28.09.2022, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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![]() Emissions- und Geruchsreduzierung im Compoundierprozess Steigende Qualitätsanforderungen, strengere Emissionsgrenzen oder der Wunsch nach dem Einsatz von Polymer-Rezyklaten und Naturfaser-Kompositen rücken das Emissionsverhalten von Kunststoffcompounds zunehmend in den Fokus und lassen den Bedarf an emissions- und geruchsreduzierten Materialien stetig wachsen. Zur Aufreinigung eignen sich alle thermoplastischen Polymere, die mittels Compoundieren verarbeitet werden können. Die Haupteinsatzgebiete der am Fraunhofer ICT entwickelten Technologien sind die Entfernung von Restmonomeren aus Neuware, Abbauprodukten aus der Verarbeitung oder auch von Eigengerüchen von Rezepturbestandteilen. Gute Erfolge werden den Angaben zufolge auch bei Recyclingmaterialien erzielt. Dort können Abbauprodukte aus der (Mehrfach-) Verarbeitung oder Zersetzungsprodukte von Hilfsstoffen (z.B. Druckfarben) sowie sonstige geruchsintensive Verunreinigungen entfernt werden. Bereits im Compoundierschritt sollen durch den Einsatz von extraktiver Extrusion unangenehme Gerüche und Emissionen erheblich reduziert werden können. Geruchsbelastete Kunststoffe "verpacken" Kunststoffrezyklate weisen oft unangenehme Gerüche auf. Für viele Anwendungen, beispielsweise in Innenräumen, lassen sich diese Kunststoffrezyklate bisher nicht verwenden. Um eine Geruchsfreisetzung in der neuen Anwendung zu verhindern, kann der geruchsbelastete Kunststoff "verpackt" werden. Dazu bietet sich beispielsweise der Sandwichspritzguss an, mit dem Bauteile herstellbar sind, welche aus einem geruchsbelastetem Kernmaterial und einer vollständig umhüllenden Haut aus einem geruchsneutralen Material bestehen. Im Sinne der zirkulären Kunststoffwirtschaft bestehen dabei Kern- und Hautmaterial aus derselben Kunststoffklasse. Um eine dauerhafte Geruchssperrwirkung zu erzielen, müssen die geruchsgebenden chemischen Verbindungen an der Migration durch die äußere Schicht gehindert werden. Im Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE untersuchten die vier Fraunhofer-Institute Fraunhofer ICT, Fraunhofer LBF, Fraunhofer IVV und Fraunhofer IAP gemeinsam Geruchssperrschichten für Polymercompounds aus Rezyklaten. Mittels spezieller Additive, welche bereits vor der Bauteilherstellung in den hautbildenden Kunststoff eingearbeitet werden, soll sich dies bei untersuchten Hautdicken von 0,25 mm effektiv gestalten lassen. Programmierbare Materialien Bei "programmierbaren Materialien" handelt es sich um Materialien oder Materialverbunde, deren Struktur so aufgebaut ist, dass sich ihre Eigenschaften gezielt kontrollieren und reversibel ändern lassen. In programmierbaren Materialien können komplexe und lokal unterschiedliche Funktionen einprogrammiert werden. Je nach Anwendung und Situation nimmt das Material dann von externen Triggern initiiert, verschiedene Zustände und Materialeigenschaften an. Programmierbare Materialien eröffnen ein Potenzial für neue Systemlösungen, weil sie wesentliche Systemfunktionalitäten selber übernehmen und so zusätzliche Systemteile wie beispielsweise Sensoren oder Aktoren überflüssig machen können. Akustisch optimierte Kunststoffgehäuse Lärm stellt im Alltag und am Arbeitsplatz eine erhebliche Belastung dar. Akustisch optimierte Produkte sollen für mehr Sicherheit, Komfort und den "richtigen Sound" sorgen. Im Projekt Polymer-Akustik haben sich vier Fraunhofer-Institute damit befasst, wie eine gezielte Optimierung der Schallemissionen von Kunststoffbauteilen gelingen kann. Untersucht wurden Gehäuse von Klein- und Großgeräten unter werkstofflichen und fertigungstechnischen Aspekten. Heraus kamen eine Reihe von Lösungsansätzen – neue Charakterisierungs- und Simulationsverfahren sowie neue Kunststoffmaterialien und Fertigungsmethoden für lärmarme Kunststoffgehäuse. K 2022, 19.-26. Oktober 2022, Düsseldorf, Halle B7, Stand SC01/SC01-3 (Science Campus) Weitere Informationen: www.ict.fraunhofer.de |
Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT, Pfinztal
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