11.02.2021, 14:28 Uhr | Lesedauer: ca. 1 Minute |
![]() ![]() ![]() ![]() |
Bei der Herstellung von qualitativ hochwertigen Spritzgussteilen aus Polyamiden spielt die Feuchtigkeit des verarbeiteten Granulats eine große Rolle. Eine schwankende Qualität der Formteile kann meist nur durch die prozessbegleitende Kontrolle der Granulatfeuchte vermieden werden. Das ist von hoher Relevanz, da die Feuchte bei jeder Materialcharge stark variieren kann. Um dies auszugleichen, wird das Material – vorzugsweise eher zu lange als zu kurz – getrocknet. Ein weiteres Problem sind unterschiedliche Messmethoden zur Bestimmung des Feuchte- bzw. Wassergehaltes von Kunststoffen. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihres Messprinzips und ihrer Genauigkeit stark, weshalb gemessene Ergebnisse vorwiegend nicht vergleichbar sind. Insbesondere für die Messung geringer Wassergehalte von <0,1 Prozent kommen nur wenige Methoden infrage. In einem Forschungsprojekt am Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KUZ) wird der Zusammenhang von Granulatfeuchte, Rheologie und Formteileigenschaften untersucht. Gleichzeitig wird die Aussagefähigkeit verschiedener Feuchtemessmethoden betrachtet. Ziel des Projektes ist die Erarbeitung von Handlungshinweisen für Kunststoffverarbeiter, um beim Spritzgießen technischer Teile aus PA6 eine kontinuierlich hohe Teilequalität zu erreichen und Ausschuss zu minimieren. Im akkreditierten Prüflabor beschäftigt sich das KUZ seit vielen Jahren bereits mit der Wassergehaltsbestimmung mittels Karl-Fischer-Titration (KFT), insbesondere von geringen Wassergehalten (<0,1 Prozent). In Vorbereitung auf das Projekt wurde das im KUZ vorhandene Messgerät erneuert und ein Messsystem mit automatischem Probenwechsler der ECH Elektrochemie Halle GmbH angeschafft. Um die Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit der KFT zu verbessern, wurde diese in eine Glovebox eingehaust, in welcher die Probenvorbereitung und -messung stattfinden. Neben der KFT werden drei weitere Methoden zur Bestimmung des Wassergehaltes verwendet, um einen Vergleich der Messmethoden zu ermöglichen. Die rheologische Seite wird durch Untersuchungen mit dem am KUZ entwickelten Spritzgießrheometer betrachtet. Dazu kommen stichprobenartige Messungen mit einem Extrusionsrheometer und die Ermittlung von Viskositätszahl und MVR-Wert. Ein zusätzlicher Fokus liegt auf der Vortrocknung des Granulats. Im Rahmen des Projektes werden die Trocknungsbedingungen variiert, um den Einfluss auf die Verarbeitungsfeuchte und die Schmelzeviskosität zu bestimmen. Interessant werden die Projektergebnisse vor allem für Kunststoffverarbeiter sein, die Polyamide verarbeiten und ihre Prozesskette optimierten wollen. Laufzeit: 01/2020 - 06/2022 Zuwendungsgeber: BMWi, FKZ: 49MF190136 Kontakt: Janine Dubiel Tel. 0341 4941810 dubiel@kuz-leipzig.de Weitere Informationen: www.kuz-leipzig.de |
Kunststoff-Zentrum in Leipzig gGmbH, Leipzig
» insgesamt 102 News über "KUZ Leipzig" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Fischer Automotive: Verkauf an Mutares
Bewi: Erwerb von Vermögenswerten des insolventen Teils der Philippine Gruppe
Ferratec Werkzeug- & Formenbau Kunststofftechnik: Neuaufstellung der Geschäftsführung
Meist gelesen, 10 Tage
Ferratec Werkzeug- & Formenbau Kunststofftechnik: Neuaufstellung der Geschäftsführung
Bewi: Erwerb von Vermögenswerten des insolventen Teils der Philippine Gruppe
KraussMaffei: Jörg Bremer übergibt CFO-Position an Thomas Giese
Meist gelesen, 30 Tage
Alpla Group: Übernahme der Heinlein Plastik-Technik
Hansgrohe: Neue Recyclinganlage für galvanisierte Kunststoffe
Plastics Recycling Awards Europe 2024: Winners announced in Amsterdam
Meist gelesen, 90 Tage
Wirthwein: Unternehmer Udo Wirthwein unerwartet verstorben
Playmobil: Erstes Playmobil-Spielzeug aus Zuckerrohr - Kooperation mit McDonald‘s
Jokey + Remondis: Aufbau eines geschlossenen Kreislaufsystems für die Lebensmittelindustrie
Mondi Group: Neue Monomaterial-Verpackung auf PP-Basis – Kooperation mit Scan Sverige
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Kunststoffe in der Medizintechnik
|