21.04.2020, 14:06 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
thyssenkrupp baut für den türkischen Verpackungshersteller Köksan eine zweite Anlage zur Produktion von PET. Die Anlage wird in Gaziantep in der Türkei neben einer bestehenden Produktionslinie errichtet, die thyssenkrupp im Jahr 2013 installiert hatte. Dadurch wird die Produktionskapazität des Standorts auf 432.000 Tonnen PET pro Jahr verdoppelt. Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für 2022 geplant. In der neuen Anlage kommt das von der thyssenkrupp-Tochter Uhde Inventa Fischer patentierte, besonders energiesparende Melt-To-Resin („MTR“)-Verfahren zum Einsatz. Das produzierte PET soll sowohl an den lokalen Markt geliefert als auch in Länder des Nahen Ostens, der GUS, Amerika, Europa und Afrika exportiert werden. Werner Steinauer, CEO von Uhde Inventa-Fischer: „Wir sind sehr stolz darauf, dass Köksan uns für den Bau einer weiteren hochmodernen PET-Anlage ausgewählt hat. Unser bewährtes MTR-Verfahren bietet im Vergleich zu herkömmlichen Technologien viele Vorteile, wie zum Beispiel einen optimierten Energieverbrauch und niedrigere Produktionskosten. Darüber hinaus kann die Anlage mit einer bestimmten Menge an recyceltem PET beschickt werden, um den sich ändernden Bedürfnissen von Kunden und lokalen Behörden gerecht zu werden.“ Der Auftrag umfasst die Lizenz, das Engineering, die Lieferung aller wesentlichen Anlagenteile sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme. Darüber hinaus wird das Betriebspersonal von Köksan durch Spezialisten von thyssenkrupp geschult. M. Murat Kökoglu, CEO von Köksan: „Wir freuen uns sehr, die Unterzeichnung des zweiten Vertrags mit thyssenkrupp bekannt zu geben, da bereits die erste Produktionslinie in Gaziantep kontinuierlich hervorragende Leistung und Produktqualität liefert. Darüber hinaus prüfen wir derzeit den gemeinsamen Bau einer weiteren PET-Polymerisationsanlage auf der Basis von chemisch recyceltem PET für verschiedene Textil- und Verpackungsanwendungen.“ Ressourceneffiziente Produktion und PET-Recycling Das von thyssenkrupp entwickelte MTR-Verfahren ist ein kontinuierliches Polykondensationsverfahren, bei dem nach Anbieterangaben die Prozessschritte der Festkörper-Nachkondensation bei der Herstellung von PET-Harz nicht mehr notwendig seien. Dies soll im Vergleich zu konventionellen Technologien zu erheblichen Energieeinsparungen, reduzierten Investitions-, Betriebs- und Wartungskosten und einer höheren Rohstoffeffizienz führen. Die Technologie soll die Produktion von PET mit verringertem CO2-Ausstoß ermöglichen, indem der Brennstoff- und Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent reduziert werden soll. Darüber hinaus können die Anlagen mit der Flakes-To-Resin (FTR)-Recyclingtechnologie von thyssenkrupp nachgerüstet werden. Sie macht es den abschließenden Angaben zufolge möglich, bis zu 50 Prozent der Ausgangsrohstoffe zu ersetzen, ohne bestehende Lebensmittelzulassungen für das Endprodukt zu beeinträchtigen. Das Verfahren basiert auf einer 2-Reaktor-Technologie, bei der die patentierten „Espree“- und „Discage“-Reaktoren zum Einsatz kommen, um die gewünscht hohen Schmelzviskositäten zu erzielen. Weitere Informationen: www.thyssenkrupp-industrial-solutions.com |
thyssenkrupp Industrial Solutions AG, Essen
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