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05.08.2020, 12:46 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Simona: Halbjahresbilanz mit gutem Ergebnis bei deutlichem Umsatzrückgang - Unsicherer Ausblick auf die zweite Jahreshälfte

Der Simona-Konzern hat im ersten Halbjahr Umsatzerlöse von 199,4 Mio. Euro und damit 12,4 Prozent weniger als im Vorjahr (227,5 Mio. Euro) erzielt. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, waren im zweiten Quartal die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich zu spüren. Die Umsatzerlöse sind demnach um 21,3 Prozent auf 91,7 Mio. Euro (Vorjahr 116,5 Mio. Euro) zurückgegangen, betroffen war vor allem das Luftfahrtgeschäft. Im ersten Quartal war die Umsatzentwicklung mit einem Rückgang von 3 Prozent auf 107,7 Mio. Euro (Vorjahr 111,0 Mio. Euro) noch stabil. Vor dem Hintergrund des deutlichen Umsatzrückgangs zeigt sich der Simona Konzern mit dem erzielten Ergebnis zufrieden. Es konnte ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern) von 14,6 Mio. Euro (Vorjahr 18,1 Mio. Euro) erzielt werden. Die EBIT-Marge beträgt 7,3 Prozent (Vorjahr 8,0 Prozent).

In Europa konnte Simona den Umsatzrückgang im ersten Halbjahr auf 7,9 Prozent begrenzen. Ein stabiles Rohr- und Formteilgeschäft sowie der gestiegene Umsatz mit transparenten Platten aus PETG, die als Trennwände helfen, Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten, haben dazu beigetragen. Die Umsatzerlöse in Europa betrugen insgesamt 131,0 Mio. Euro nach 142,3 Mio. Euro im Vorjahr. Die Umsatzerlöse in Nordamerika sind im ersten Halbjahr um 20,3 Prozent auf 55,7 Mio. Euro (Vorjahr 69,8 Mio. Euro) zurückgegangen. Vor allem das Luftfahrtgeschäft mit Platten zur Innenausstattung von Flugzeugen litt unter dem nahezu kompletten Einbruch der Luftfahrtindustrie. In der Region Asien und Pazifik wurden Umsatzerlöse in Höhe von 12,7 Mio. Euro erzielt (Vorjahr 15,4 Mio. Euro). Insbesondere China war im ersten Quartal stark betroffen, im zweiten Quartal setzte eine leichte Erholung ein.

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Im ersten Halbjahr wurde im Konzern ein operatives Ergebnis (EBIT) von 14,6 Mio. Euro (Vorjahr 18,1 Mio. Euro) erzielt. Dabei konnte das EBIT in Europa deutlich gesteigert werden, während in den USA ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen war. Die EBIT-Marge beträgt 7,3 Prozent nach 8,0 Prozent im Vorjahreszeitraum. Das EBITDA beträgt 23,5 Mio. Euro (Vorjahr 26,6 Mio. Euro). Die EBITDA-Marge liegt nahezu unverändert bei 11,8 Prozent. Die Liquiditätslage sieht der Konzerns als nach wie vor gut an: Die liquiden Mittel haben sich auf 69,2 Mio. Euro im Vergleich zum 31.12.2019 leicht erhöht. Die Eigenkapitalquote beträgt 48 Prozent.

Zum 30.06.2020 beschäftigte der Simona Konzern 1.406 Mitarbeitende. Simona habe die Auswirkungen der Corona-Krise mit vorgezogenem Betriebsurlaub, dem Abbau von Überstunden und Urlaub sowie partieller Nutzung von Kurzarbeit bisher ohne Personalanpassungen meistern können. Die Ausbildungsquote hält das Kunststoff verarbeitende Unternehmen auch in Krisenzeiten auf dem hohen Vorjahresniveau.

Mit Wirkung zum 01.07.2020 hat Simona einen Anteil von 75 Prozent an der Stadpipe AS in Norwegen erworben und mit der Integration begonnen. Das Unternehmen plant, produziert und installiert mit ca. 50 Mitarbeitenden Rohrleitungssysteme aus Kunststoff für Fischzuchtanlagen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Zukunftsmarkt von Onshore-Anlagen. Stadpipe ergänzt und erweitert das Simona-Produktprogramm. Das Unternehmen wird weiter eigenständig am Markt unter dem Namen Simona Stadpipe auftreten und in Zukunft der einzige Anbieter sein, der sowohl Platten als auch Rohre und Formteile für die Aquakultur anbieten kann.

Unsicherer Ausblick auf die zweite Jahreshälfte
"Simona ist bisher gut durch diese Krise gekommen. Wir haben frühzeitig die richtigen Weichen gestellt: Kosten reduziert, flexibel Möglichkeiten des Urlaubs- und Freizeitkontenabbaus genutzt und die Stammmannschaft gehalten. Mit dem erzielten EBIT im ersten Halbjahr sind wir vor dem Hintergrund dieser historischen weltweiten Krise sehr zufrieden. Unsere strategischen Ziele einer höheren Anwendungs- und Prozessorientierung verfolgen wir auch während der Corona-Krise konsequent. Das belegt unter anderem die Akquisition von Stadpipe", so Matthias Schönberg, CEO des Simona Konzerns. "Eine verlässliche Prognose für das Gesamtjahr abzugeben, ist aufgrund einer sehr unsicheren konjunkturellen Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte nicht seriös möglich. Zu viel hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab, zuletzt sind die Fallzahlen weltweit wieder angestiegen. Unser ursprüngliches Ziel eines Konzernumsatzes von 430-440 Mio. Euro werden wir nicht erreichen. Mit der im ersten Halbjahr erzielten EBIT-Marge von 7,3 Prozent haben wir uns eine solide Basis geschaffen, das Gesamtjahr mit einem zufriedenstellenden Ergebnis abzuschließen. Ob wir die angestrebte Marge von 6-8 Prozent erreichen können, bleibt allerdings abzuwarten."

Weitere Informationen: www.simona.de

Simona AG, Kirn

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