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24.08.2018, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Polyvel Europe: Masterbatches zur Modifikation von Polyofinen - Vereinfachung der Einstellung des MFI

Die unterschiedlichen Graphen stellen Polyethylen mit einem MFI von 2, 6 und 10 dar. An ihnen kann exemplarisch abgelesen werden, wie sich die höhere Konzentration an Peroxidmasterbatch auf den MFI auswirkt - (Grafik: Polyvel Inc.).
Die unterschiedlichen Graphen stellen Polyethylen mit einem MFI von 2, 6 und 10 dar. An ihnen kann exemplarisch abgelesen werden, wie sich die höhere Konzentration an Peroxidmasterbatch auf den MFI auswirkt - (Grafik: Polyvel Inc.).
Peroxide aus der Polymerindustrie kommen als hochreaktive Chemikalien in der verarbeitenden Industrie zum Einsatz. Durch die Beimischung zu Recycling-Polyethylen lässt sich der Melt Flow Index (MFI) absenken, damit die gewünschten niedrig-viskosen Fließeigenschaften für die Folienextrusion, das Blasformen und das Extrusionsblasformen erreicht werden können. Peroxide und die gängigen Peroxidkonzentrate liegen in der Regel als Pulver oder Flüssigkeit vor, wodurch vor allem die Lagerung und Dosierung als sehr kritisch gelten. Zudem sind Peroxide in dieser Form hochreaktiv, sodass sie sich schnell verflüchtigen und entflammbare organische Verbindungen bilden.

Die Polyvel Europe GmbH hat hierfür Peroxidmasterbatches entwickelt, die das Unternehmen auf der Fakuma 2018 präsentiert. Das eigentliche Peroxid ist dabei laut Anbieter komplett von einem polymeren Trägermaterial umschlossen, somit vor äußeren Einflüssen geschützt und ohne besondere Anforderungen voll lagerfähig. Dank der Granulatform ermöglichen sie außerdem eine genaue und konstante Dosierung während der Verarbeitung. So können Eigenschaften wie der Melt Flow Index (MFI) präzise gesteuert werden, um die gewünschte Fließfähigkeit unabhängig vom Ausgangsmaterial einzustellen.

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Peroxidmasterbatches lassen sich bei der Recompoundierung von Polyethylen einsetzen. So wird Polyethylen durch den Zusatz von Peroxidmasterbatches zähflüssiger. „Für einige Verarbeitungsprozesse, wie das Extrusionsblasformen oder die Folienextrusion, ist ein sehr niedriger Schmelzflussindex notwendig“, erläutert Anno Sebbel, Sales Manager Europe bei der Polyvel Europe GmbH. „Durch die Zugabe von geringen Mengen unserer Masterbatches lässt sich der gewünschte MFI präzise und einfach einstellen.“ Ebenso ermöglicht der Einsatz dieses Granulates demzufolge die Vernetzung von Polyethylen (PE), Ethylen-Vinylacetat-Copolymere (EVAC) und Elastomeren.

Dosierung von Peroxidmengen von weniger als 1.000 ppm
Zur Herstellung der Additivbatches wird das Peroxid in ein polymeres Trägermedium eingearbeitet und anschließend in Granulatform gebracht. Auf diese Weise kann die flüchtige Chemikalie vor Umwelteinflüssen geschützt werden. „Das Peroxid innerhalb der Pellets ist über mehrere Jahre haltbar, da es nicht auf natürliche Weise entweichen kann“, so Sebbel. „Unsere Masterbatches sind farblos, nach ISO 9001:2008 zertifiziert und leicht mit allen marktüblichen PE-Qualitäten mischbar.“ Dadurch ermöglichen die Polymerexperten aus Hamburg eine einfache und unkomplizierte Lagerung des reaktiven und gefährlichen Peroxids nach aktuellen Sicherheitsstandards.

Das Peroxid wird bei der Herstellung verschiedener Kunststoffe beigemischt. Während Polyethylen in Verbindung mit Peroxid zähflüssiger wird, steigt der MFI beim Einsatz in PP hingegen deutlich an. So können sowohl Polyethylen als auch Polypropylen genau auf die gewünschten Fließfähigkeiten eingestellt werden. Häufig wird Peroxid allerdings in äußerst niedrigen Konzentrationen benötigt. „Dank der nutzerfreundlichen Dosierung unser Additiv-Masterbatches ist es möglich, Peroxide in Mengen von weniger als 1.000 ppm absolut präzise zu verwenden“, berichtet Sebbel. „Außerdem erleichtern Peroxidmasterbatches auf diese Weise auch die Dispergierung durch eine Vorverdünnung mit dem Trägermaterial. Der Arbeitsprozess wird somit weniger fehleranfällig, wodurch der Ausschuss sinkt.“ Bestimmte Peroxidmasterbatches der Polyvel Europe GmbH entsprechen den aktuellen Normen der FDA sowie EU10/2011 und sind dadurch auch beispielsweise in Lebensmittelverpackungen einsetzbar.

Zusammenarbeit im Pre-Sale
Im Vorfeld einer Beauftragung berät die Polyvel Europe GmbH ihre Kunden über den optimalen Einsatz möglicher Additive für ihre Kunststoffe. Dazu werden die Arbeitsprozesse vor Ort geprüft und zusammen mit den Anwendern entsprechende Lösungen abgestimmt. Auf diese Art erhält jeder Anwender einen auf seine Bedürfnisse und Anforderungen individualisiertes Additivmasterbatch. So sind auch Verbesserungen bestimmter mechanischer Eigenschaften wie beispielsweise eine höhere UV-Resistenz möglich.

Die Peroxid-Masterbatches sind in einer Additiv-Konzentration von 5, 10 und 20 Prozent Peroxid verfügbar. Neben den Peroxidmasterbatches für die Verwendung mit Polyethylen und Polypropylen bietet das Unternehmen auch ein breites Portfolio für den Einsatz mit Polylactiden (PLA) an.

Die Polyvel Europe GmbH mit Sitz in Hamburg wurde im Jahr 2013 gegründet und bietet Additiv-Masterbatches in Granulatform an, mit denen auch kundenspezifische Lösungen möglich sind.

Weitere Informationen: www.polyvel-europe.com

Fakuma 2018, Friedrichshafen, 16.-20. Oktober 2018, Halle B4, Stand 4502

Polyvel Europe GmbH, Hamburg

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