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05.10.2021, 06:04 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Lanxess: Neues Schwarzpigment zur Einfärbung von schwarzem Kunststoff und zur effizienten NIR-Kunststoffidentifizierung

Lanxess hat mit Bayferrox 303 T ein Schwarz­pig­ment für die Einfärbung von schwarzem Kunststoff entwickelt, das nach Unternehmensangaben einen Reflektionsgrad bei Nah-Infrarotstrahlung (NIR) von 20 Prozent hat. Das ermöglicht demnach eine effiziente und kostengünstige Kunst­stoff­ident­i­fi­zier­ung mittels NIR-Detektoren, wie sie zur Müll­trenn­ung eingesetzt werden - (Bild: Lanxess).
Lanxess hat mit Bayferrox 303 T ein Schwarz­pig­ment für die Einfärbung von schwarzem Kunststoff entwickelt, das nach Unternehmensangaben einen Reflektionsgrad bei Nah-Infrarotstrahlung (NIR) von 20 Prozent hat. Das ermöglicht demnach eine effiziente und kostengünstige Kunst­stoff­ident­i­fi­zier­ung mittels NIR-Detektoren, wie sie zur Müll­trenn­ung eingesetzt werden - (Bild: Lanxess).
Verbraucher, Umweltorganisationen, Politiker und die Industrie bringen verstärkt Maßnahmen auf den Weg, um Mikroplastik einzudämmen. Auch die Wiederverwertung von Plastikmüll als Rohstoff trägt dazu bei, setzt aber die sortenreine Trennung der unterschiedlichen Kunststoffsorten voraus. „Mit unserem neuesten Schwarzpigment können wir dazu beitragen, die weltweit noch viel zu niedrige Recyclingquote von Plastikverpackungen zu erhöhen“, sagt Stefano Bartolucci, Global Market Segment Manager Plastics im Geschäftsbereich Inorganic Pigments (IPG) bei Lanxess. Der Spezialchemie-Konzern hat mit Bayferrox 303 T ein Schwarzpigment für die Einfärbung von schwarzem Kunststoff entwickelt, das einen Reflektionsgrad bei Nah-Infrarotstrahlung (NIR) von 20 Prozent hat. Das ermöglicht eine effiziente und kostengünstige Kunststoffidentifizierung mittels NIR-Detektoren, wie sie zur Mülltrennung eingesetzt werden. „Mit Ruß eingefärbte Plastikverpackungen hingegen, wie sie heutzutage größtenteils einsetzt werden, reflektieren keine Strahlung und können daher in Sortieranlagen nicht erkannt werden“, so Bartolucci.

Nah-Infrarot-Erkennung von Verbundmaterialien in automatisierten Sortieranlagen
Verbundmaterialien und schwarzes Plastik lassen sich besonders schwer sortieren, ebenso miteinander verklebte Folien oder durchsichtige PET-Schälchen. In automatisierten Recycling-Anlagen wird die Nah-Infrarot-Erkennung (NIR-Spektroskopie) für eine schnelle und sortenreine Sortierung von Plastikmüll eingesetzt. Zu diesem Zweck sind meist über den Transportbändern Infrarotkameras installiert. Schwarze Kunststoff-Verpackungen, wie beispielsweise Folien, können jedoch aufgrund ihrer Farbe von den optischen Sensoren nicht richtig identifiziert und demzufolge nicht sortiert werden. Im Gegensatz zu den vielfach in der Kunststoffindustrie eingesetzten Ruß-Pigmenten reflektiert Bayferrox 303 T den weiteren Anbieterangaben zufolge Infrarotstrahlung und lässt so eine Identifizierung mittels NIR-Detektoren zu. Daher können mit dem Eisen-Mangan-Mischoxid schwarze Plastikartikel wie Verpackungsfolien oder -schalen besser identifiziert und dem Recycling zugeführt werden.

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Heutzutage werden hauptsächlich drei Arten von Pigmenten zum Einfärben von Kunststoffverpackungen verwendet. Ruß gilt dabei mengenmäßig als das am häufigsten verwendete Pigment für schwarze Verpackungsmaterialien, da es kostengünstig auf dem Markt erhältlich ist und eine hohe Farbstärke aufweist. Aber es reflektiert Infrarotstrahlung nicht und damit hergestellte Artikel bleiben in Sortieranlagen quasi unsichtbar. Große Mengen an Plastikverpackungen können so nicht einer Wiederverwertung zugeführt werden.

So genannte Komplexe Anorganische Pigmente (CICP) und die im Vergleich dazu deutlich kostengünstigeren Manganferrite sind aufgrund ihrer Eigenschaftsprofile hochwertige Alternativen zu Ruß – denn sie reflektieren infrarotes Licht. Das Eisen-Mangan-Mischoxid Bayferrox 303 T von Lanxess wartet zudem laut Anbieter mit einer um 20 Prozent höheren Farbstärke als vergleichbare Pigmente auf.

Reduzierte magnetische Eigenschaften vermeiden Fehlalarme
Für den Einsatz von Bayferrox 303T bei der Einfärbung von Kunststoffverpackungen sprechen dessen reduzierte magnetische Eigenschaften. Magnetisierbare Pigmente können zum Beispiel bei der Qualitätskontrolle in der Lebensmittelindustrie Fehlalarme auslösen und so den Produktionsprozess stören. Denn Metalldetektoren können nicht unterscheiden, ob es sich um ein Pigment oder ein Metallstück in der essbaren Ware handelt. Daher müssen Metallverunreinigungen sowohl im Masterbatch als auch in der Verpackung vermieden werden.

„Durch ein spezielles Herstellungsverfahren ist es uns gelungen, ein Pigment mit einem extrem niedrigen magnetischen Wert zu synthetisieren. Vergleicht man unser Bayferrox 303 T mit Standard-Mangan-Ferriten, so ist der Magnetismus um mehr als 50 Prozent reduziert“, erklärt Bartolucci. „Durch unser Schwarzpigment können Fehlalarme in der Produktion vermieden und eine höhere Prozesssicherheit durch weniger Unterbrechungen erzielt werden“, ergänzt er.

Weitere Informationen: lanxess.com

Lanxess AG, Köln

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