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03.08.2020, 11:16 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Autoneum: Automobilzulieferer verzeichnet massiven Umsatzeinbruch – Neues Nachhaltigkeitslabel eingeführt

Die Corona-Pandemie und ihre massiven Auswirkungen auf die Automobilindustrie haben im ersten Halbjahr 2020 zu einem beispiellosen Markteinbruch und einem entsprechenden Umsatzrückgang bei Autoneum geführt. Wie der Automobilzulieferer weiter mitteilt, sank der Umsatz in Lokalwährungen gegenüber der Vorjahresperiode um –32,7 Prozent, in Schweizer Franken ging er um –36,8 Prozent auf 730,6 Mio. CHF zurück. Das Turnaroundprogramm für die nordamerikanischen Standorte ist demnach in den ersten sechs Monaten weiter vorangeschritten und zeigt planmässige Erfolge. Diese seien jedoch durch die massiven Auswirkungen der Corona-Krise überkompensiert worden, was trotz umfassender Kostenflexibilisierungsmassnahmen zu einem negativen Konzernergebnis von –54,9 Mio. CHF führte.

Wie die gesamte Automobilindustrie war auch Autoneum im ersten Halbjahr massiv von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Die vorübergehenden Werkschliessungen bei nahezu allen Kunden in sämtlichen Regionen, insbesondere im zweiten Quartal dieses Jahres, haben nicht nur zu einem beispiellosen Markteinbruch geführt, sondern auch zu einem entsprechenden Produktionsstopp in allen 55 Werken von Autoneum. Beginnend im Februar in China und einen Monat später in allen übrigen Regionen haben Fahrzeughersteller ihre Produktion vorübergehend vollständig heruntergefahren. Der entsprechende, massive Rückgang der globalen Fahrzeugproduktion führte bei Autoneum zu einem Umsatzeinbruch von –32,7 Prozent in Lokalwährungen. In Schweizer Franken sank der Umsatz von Autoneum um –36,8 Prozent auf 730.6 Mio. CHF (Vorjahresperiode: 1.156,1 Mio. CHF). Die Umsatzentwicklung sämtlicher Business Groups von Autoneum hat den Markt jeweils übertroffen, besonders deutlich in Asien und der Region SAMEA (Südamerika, Mittlerer Osten und Afrika).

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Autoneum hat in allen Regionen umgehend mit weitreichenden Kostensenkungsmassnahmen auf den pandemiebedingten Markteinbruch reagiert. Dazu zählten eine Reduktion der Personalkosten unter anderem durch die Anpassung von Zeitkonten, die Einführung von Kurzarbeit an in Frage kommenden Standorten und vorübergehende Entlassungen sowie ein Stellenabbau überwiegend bei Leiharbeitern. Darüber hinaus wurden die Betriebsausgaben auf das absolut Notwendige beschränkt. Das im Vergleich zu den Vorjahren für 2020 ohnehin reduzierte Investitionsvolumen konnte zusätzlich weiter verringert werden.

Das umfassende Turnaroundprogramm für die nordamerikanischen Standorte ist weiter vorangeschritten und zeigt die geplanten Erfolge. Die dort bereits erreichten Effizienzsteigerungen schlugen sich positiv in den Zahlen des ersten Halbjahres 2020 nieder, wurden aber durch die massiven Auswirkungen der Covid-19-Krise mehr als absorbiert. Angesichts der Umsatzausfälle sofort eingeleitete und weltweit umgesetzte Spar- und Kostenflexibilisierungsmassnahmen konnten die weiterhin bestehenden, kapazitätsbedingten Fixkosten nicht kompensieren. Dies führte im ersten Halbjahr auf Konzernstufe zu einem negativen EBIT von –31,8 Mio. CHF (Vorjahresperiode: 16,4 Mio. CHF), was einer EBIT-Marge von –4,4 Prozent entspricht (Vorjahresperiode: 1,4 Prozent). Das Konzernresultat sank aufgrund des massiven Umsatzeinbruchs auf –54,9 Mio. CHF (Vorjahresperiode: –6,0 Mio. CHF).

Prädikat „besonders nachhaltig“
Als nach eigenen Angaben erster Automobilzulieferer für automobiles Akustik- und Wärmemanagement hat Autoneum im Frühsommer ein umfassendes Nachhaltigkeitslabel für seine Produkte lanciert: „Autoneum Pure.“. Damit werden nun Lärm- und Hitzeschutztechnologien ausgezeichnet, die mit einer hervorragenden Umweltbilanz über den gesamten Lebenszyklus punkten.

Mit dem Label „Autoneum Pure.“ sind beispielsweise Komponenten mit einem hohen Anteil an rezyklierbaren Materialien oder solche, die eine deutliche Gewichtseinsparung gegenüber vergleichbaren Produkten bieten, ausgezeichnet. Verschiedene multifunktionale Autoneum-Technologien erfüllen den Angaben zufolge die hohen Anforderungen an Autoneum-Pure-Produkte bereits heute, darunter auch die neue Innovation Mono-Liner. Diese textile Radhausverkleidung würde unter anderem durch ihre Leichtbauweise überzeugen, womit sie zu einer höheren Fahrreichweite sowohl bei Verbrennern als auch Elektromodellen beitrage. Gleichzeitig sei die Produktion von Mono-Liner-Radhausverkleidungen besonders ressourcenschonend: Fertigungsausschüsse der größtenteils aus rezykliertem PET bestehenden Komponenten würden zu Pellets verarbeitet und in Form von Fasern vollständig in den Herstellungsprozess rückgeführt. Zwei US-amerikanische SUV-Modelle sollen bereits von den leichtgewichtigen Radhausverkleidungen profitieren.

Ausblick
Für das Jahr 2020 erwartet Autoneum eine Umsatzentwicklung auf Marktniveau. Zwar dürften die Produktionsvolumen der Kunden im zweiten Halbjahr 2020 gegenüber dem ersten Semester wieder steigen, aber laut aktueller Prognosen deutlich unter dem Niveau des zweiten Halbjahres 2019 liegen.

Über Autoneum
Autoneum versteht sich als weltweit führend im Akustik- und Wärmemanagement bei Fahrzeugen. Das Unternehmen entwickelt und produziert multifunktionale, leichtgewichtige Komponenten und Systeme für den Innen- und Motorraum sowie den Unterboden. Zu den Kunden des Unternehmens zählen praktisch alle Fahrzeughersteller in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika. Autoneum betreibt weltweit 55 Produktionsstätten und beschäftigt in 25 Ländern rund 13 000 Mitarbeitende. Das Unternehmen mit Konzernsitz in Winterthur, Schweiz, ist an der SIX Swiss Exchange unter dem Tickersymbol AUTN kotiert.

Weitere Informationen: www.autoneum.com/de

Autoneum Holding AG, Winterthur, Schweiz

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