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12.02.2003 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Quantitative Analyse von Polyolefinblends zur Prozeßregelung einer Recyclinganlage

In der Schriftenreihe Kunststofforschung der Technischen Universität Berlin (www.tu-berlin.de) ist eine Publikation zur Promotion von Dr.-Ing. Daniel Seifert zum Thema " Quantitative Analyse von Polyolefinblends zur Prozeßregelung einer Recycling-anlage" erschienen.

Beim Recycling von Kunststoffen aus Verpackungsabfall stellt die Hauptfraktion eine Mischung aus den Polyolefinen LDPE (Polyethylen niederer Dichte), HDPE (Polyethylen hoher Dichte) und PP (Polypropylen) dar. Diese Arbeit beschreibt eine neue Methode zur quantitativen Analyse von Mischkunststoffen aus dieser Fraktion mit Hilfe der DSC (Differential Scanning Calorimetry). Sie ist aus physikalischen Betrachtungen abgeleitet und unterscheidet nicht nur zwischen PE und PP sondern zusätzlich auch zwischen HDPE und LDPE. Im Gegensatz zu bekannten Methoden der quantitativen Analyse von Polyolefinblends ist die hier erarbeitete auf nahezu alle möglichen Zusammen-setzungen von Mischungen aus LDPE, HDPE und PP anwendbar. Weitere Merkmale dieser Methode sind die festgelegte, reproduzierbare Auswerte-prozedur sowie ihre Kalibrierung mit Hilfe von Proben mit bekannten Zusammen-setzungen.

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Die Genauigkeit dieser Methode liegt bei den meisten der betrachteten Mischungen bei etwa 4 Gew.-%. Bei Mischungen mit geringen LDPE-Anteilen (HDPE:LDPE=8:1) wird jedoch nur eine Genauigkeit von 12 Gew.-% erreicht. Aus der auf diese Weise ermittelten Zusammensetzung des Zwischen- oder Endprodukts kann auf dessen Werkstoff-eigen-schaften geschlossen werden.

Die Implementierung der DSC als verfahrensregelndes Meßinstrument wird in dieser Arbeit am Beispiel des Recycling von Polyolefinen über Lösen dargestellt. Der Eingangswerkstoff dieses Verfahrens ist Kunststoff aus Verpackungs-abfall, dies ist hier eine Mischung der Polyolefine LDPE, HDPE und PP. Wird dieses Eingangsmaterial über Lösen aufgearbeitet, besitzen die Rezyklate Werkstoff-eigenschaften, die denen von Neuware entsprechen. Jedoch ändern sich - je nach dem Anfallen von Altprodukten - die Zusammensetzungen der erhaltenen Rezyklate und damit ihre Werkstoffeigenschaften.

Deshalb werden in einem gesonderten Verfahrensschritt die drei Komponen-ten des Polyolefin-Rezyklats voneinander getrennt. Es werden dabei die Zusammensetzungen der Rezyklate nach jeder Trennung bestimmt, um über deren weitere Behandlung im Verfahren entscheiden zu können. Damit können die geforderten Zusammensetzungen der Rezyklate bei schwankenden Mischungsverhältnissen eingestellt werden, wodurch das Recycling über Lösen an Wirtschaftlichkeit gewinnt.

Weitere Informationen:
Schriftenreihe Kunststofforschung Band 53, Technische Universität Berlin 2002
ISBN: 3 7983 1898 0
Autor: Dr.-Ing. Daniel Seifert
Vertrieb: Technische Universität Berlin
Universitätsbibliothek, Abt. Publikationen
Straße des 17. Juni 135, D-10623 Berlin


Kontaktdaten zum Autor:
Dr.-Ing. Daniel Seifert
TU Berlin, Institut für Werkstoffwissenschaften und -technologien
Fachgebiet Polymertechnik, www.tu-berlin.de/fb6/polymer
Sekretariat PTK
Fasanenstr. 90, 10623 Berlin
Tel:030 / 314 26247
Fax:030 / 314 21108

Technische Universität Berlin, Berlin

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