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30.01.2020, 13:04 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

AZL + IKV: Projekt zur Ermittlung und Bereitstellung von Werk­stoff­daten für langfaserverstärkte SMC

In der AZL Workgroup "High-Performance SMC" wurde in Zusammenarbeit mit M-Base, dem IKV und dem AZL Partnernetzwerk ein Projekt zur effizienten und einheitlichen Bereitstellung von Engineering-Daten für SMC entwickelt. Im Rahmen des Projekts können sich Firmen an der Festlegung der erforderlichen Kennwerte, der Vorschriften zur Herstellung von Prüfkörpern sowie der Prüfvorschriften beteiligen.

Sheet Moulding Compounds (SMC) werden in verschiedenen Anwendungsbereichen wie Fahrzeugen, Elektronik, Bau- und Infrastruktur eingesetzt. Angetrieben von der Anforderung, die Produktionskosten von Leichtbauteilen zu senken, ist eine neue Generation von SMC-Bauteilen mit hohen mechanischen Eigenschaften von hoher Relevanz. SMC bietet enorme Potenziale, um Strukturbauteile mit guten Leichtbaueigenschaften bei deutlich reduzierten Kosten im Vergleich zu herkömmlichen kontinuierlichen faserverstärkten Bauteilen zu realisieren.

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Um SMC in breiten industriellen Anwendungen weiter zu etablieren, ermittelten innerhalb der AZL Workgroup teilnehmende Unternehmen den Bedarf einer Datenbank für die Datenharmonisierung von SMC. Diese soll die Möglichkeit bieten, schnell und effektiv das richtige Material mit geeigneten Eigenschaften für die erforderlichen spezifischen Anforderungen zu finden.

"Das Segment der SMC ist mit 250.000 Tonnen Produktion pro Jahr der größte Composite-Markt in Europa. Ich freue mich sehr, dass wir jetzt mit dem Projekt der Datenharmonisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette beginnen. Ziel ist es, eine ähnliche Datenbasis zu haben, wie sie 'Campus' bereits für Thermoplaste und thermoplastische Verbundwerkstoffe aufgebaut hat. Nur mit zuverlässigen Mengendaten können wir die Engineering-Experten davon überzeugen, SMC in einer größeren Vielfalt von Anwendungen einzusetzen", sagt Dr. Michael Effing, Vorstandsvorsitzender der AVK und Composites Germany.

Unter der Leitung von M-Base initierten CEO Dr. Erwin Baur, der die Campus-Datenbank entwickelte, AZL, IKV und weitere Unternehmen während der High-Performance SMC Workgroup den Aufbau einer Campus-kompatiblen Datenstruktur und Methodik zur Werkstoffcharakterisierung von langfaserverstärkten SMC.

Das folgende Joint Partner Project soll in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie und dem IKV, mit seiner Expertise im Bereich Simulation, Verarbeitung und Charakterisierung von SMC, ein Prüfprogramm zur Charakterisierung der SMC-Materialien entwickeln.

Das Ziel des Projektes ist es, Experten und Entscheidern die Materialkennwerte für kommerziell verfügbare SMC zur Verfügung zu stellen, die sie bei der Materialauswahl benötigen. Materialauswahlprozesse und die geeigneten prozessabhängigen Materialparameter werden untersucht, um eine Materialauswahl im Rahmen der Vorplanung zu ermöglichen. Die prozessabhängigen Materialparameter für die Prozess- und Bauteilgestaltung sollen im Laufe des Projekts ebenfalls diskutiert werden.

Darüber hinaus soll untersucht werden, wie die Kennwerte für die Prozess- und Struktursimulation genutzt werden und welche Tests und Produktionsparameter wesentliche, geeignete prozessabhängige Materialkennwerte zu überschaubaren Kosten liefern können.

Während des Projekts sollen Prüfkörper aus drei zunächst repräsentativen Materialien, die vom Konsortium festgelegt werden, hergestellt und die Eignung des vorgeschlagenen Prüfverfahrens für die verschiedenen Materialien überprüft werden. Das in Kürze beginnende Projekt umfasst die Prüfung der prozessrelevanten und mechanischen Eigenschaften sowie die Überprüfung der Eignung der vorgeschlagenen Prüfverfahren für die verschiedenen Materialien.

Die teilnehmenden Unternehmen haben die Möglichkeit, das Projekt entsprechend ihren Bedürfnissen und Anforderungen mit zu definieren und können gemeinsam mit Experten aus dem Netzwerk des AZL und des IKV eine Lösung für das Thema entwickeln.

Das Projekt beginnt mit einem Kick-Off am 19. Mai 2020 mit einer Laufzeit von sechs Monaten und ist offen zur Teilnahme. Interessenten sind eingeladen, an diesem Projekt teilzunehmen.

Kontakt:
Philipp Fröhlig
Senior Project Manager, AZL Aachen GmbH
Tel. +49 241/ 475735-14
philipp.froehlig@azl-aachen-gmbh.de

Weitere Informationen:
www.azl.rwth-aachen.de, www.ikv-aachen.de

AZL Aachen GmbH + Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen

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