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26.09.2019, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Clariant: Lasermarking flexibler Verpackungen - Verbesserung der Recycelbarkeit von PE-Folien – Kooperation mit Merck & Sabic

Clariant perfektioniert das Lasermarking flexibler Verpackungen gemeinsam mit Partnern Merck und Sabic - (Bild: Clariant).
Clariant perfektioniert das Lasermarking flexibler Verpackungen gemeinsam mit Partnern Merck und Sabic - (Bild: Clariant).
Clariant hat sich mit dem Pigmentzulieferer Merck KGaA und dem Kunststoffhersteller Sabic zusammengetan, um eine Lasermarkingtechnologie und geeignete Materialien zu entwickeln, die das Recyceln flexibler Verpackungsfolien aus Polyethylen (LDPE, LLDPE) erleichtern. Die Resultate dieser Zusammenarbeit werden auf der K 2019 präsentiert.

„Die Nachfrage nach sauberem, hochwertigem PE nimmt zu“, erläutert Chun-Yip Pang, Global Product Manager Additive Masterbatches – Laser bei Clariant, “und wenngleich die Recyclingquoten im Bereich der PE-Folien weiter steigen, bleiben noch mehrere Herausforderungen zu meistern. Das Ziel dieses Gemeinschaftsprojekt ist es, die Druckfarben für die auf fast jeder Verpackung im Markt erforderlichen Informationen zu eliminieren, wie Angaben zur Rückverfolgbarkeit, Haltbarkeit, Barcodes etc. Weniger Farbe bedeutet im Hinblick auf das Recyceln weniger Fremdstoffe.“

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Das Projekt demonstriert eine Lösung, die sämtliche Schritte der Lieferkette für das Lasermarking von Folien umfasst. Als Kunststoffhersteller bringt Sabic die Polymertechnologie mit den erforderlichen Eigenschaften für Folienverpackungen ein. Zur Nachhaltigkeit trägt außerdem bei, dass Sabic eine Vielzahl von Kunststoffen in seinem Portfolio als zertifizierte Kreislaufpolymere anbietet. Merck steuert laserempfindliche „Iriotec“ Pigmente und Markierungsknowhow bei, während Clariant die additiven Masterbatchformulierungen entwickelt hat, die bei der Folienextrusion eingesetzt werden.

Da die meisten Kunststoffe für die beim Lasermarking verwendeten Strahlen durchlässig sind, müssen Additive für eine sichtbare Reaktion in der Folie sorgen. Die Markierungen sind permanent und beständig gegen Wasser, Öl und Fett bzw. fetthaltige Lebensmittel. Sie können auf der Oberfläche von Monolayer-Folien oder in Multilayer-Folien auf einer laserempfindlichen Schicht unter einer transparenten Deckschicht erzeugt werden. Die Additive bieten den Angaben zufolge einen ausgezeichneten Kontrast und eignen sich demnach auch für schnelllaufende Markierungsprozesse.

Auf der K 2019 zeigen die Projektpartner mehrere lasermarkierte Verpackungsfolien und Beutel. Während einer am 22. Oktober für 14.30 Uhr und 16.30 Uhr auf Stand J11 in Halle 8a angesetzten Präsentation wird die Auswirkung der Laserpigmente auf den Recyclingprozess gezeigt und der Lasermarkingprozess anhand einer von Sabic und Clariant gefertigten Multilayer-Folie vorgestellt.

Design for Recycling
Flexibles PE gilt heute weithin als umweltverträgliches Verpackungsmaterial. Es ist leicht, vielseitig einsetzbar und verbraucht im Vergleich zu anderen Verpackungsalternativen sehr viel weniger Material. Der von den Plastics Recyclers Europe (PRE) veröffentlichte Bericht über ‚Flexible Polyethylene Recycling in the EU‘‘ besagt jedoch, dass bei Anwendung konsequenter ‚Design for Recycling‘ Prinzipien noch weit mehr erreicht werden kann. Es wird ein recycelbarer Beutel aus transparentem oder transluzentem, nicht-pigmentiertem LDPE- oder LLDPE-Monomaterial beschrieben, bei dem die mittels Laser erzeugte Etikettierung eine Lösung darstellt. Da anders als bei Papieretiketten weder Klebstoff noch Druckfarben eingesetzt werden, fallen im Recyclingprozess weniger Fremdstoffe an.

Für Markeninhaber, die ihre Produkte und Verpackungen nachhaltiger gestalten wollen, stellt das Lasermarking eine attraktive Möglichkeit dar. Oliver Piening, Global Marketing Manager bei Merck Industrial Pigments, verweist zum Beispiel auf Kaffeekapseln: „Die Hersteller stehen unter enormem Druck, die vollständige Recycelbarkeit dieser kleinen Pads sicherzustellen, von denen jedes Jahr Millionen verbraucht werden. Viele Entwickler setzen daher kein Aluminium und keine polymeren Multilayer- bzw. Mehrmaterialstrukturen mehr ein und arbeiten inzwischen auch daran, die Druckfarbe für das Etikettieren zu eliminieren.“

Undekorierte flexible PE-Monomaterialverpackungen, wie sie sich die Plastics Recyclers Europe vorstellen, sind von der gängigen Verwendung vielleicht noch Jahre entfernt, räumt Chun-Yip Pang von Clariant ein. „Wir wollen den Menschen zeigen, was machbar ist. Das Lasermarking ist nur einer der Schritte auf dem Weg hin zur Kreislaufwirtschaft. Doch wir glauben, dass auf diesem Weg jeder Schritt zählt.“

K 2019, 16.-23.10.2019, Düsseldorf, Halle 8a, Stand J11

Weitere Informationen: www.clariant.com

Clariant International Ltd, Muttenz, Schweiz

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