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27.02.2007 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Georg Kaufmann Formenbau: Kosteneffiziente Fertigung von Fahrzeug-Innenteilen durch Duo-Lamination

Mehrfach dekorierte Teile aus einer Spritzgiessmaschine

Mit einer neuartigen Werkzeugtechnologie der Georg Kaufmann Formenbau AG (www.gktool.ch) lassen sich in einer einzigen Maschine Formteile spritzgiessen, deren Oberfläche mit mehreren verschiedenen Dekormaterialien veredelt ist. Entscheidend für diese so genannte Duo-Lamination sind

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• die innovative Kombination von zwei unterschiedlichen Werkzeughälften zur Formgebung der Formteil-Rückseiten mit vier identischen, auf einem Mittelblock drehenden Kavitäten („Würfelwerkzeug“) zur Formgebung der Dekorseiten,

• die Verwendung von stift- oder nockenartigen Konturen zur zuverlässigen Verbindung der Kunststoffe, mit denen die unterschiedlichen Dekormaterialien in zwei Positionen hinterspritzt werden. Diese Verbindungstechnik haben die Georg Kaufmann Formenbau AG und die Peguform GmbH, Bötzingen, zum Patent angemeldet.

Ferner ist eine Spritzgiessmaschine mit einem mitfahrenden Drehtisch und einer zweiten Einspritzeinheit an der beweglichen Maschinenseite erforderlich. Auf dieser Maschine entsteht das fertig dekorierte Formteil in vier Schritten:

In Schritt 1 wird das Basis-Dekormaterial (z.B. Kunstleder) auf der einen Seite der Maschine in eine dort frei zugängliche Kavität des Würfelwerkzeugs eingelegt. Dann dreht sich der zentrale Maschinentisch mit dem Werkzeug um 90°; die Dekor-Rückseite in der Kavität zeigt jetzt zur Kernseite des Werkzeugs auf der festen Maschinenseite und wird in Schritt 2 partiell hinterspritzt. Nach einer weiteren 90°-Drehung werden in Schritt 3 auf der anderen Maschinenseite im hinterspritzten Dekor die Ausschnitte für weitere Dekormaterialien erzeugt. Die entsprechenden Zuschnitte des Zusatzdekors werden eingelegt und dabei mit Hilfe der bereits angespritzten Stifte positioniert. Dann dreht sich der Tisch wieder um 90° und bringt das Teil vor die bewegliche Maschinenseite. Dort wird es in Schritt 4 mit Hilfe der zweiten Einspritzeinheit hinterspritzt. Mit einer weiteren 90°-Drehung kommt der Maschinentisch in die Ausgangsposition. Das fertige Teil wird entnommen und ein neuer Herstellzyklus beginnt.

Bei der Duo-Lamination haben die erwähnten Stifte bzw. Nocken zentrale Bedeutung: Mit ihrer Hilfe lässt sich das Zusatzdekor exakt positionieren und faltenfrei hinterspritzen. Ferner stellen sie auf der Formteil-Rückseite eine zuverlässige und belastbare Verbindung der in den beiden Stationen eingespritzten Kunststoffe sicher.

Wichtigstes Anwendungsgebiet der Duo-Lamination sind Teile für die Fahrzeug-Innenausstattung, die heute immer strengere Designvorgaben und hohe Anforderungen an die Funktionalität erfüllen müssen. Deswegen ist für den Fertigungsablauf der Duo-Lamination eine für die Grossserie in der Automobilindustrie geeignete Taktzeit vorgesehen. Darüber hinaus eignet sich das Verfahren – ggf. in einer Variante mit geringerem Automatisierungsgrad – auch zur Herstellung von anspruchsvoll dekorierten Teilen, z.B. für die Bereiche Möbel und Wohnen.

Bild: Schematische Darstellung der Fertigungsschritte bei der Duo-Lamination (Erläuterungen im Text)

Georg Kaufmann Formenbau AG, Busslingen/Schweiz

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