Hekuma: Filtermontagesystem für Pipettenspitzen

(Bilder: Hekuma).

Die jährliche Nachfrage nach Pipettenspitzen und anderen Einweg-Laborprodukten ist im Rahmen der Covid19-Krise deutlich gestiegen. Darüber hinaus haben laut Hekuma auch Anforderungen an die Qualität und Präzision der Pipettenspitze enorm zugenommen. Das liege zum einen an den neuen regulatorischen Anforderungen im Medizinbereich, zum anderen an den zunehmenden Automationsvorgängen beim Testen im Labor. Daher gehe der Trend zu befilterten Pipettenspitzen, denn Filter können Pipetten und Proben vor ungewollter und unbemerkter Kontamination schützen und die Probenintegrität bewahren.

Für viele Hersteller bedeute dies eine Erhöhung von Produktionskapazität bei gleichzeitiger Optimierung der Qualität der Pipettenspitze, woraus wiederum die Notwendigkeit zur Automatisierung der Filtermontage entstehen könne.

Hekuma bietet mit "Hekutip filter 2.0" ein System an, mit dem es möglich sein soll, den Zyklus von der Filterzuführung als Schüttgut über die Vereinzelung der Filter bis zur Montage in die Pipettenspitzen von 5 auf 3,5 Sekunden zu senken, wozu auch die Tatsache beitrage, dass das System komplett ohne Sortiertöpfe und Schläuche auskomme. Das Montagesystems von Hekuma kann den weiteren Angaben zufolge parallel bis zu 96 Filter pro Zyklus und damit über 1600 Pipettenspitzen pro Minute verarbeiten.

Befilterung der Pipettenspitzen
Bei der Befilterung der Pipettenspitzen gibt es laut Hekuma einiges zu beachten: Sei beispielsweise der Filter oder die Montagekraft zu groß, bestehe das Risiko der Beschädigung der Pipettenspitze. Umgekehrt könne es bei zu kleinen Filtern und zu geringer Montagekraft zu einer Kontamination kommen. Eine beschädigungsfreie Montage mit präziser Positionierung des Filters sei daher unerlässlich. Dies könne durch einen automatisierten Prozess mit mechanischer Krafteinwirkung besser gelingen als durch manuelle Bestückung.

Auch die Qualität der Filter spiele eine entscheidende Rolle. Für eine fehlerfreie Verarbeitung durch die Automation muss der Filter laut Hekuma staub-, grat- und beschädigungsfrei sowie rechtwinklig und maßhaltig sein, um qualitativ hochwertige befilterte Pipettenspitzen garantieren zu können. Bei "Hekutip" erfolgt eine Prüfung auf Filtervollständigkeit und präzise Filterpositionierung.

Flexiber Allrounder
Auf der Montageanlage von Hekuma sollen sich alle Arten von Filter, sei es Flach- oder Hochfilter, verarbeiten lassen. Laut Hersteller wurden auf den Systemen bereits Filter mit einem Durchmesser von 1,5 bis 5,7 mm in Pipettenspitzen mit einem Volumen von 25 bis 1000 µl montiert und die befilterten Spitzen sowohl ins Rack als auch ins Tray eingesetzt. Dabei müsse das Bedienpersonal für einen Produktwechsel lediglich drei Formatteile austauschen. Je nach Bedarf und Budget des Kunden kann "Hekutip filter" auch auf eine Zykluszeit von 5 oder 18 Sekunden ausgelegt werden, so dass es beispielsweise zur allgemeinen Produktionskapazität bzw. zum Lagervolumen des Unternehmens passt.

Hekuma’s Filtermontage soll sich sowohl als Stand-Alone-Anlage bedienen als auch als Modul in eine bestehende oder geplante Komplettautomation integrieren lassen. Mit "Hekutip vision" und "cav" soll das komplette Handling von der Entnahme der Pipettenspitzen aus der Spritzgießmaschine bis hin zur Verpackung realisiert werden können. Die Montagezelle soll jedoch auch mit anderen Systemen kombinierbar sein.

Weitere Informationen: hekuma.com

Hekuma GmbH, Hallbergmoos

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