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18.06.2020, 07:39 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

KraussMaffei: Neue Recompoundieranlage im Technikum in Hannover

KraussMaffei´s neue EdelweissCompounding Recompoundieranlage steht ab sofort für Kundenversuche bereit - (Bild: KraussMaffei).
KraussMaffei´s neue EdelweissCompounding Recompoundieranlage steht ab sofort für Kundenversuche bereit - (Bild: KraussMaffei).
KraussMaffei baut nach eigenen Angaben mit einem hohen Investitionsvolumen die Möglichkeiten für Kunden- und Eigenversuche rund um das Thema Recycling und Recompoundierung jetzt enorm aus. Seit einigen Monaten ist demnach am Standort Hannover eine moderne Recompoundieranlage im Industriemaßstab in einem Technikum aufgebaut. Die neue EdelweissCompounding-Anlage besteht aus zwei Zweischneckenextrudern ZE 65 Blue Power und erreicht den Angaben zufolge eine Maximalleistung von rund 2.000 kg/h. Sei es bisher üblich gewesen, einen Ein- und einen Zweischneckenextruder zu nutzen, so sei die Nutzung von zwei Zweischneckenextrudern ein Novum.

Carl-Philip Pöpel, Direktor Produkt-Management Extrusionstechnik, KraussMaffei
Carl-Philip Pöpel, Direktor Produkt-Management Extrusionstechnik, KraussMaffei
Die Vorteile seien hohe Entgasungsleistungen, Geruchsentfernung, ideale dispersive und dispergierende Mischwirkung, schonende Schmelzebehandlung und das alles bei hohen Durchsatzleistungen. In Stufe 1 übernimmt der Zweischneckenextruder ZE 65 Blue Power zunächst die Aufgabe, die mit bis zu zehn Prozent Feuchtigkeit ankommende Eingangsware zu entgasen. Gleichzeitig erfolge hierdurch die Entfernung von anhaftenden Geruchsstoffen, was gerade bei Post-Consumer-Ware sehr wichtig sei. Mit Hilfe der Schleppmittelentgasung mit Wasser, Stickstoff oder auch Kohlendioxid lasse sich eine Geruchsminimierung erzielen. „Außerdem sorgt der Zweischneckenextruder in der ersten Stufe dafür, dass die teilweise schwankende Eingangsware optimal homogenisiert wird“, hebt Carl-Philip Pöpel, Direktor Produkt-Management Extrusionstechnik bei KraussMaffei, einen Vorteil der neuen Kombination hervor. Im zweiten Zweischneckenextruder, in den die Schmelze über eine Schmelzeleitung gelangt, liegt in Stufe 2 der Fokus auf der Compoundierung. Dazu Carl-Philip Pöpel: „Füllen, Verstärken, Einfärben, Additivieren, mit dem Zweischneckenextruder ist jede Verfahrensaufgabe problemlos umsetzbar. Dazu sind unsere Extruder mit allen Zusatzaggregaten zur Dosierung von Granulat, Pulver, Fasern und Flüssigkeiten ausgestattet.“ Zur Ausrüstung der Zweischneckenextruder gehören neben den gravimetrischen Dosiereinheiten für verschiedene Medien auch das passende Downstream-Equipment, wie Feinfilter, Pumpen sowie Granuliereinheit von „BKG“-Systeme aus der Nordson Corporation.

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Eigene Cutter-Compactor-Einheit
Eine weitere Neuerung der Edelweiss-Anlage liegt in der Cutter-Compactor-Einheit, die KraussMaffei nun zum ersten Mal aus dem eigenen Portfolio anbietet. Neu ist, dass die Cutter-Compactor-Einheit offline betrieben und das erzeugte Agglomerat auf eine Bandwaage ausgetragen wird. „So stellen wir eine gravimetrische Zudosierung sicher, die eine Genauigkeit von 99,8 Prozent erreicht“, stellt Carl-Philip Pöpel den entscheidenden Unterschied zur bisher verwendeten volumetrischen Dosierung heraus. Damit seien Dosierschwankungen, die sich beispielsweise bei sehr fluffiger Eingangsware, wie der Folien- oder Faserfraktion ergaben, ausgeschlossen. Nun sollen sich alle Post-Consumer-Fraktionen aus LDPE, HDPE, PP oder PS problemlos zu einem hochwertigen Recompound, das sowohl in Spritzguss- als auch Extrusionsanwendungen als Neuwaresubstitut Einsatz findet, aufbereiten lassen.

Turnkey-Modul für Verarbeitung von Post-Consumer-Recyclingware
Der Clou der im Technikum aufgebauten EdelweissCompounding-Anlage sei ihre Komplettintegration in ein Turnkey-Modul. Als Hauptvorteile für den Betreiber werden die einfache Inbetriebnahme, der flexible Einsatz und der Aufbau ohne jegliche Vorbereitung genannt. Das Turnkey-Modul sei so ausgeführt, dass es in jeder Halle aufgestellt werden könne. Es seien weder verschiedene Ebenen noch eine spezielle Hallenkonstruktion erforderlich, da das Modul in sich schlüssig aufgebaut sei und alles enthalte, was für die Recompoundierung nötig sei. Es müsse bei Anlieferung lediglich an die örtliche Strom-, Wasser- und Druckluftversorgung angeschlossen werden und soll die Produktion sofort aufnehmen können. Bei einer Standortänderung lasse sich das Modul als Ganzes mitnehmen und sei unverändert sofort produktionsbereit.

Technikum-Versuche im Industrie-Maßstab
„Mit der neuen hochmodernen EdelweissCompounding-Anlage können interessierte Kunden in unserem Technikum-Versuche im Industrie-Maßstab durchführen und sich von der Gesamtanlagenkonzeption in Modul-Bauweise überzeugen“, lädt der Director Product Management zu Kontaktaufnahme und Entwicklungsprojekten ein.

Ein kleines Analytik-Labor sowie eine Spritzgießmaschine zur Herstellung erster Verbrauchsmuster aus den auf der EdelweissCompounding-Anlage hergestellten Compounds vervollständigen das Komplettangebot.

Weitere Informationen: www.kraussmaffei.com

KraussMaffei Extrusion GmbH, Hannover

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