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30.08.2018, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Grönenbacher Lackfabrik: Neue 1K- und 2K-Beschichtungen für PP ohne Vorbehandlung

Die „Grönoplast“-Einschichtlacke ermöglichen wetterbeständige Beschichtungen mit langer Dauerbeständigkeit bei UV-Einstrahlung. Hier bei einem Fassaden-Mauerteil aus PP – (Bild: Ingo Jensen/Grönenbacher Lackfabrik).
Die „Grönoplast“-Einschichtlacke ermöglichen wetterbeständige Beschichtungen mit langer Dauerbeständigkeit bei UV-Einstrahlung. Hier bei einem Fassaden-Mauerteil aus PP – (Bild: Ingo Jensen/Grönenbacher Lackfabrik).
Mithilfe seiner neuen Produktlinie „Grönoplast“ macht die Allgäuer Grönenbacher Lackfabrik aus Bad Grönenbach
 den Werkstoff Polypropylen (PP) auch für Anwendungen salonfähig, die bisher Werkstoffen wie Acryl-Nitril-Butadien-Styrol (ABS) vorbehalten waren. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, lassen sich dank der neuen „Grönoplast“-Kunststofflacke PP-Oberflächen ohne Vorbehandlung beschichten und in allen gängigen Farben lackieren. Zur „Grönoplast“-Serie zählen 1K-Grundierungen genauso wie 1K-Einschichtlacke oder 2K-Einschichtlacke. Neben PP sollen sich die „Grönoplast“-Lacke auch auf anderen Kunststoffen wie PP/EDM, ABS, PVC oder auch auf Composite-Werkstoffen applizieren lassen.

„Die unpolare Oberfläche war bisher das große Manko von PP, somit schied PP als Werkstoff immer dann aus, wenn es um hochwertige veredelte Oberflächen ging. Damit machen wir jetzt Schluss: Mit unserer neuen Produktserie sorgen wir für Top-Haft- und Leitwerte, hervorragende UV-Stabilität – und das alles ohne die bisher umständliche und risikobehaftete Vorbehandlung wie Beflammen, Fluorieren, Schleifen oder das Corona-Verfahren“, erklärt Hans-Josef Wolf, Leiter Vertrieb und Anwendungstechnik bei der Grönenbacher Lackfabrik.

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Das Unternehmen erklärt nachfolgend, wie es funktioniert: Beim Lackauftrag findet im Augenblick des Auftragens aus dem noch flüssigen Lack heraus an der PP-Oberfläche eine radikalische Substitution statt, bei der Wasserstoffatome des PP durch Heteroatome ersetzt werden. Hierdurch ergeben sich elektrochemische Wechselwirkungen, die eine feste Haftung des Lackes bewirken. Die neuen „Grönoplast“-Lacke kombinieren dadurch die Polarisierung und Beschichtung von PP-Oberflächen in einem einzigen Arbeitsgang. Weiterer Vorteil für die Praxis: Die neuen Lacke lassen sich mit herkömmlicher Lackiertechnik applizieren.

„Die Anwender profitieren gleich mehrfach von unserer Entwicklung: Durch den Wegfall der Vorbehandlung sparen sie sich Kosten und Zeitaufwand für einen kompletten Arbeitsgang. Durch den Wegfall des risikobehafteten Arbeitsganges erhöhen sie die eigene Prozesssicherheit und steigern die Qualität. Reklamationen wegen Lackabplatzungen gehören endgültig der Vergangenheit an“, so Wolf. In sämtlichen Gitterschnittprüfungen hatten die „Grönoplast“-Lacke demzufolge mit GT 0 den besten Kennwert erreicht.

Durch die neue Beschichtungsmöglichkeit mit hervorragender Haftfestigkeit werde der preiswerte Massenkunststoff PP auch für Anwendungen salonfähig, die bisher dem teureren Werkstoff ABS vorbehalten waren. „Egal, ob in der Fahrzeugindustrie, dem großen Feld der Elektro-Großgeräte oder auch dem Wachstumsmarkt der Wood-Plastic-Compound-Anwendungen - den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt“, erklärt Wolf. Die „Grönoplast“-Grundierung kann demnach beispielsweise als Haftvermittler für die nachfolgende Furnierung oder Belederung sowie den Wassertransferdruck verwendet werden.

Die 1K-Grundierungen sind als Haftvermittler, Klarlack oder leitfähige Grundierung erhältlich. Diese Leitfähigkeit ermöglicht das elektrostatische Aufbringen der Decklacke. Spritzverluste sollen so deutlich reduziert werden. Neben dem üblichen Farbton schwarz ist das Produkt auch in lichtgrau, ca. RAL 7035, für helle Decklacke erhältlich.

„Grönoplast“-Grundierungen können mit handelsüblichen 1K- und 2K-Decklacken überlackiert werden. Die 1K- und 2K-Einschichtlacke aus dem „Grönoplast“-System sind in sämtlichen RAL- und Sonderfarbtönen sowie unterschiedlichen Glanzgraden und Metallic-Einstellungen erhältlich. Sie werden von der Grönenbacher Lackfabrik auf Wunsch auch in der Sprühdose geliefert.

Die 1K- und 2K-Einschichtlacke verfügen den weiteren Angaben nach über eine spezielle UV-Schutzausstattung, die wetterbeständige Beschichtungen mit langer Dauerbeständigkeit bei UV-Einstrahlung erlaubt. „Grönoplast“-Lacke eignen sich demnach durch sehr gute Adhäsions-Eigenschaften auf vielen FE- und NFE-Metallen ideal für Multi-Surface-Anwendungen.

Über die Grönenbacher Lackfabrik
Das Familienunternehmen Grönenbacher Lackfabrik Gropper + Viandt GmbH beschäftigt sich seit 1975 mit der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Beschichtungssystemen für die lackverarbeitende Industrie. Das Unternehmen stellt am Standort Bad Grönenbach im Allgäu mit seinen 75 Mitarbeitern jährlich über 5.000 Tonnen an Industrielacken für Mittelstands- und Großunternehmen unterschiedlicher Branchen her.

Weitere Informationen: www.gv-lacke.de

Grönenbacher Lackfabrik Gropper + Viandt GmbH, Bad Grönenbach


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