20.10.2022, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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![]() Alte Fischernetze zu Kindergießkannen Im ersten beispielhaften Projekt arbeitet Kautex mit Braskem zusammen, dem größten Polyolefin-Hersteller in Nord- und Südamerika. Das brasilianische Unternehmen produziert unter anderem in Kooperation mit einem Sortierer und einem Compoundierer von PCR (Post Consumer Abfällen) ein sekundär-PE-Compound aus eingesammelten Fischernetzen. Das Projektteam identifizierte eine Kinder-Gartengießkanne als Beispielanwendung, die von Kautex im Extrusionblasprozess erzeugt wird. Hier kann der Werdegang vom Fischernetz zum neuen Produkt kommuniziert werden. Die dunkelgrüne Gießkanne, die unmittelbar nach der Blasformfertigung noch einen leichten „Geruch nach Meer“ aufweist, erzählt, dass Kunststoffabfälle durchaus einen Mehrwert haben. „Der Geruch verfliegt aber sehr schnell“, wie Zhao Huafeng, Product Manager Recycling Solutions von Kautex Maschinenbau, bekräftigt, „und ebenso wie einige wenige Black Spots sind derartige Effekte bei einer Anwendung wie einer Gartengießkanne sicher auch akzeptabel. So bleibt der gesamte Wiederverwertungsprozess am Ende auch wirtschaftlich.“ Generell bieten sich derartige „Ocean Plastic“ Recyklate für Anwendungen im Gartenbereich bis hin zu Spielgeräten, Gartenmöbeln oder Gerätehäusern an. Die Qualität des Fischernetz-PCR ist den weiteren Angaben des Maschinenbauers so gut, beispielsweise mit Blick auf eine gleichbleibende Viskosität, dass die Kannen ohne Akkukopfeinsatz im einem kontinuierlichen Blasformprozess hergestellt werden können. Die Gießkanne, die auf der K 2022 als Giveaway herausgegeben wird, soll auf diese Weise auch helfen, dem angekratzten Image von Kunststoffen mit Blick auf die Abfallproblematik und die Kunststoffe im Meer, entgegenzuwirken. Upcycling von HDPE Das Blasformwerkzeug für die Kindergießkanne kommt auch im zweiten Beispielprojekt zum Einsatz. Hier wird HDPE-PCR aus Milchverpackungen und Shampoo Flaschen in einem anspruchsvollen Prozess des Upcyclings aufgewertet. Das PCR-Material kommt von dem international tätigen Umweltdienstleister PreZero, der im Abfall- und Recyclingmanagement aktiv ist. PreZero ist die Umweltsparte der Schwarz Gruppe aus Neckarsulm, zu der auch die Handelsunternehmen Kaufland und Lidl gehören. Der österreichische Recyclingmaschinenbauer Erema hat sich in diesem Gemeinschaftsprojekt einer weiteren Aufbereitung des Sekundärmaterials angenommen, wobei unter anderem spezielle Entgasungsschritte und der Einsatz von Additiven die Materialqualität weiter verbessern. In Zusammenarbeit mit Kautex Maschinenbau wurde die Verarbeitbarkeit im Extrusionsblasprozess untersucht. Dabei war es wichtig, dass die Compounds eine entsprechend hohe und gleichbleibende Viskosität aufweisen. Die Ergebnisse zeigen den abschließenden Angaben zufolge, dass eine Aufwertung im Sinne eines Upcyclings von PCR mit geeigneten Maßnahmen immer besser wird und die Compounds erfolgreich zu Monolayer-Blasformprodukten verarbeitet werden können. K 2022, 19.-26. Oktober 2022, Düsseldorf, Halle 14, Stand A16–A18 Weitere Informationen: www.kautex-group.com |
Kautex Maschinenbau GmbH, Bonn
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