindustrie: Auf einer PX 160-540 mit Linearroboter LRX werden Flip Tops-Verschlüsse produziert Die kompakte Bauweise der PX 50 biete viel Platz für Entnahme und Peripherie und eine gute Zugänglichkeit. So entnimmt ein integrierter Industrieroboter die Linsen. Im nächsten Schritt erfolgt die optische Qualitätskontrolle in Bezug auf Vergrößerungsqualität und Überspritzungen, bevor die fertigen Linsen in Magazine abgelegt werden. Dünnwandteile brauchen Power beim Einspritzen: Flip-Tops-Verschlüsse Typ Fontane für die Verpackungsindustrie Dünnwandteile brauchen Power beim Einspritzen. Die PX 160-540, auf der während der Fakuma sogenannte Flip-Tops Typ Fontane gefertigt werden, verfügt deshalb über eine erhöhte Einspritzgeschwindigkeit von 270 mm/s. Die Verschlusskappen aus PP haben einen Durchmesser von 28 mm und sind mit Kurzgewinde 1881 ausgeführt – stellen also eine klassische Verpackungsanwendung dar. „Bei den hohen Ausbringungsmengen in diesem Bereich sind besonders kurze Zykluszeiten gefordert. Die PX 160 ist daher mit Geschwindigkeits-Optionen ausgestattet: schnelleres Einspritzen, schnelleres Auswerfen, erhöhtes Drehmoment und schnellere Düsenbewegung“, so Mitzler. Die kompakte Automation mit Linearroboter LRX 100 entnimmt die Deckel aus dem Werkzeug und legt sie in eine integrierte Automationseinheit ab, in der sie verschlossen werden. Das spare in Summe Zeit und Platz gegenüber marktbekannten Lösungen wie das Inmold-Closing und separatem Verdeckelungsprozess. Premiere zur Fakuma: Die neue LRX-Kleinroboter-Generation von KraussMaffei überzeugt durch progessives Design und hohe Flexibilität CX 200-750: Mehr Designfreiheit dank induktiver Werkzeugtemperierung Wie sich mit der induktiven DMH-Technologie (Dynamic Mold Heating) beeindruckende Oberflächeneffekte ohne zusätzliche Nacharbeitung erzielen lassen, will KraussMaffei auf der Fakuma in Zusammenarbeit mit dem Partner Roctool (HD plastics) demonstrieren: So entstehen auf einer CX 200 in einem 16-Fach-Werkzeug 16 unterschiedliche Oberflächen und damit Designvarianten eines Kunststoffgehäuses für eine Spielekonsole. „Die Gestaltungsmöglichkeiten der Technologie sind immens - egal ob Farbschattierungen, Hologramm-, Hochglanz- oder Matteffekte – alles lässt sich im One-Shot-Verfahren ohne zusätzliche Nachbearbeitung wie eine Foliendekoration oder Lackierung realisieren“, erklärt Mitzler. Die CX 200 von KraussMaffei soll bei dieser Anwendung als besonders wirtschaftliche und präzise 2-Plattenmaschine punkten. Dazu zählen beispielsweise das Antriebskonzept nach moderner Technik (IE3 Typen) sowie der energieeffiziente BluePower Servoantrieb. Ein aktives Speichermanagement komplettiert das Gesamtkonzept. Als 2-Plattenmaschine benötigt die CX-Baureihe an sich schon weniger Stellfläche als längere Drei-Platten-Modelle. Unter der Schließeinheit bietet sie Platz für Peripheriegeräte und alle Arten von Entnahmeeinrichtungen. Während der Fakuma entnimmt ein LRX 150 der neuen Generation die Bauteile. Im nächsten Schritt werden Bauteil und Anguss getrennt. Zuletzt erfolgt die Verbeutelung und Verpackung. Dank der platzsparenden Bauweise lasse sich das alles innerhalb der Schutzeinhausung realisieren und spare Zustellfläche. Weitere Informationen: www.kraussmaffei.com Fakuma 2017, Friedrichshafen, 17.-21. Oktober 2017, Halle 7, Stand 7303 |
KraussMaffei Technologies GmbH, München
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