plasticker-News

Anzeige

02.05.2022, 10:40 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Oechsler: Ausbau der Kapazitäten für Additive Fertigung - Pulver­ba­sier­te Druckverfahren in Serienproduktion

(Bild: Oechsler).
(Bild: Oechsler).
Die Oechsler AG („Oechsler“), eine Unternehmensgruppe der Kunststofftechnik mit globaler Präsenz und Hauptsitz in Ansbach in Mittelfranken, erweitert ihr Leistungsportfolio im Bereich Additive Fertigung und baut die Kapazitäten der Serienproduktion im pulverbasierten 3D-Druckverfahren aus. Dafür investiert Oechsler nach eigenen Angaben einen mittleren einstelligen Millionenbetrag in den Ausbau der Infrastruktur am Standort Ansbach-Brodswinden. Der Mittelständler bündelt die additive Produktion in Deutschland sowie die dazugehörige Forschungs- und Entwicklungskompetenz in Brodswinden und will damit die Voraussetzungen schaffen, die Additive Fertigung neben dem Bereich Spritzguss langfristig zum zweiten bedeutenden Geschäftsbereich des Unternehmens auszubauen.

Erweiterung der Serienproduktion mit MJF-Technologie von HP
Zu diesem Zweck erweitert Oechsler die Produktionskapazitäten der Additiven Fertigung in Brodswinden um zusätzliche 800 Quadratmeter. Auf dieser Fläche kommen in Zukunft insbesondere Multi Jet Fusion („MJF“) 3D-Drucker des Unternehmens HP für die Serienfertigung von Produkten zum Einsatz. Zusätzlich wurden auf jeweils 150 Quadratmetern eine moderne Qualitätssicherung und ein klimatisierter Messraum geschaffen. Zu den Kunden zählt Oechsler schon heute führende Industriekonzerne, Automobilzulieferer und Unternehmen der Sportartikelindustrie.

Anzeige


Matthias Weißkopf, Senior Vice President Global Product & Technology Development: „Wir sind mit der Additiven Fertigung in neue Produktkategorien und Märkte eingestiegen und haben unser Angebotsportfolio damit weiter diversifizieren können. Der Ausbau der Serienfertigung mit Druckern von HP reflektiert unsere Strategie, Oechsler als einen herstellerunabhängigen Entwicklungs- und Produktionspartner im Bereich der Additiven Fertigung zu etablieren. Mit unserer optimierten Infrastruktur können wir unsere Kunden mit noch passgenaueren Lösungen in der Entwicklung und der Produktion unterstützen.“

Automatisierte End-to-End-Nachbearbeitung von AMT
Neben dem eigentlichen 3D-Druck der Komponenten gilt für die industrialisierte Produktion das mehrstufige Post-Processing von Oechsler als ein zentrales Erfolgskriterium. In diesem erhalten die im additiven Verfahren produzierten Teile in verschiedenen Arbeitsschritten ihre definierten mechanischen, haptischen und optischen Eigenschaften.

Um pulverbasierte 3D-Druckverfahren weiter zu industrialisieren, entwickelt Oechsler gemeinsam mit Additive Manufacturing Technologies („AMT“), einem Unternehmen für AM-Post-Prozesse, einen vollautomatisierten, zellenbasierten Nachbearbeitungsprozess und will diesen in der Serienfertigung umsetzen. Das auf 1,5 Jahre angesetzte Projekt umfasst ebenfalls eine Investition in Höhe eines einstelligen Millionenbetrags und wird voraussichtlich 2023 mit der Auslieferung eines Moduls zur automatisierten End-to-End-Nachbearbeitung von 3D-Druck-Komponenten abgeschlossen. Das Modul hat die Kapazität, die Teile aus zehn Druckern nachzubearbeiten.

Joseph Crabtree, CEO und Gründer von AMT: „Wir sind stolz auf die Partnerschaft zwischen Oechsler und AMT. Die von uns entwickelte vollautomatische End-to-End-Nachbearbeitungszelle ermöglicht Oechsler in Zukunft deutliche Effizienzsteigerungen in der Serienfertigung von Komponenten im 3D-Druck und unterstützt das Unternehmen bei der Industrialisierung seiner additiven Fertigungskapazitäten im globalen Maßstab.“

Dr. Claudius M. Kozlik, CEO von Oechsler: „Die kunststoffbasierte Additive Serienfertigung hat sich bei Oechsler als weitere innovative Produktionstechnologie etabliert. Wir realisieren bereits heute mit unseren global über 150 installierten 3D-Druckern veritable Großserienprojekte in den Schlüsselindustrien Automobil, Sportartikel, Medizintechnik sowie produzierendes Gewerbe. Dank der Erweiterung unseres Standortes in Ansbach-Brodswinden und der automatisierten Nachbearbeitung von AMT können wir unseren Kunden künftig ein noch breiteres Technologieportfolio anbieten.“

Schon heute produziert das Unternehmen nach eigenen Angaben deutlich mehr als eine Million Komponenten und Systeme jährlich und zählt sich zu den größten Produzenten der kunststoffbasierten Additiven Serienfertigung mit Standorten in Ansbach, Brodswinden und Taicang (China).

Open-House-Event Ende Mai
Die Partnerschaften mit AMT und HP sind auch Gegenstand eines exklusiven Open-House-Events, zu dem Oechsler am 31. Mai 2022 an seinem 3D-Druckstandort in Brodswinden einlädt. Von 9 Uhr bis 17 Uhr öffnet der Pionier der additiven Fertigung seine Türen und gewährt interessierten Besuchern Einblicke in die Produktion seiner additiven Fertigungsanlagen. Darüber hinaus werden die Technologiepartner Carbon, HP, Forward AM und AMT Technologies anwesend sein und gemeinsam mit den Experten von Oechsler in Keynotes über ihre Erfahrungen beim Aufbau und Betrieb einer polymerbasierten 3D-Druckerflotte berichten. Aufgrund der begrenzten Plätze werden Interessenten gebeten, sich für eine Teilnahme vorab über https://www.oechsler.com/open-house-event/ anzumelden.

Weitere Informationen: www.oechsler.com

Oechsler AG, Ansbach

» insgesamt 29 News über "Oechsler" im News-Archiv gefunden

Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!


» zurück zum Seitenanfang


Top News / Meist gelesen
plasticker Newsletter
Wir informieren Sie schnell, umfassend und kostenlos über das, was in der Branche passiert.

» Jetzt anmelden!

» Weiterempfehlen

Jetzt Kosten im Einkauf senken!
Neuware-Restmengen, Regranulate oder Mahlgüter für Ihre Produktion erhalten Sie in der Rohstoffbörse.

Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.

Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!

Neue Fachbücher
Physikalischer Schaumspritzguss - Grundlagen für den industriellen Leichtbau

Analysiert man die Menge der kompakt gespritzten Kunststoffformteile, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass sich sicherlich mehr als die Hälfte davon kostengünstiger und mit besseren Toleranzen mittels Schaumspritzguss herstellen lassen.

Aktuelle Rohstoffpreise