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17.10.2022, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

NMB: Neues Coinjektions-Spritzgießverfahren - Herstellung von Bau­teilen mit einem PCR-Anteil von bis zu 50 Prozent auf Basis von ABS

3D-Demonstrator mit einem Kern aus 25 Prozent Post-Consumer-rABS und einer hochwertigen, geschlossenen Oberfläche aus Neuware - (Bild: NMB).
3D-Demonstrator mit einem Kern aus 25 Prozent Post-Consumer-rABS und einer hochwertigen, geschlossenen Oberfläche aus Neuware - (Bild: NMB).
Die Neue Materialien Bayreuth GmbH (NMB) hat zusammen mit den Partnern Ineos Styrolution und der Engel Austria GmbH untersucht, wie mit einem Coinjektions-Spritzgießverfahren Regranulat aus Post-Consumer-rABS verarbeitet werden kann. Ziel dabei war es, Bauteile herstellen zu können, die Produkten aus ABS-Neuware hinsichtlich Oberfläche und Form, aber auch bezüglich ihrer mechanischen Eigenschaften entsprechen.

Zur Erfüllung der Anforderungen an die Oberfläche bestand der Ansatz darin, das Recyclingmaterial als Kernmaterial zu verwenden und es so unsichtbar zu machen. Hierzu wurde das ABS-Rezyklat noch im Schmelzezustand in eine ummantelnde ABS-Neuware eingespritzt, wodurch der entstehende Rezyklatkern von dem Neumaterial vollständig verkapselt wird. Eine komplette und gleichmäßige Ummantelung muss auch bei der Herstellung von 2D- und 3D-geformten Bauteilen gewährleistet sein, um Einschränkungen bei der Gestaltung der Bauteiloberfläche zu verhindern.

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In der gemeinsamen Forschungskooperation sollte laut NMB gezeigt werden, dass es sowohl mit dem klassischen, sequentiellen Coinjektions-Spritzgießen, als auch mittels des Skinmelt-Verfahrens der Engel Austria GmbH möglich sei, hochwertige 3D-Bauteile mit einem hohem Anteil an ABS-Regranulat von bis zu 50 Prozent im Kern zu produzieren. Damit sollen sich für das stoffliche Recycling von ABS neue Anwendungen und Einsatzgebiete erschließen lassen.

Herauszustellen sei dabei neben dem Erhalt der gestalterischen Freiheit bei Oberfläche und Formgebung auch das Niveau der mechanischen Eigenschaften. Durch optimierte Prozessführung und eine abgestimmte Materialkombination aus Neuware-ABS und Post-Consumer-rABS sollen die mechanischen Eigenschaften der Teile mit Rezyklatanteil denen vergleichbarer, ausschließlich auf Neuware basierender Bauteile entsprechen.

Ein weiterer Vorteil des in dem Projekt verfolgten Ansatzes sei, dass nur eine einzige Materialsorte verarbeitet wird. Durch die Gestaltung als Monomaterialbauteil soll eine Kreislaufwirtschaft nicht nur während der Herstellungsphase unterstützt, sondern auch am Ende des Produktlebenszyklus die Recyclingfähigkeit sichergestellt werden.

NMB, Ineos Styrolution und Engel Austria präsentieren den Technologie-Demonstrator aus diesem Vorhaben auf der K 2022.

K 2022, 19.-26. Oktober 2022, Düsseldorf, Halle 12, Stand C36

Weitere Informationen: www.nmbgmbh.de

Neue Materialien Bayreuth GmbH, Bayreuth

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