04.05.2023, 08:30 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Die Pyrum Innovations AG („Pyrum“), die als Pionierunternehmen mit ihrer weltweit patentierten Pyrolysetechnologie Altreifen nachhaltig recycelt, hat nach fast vierjähriger Entwicklungszeit eine neue automatisierte, halbindustrielle Recyclinganlage für kohlenfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) in Betrieb genommen – und damit nach eigenen Angaben weltweit erstmalig CFK ganzheitlich recycelt. Die Anlage steht am Stammwerk in Dillingen/Saar und soll als Grundstein für den Bau einer industriellen Anlage dienen. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, erschließt sich für Pyrum damit neben dem Recycling von Altreifen ein weiterer vielversprechender Markt. Faserverbundwerkstoffe, zu denen CFK gehört, werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, darunter in der Transportindustrie bei der Herstellung von Pkw und Nutzfahrzeugen, in der Luftfahrt und im öffentlichen Verkehr. Darüber hinaus werden sie auch im Bauwesen und der Elektronik- und Elektroindustrie genutzt. Durch den vielfältigen Einsatz ist in den vergangenen Jahren ein akut zunehmendes Abfallproblem entstanden. Ein ganzheitliches Recycling im Sinne einer vollständigen stofflichen Verwertung des CFK sei bisher nicht möglich gewesen. Die Entsorgung erfolge derzeit mittels Müllverbrennung oder über Deponierung. Zur Lösung dieses Problems will Pyrum zukünftig einen entscheidenden Beitrag leisten. Pascal Klein, CEO der Pyrum Innovations AG: „Pyrum hat sich der Entwicklung und Förderung einer nachhaltigen und kreislauforientierten Wirtschaft verschrieben. Dazu wollen wir künftig neben Altreifen auch durch das Recycling von CFK beitragen. Die Inbetriebnahme der ersten automatisierten, halbindustriellen Anlage ist ein Meilenstein für die Recyclingindustrie und für uns ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zum Bau der ersten industriellen Anlage.“ Das derzeitige Pyrum-Modell hat eine Kapazität von 1 kg CFK pro Stunde. Beim Recyclingprozess fällt neben den zurückgewonnenen Fasern auch Pyrolyseöl an, das Pyrum beim Altreifen-Recycling bereits gewinnbringend an die chemische Industrie verkauft. Die bisherigen Investitionen in die Anlage belaufen sich auf etwa TEUR 170. Dabei wurde ein Großteil durch staatliche Förderungen bezuschusst. Neben der Pyrum Innovations AG sind eine Reihe weiterer Partner an dem Projekt („Infinity“) unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Gießerei-, Composite und Verarbeitungstechnik (IGCV) beteiligt. Weitere Informationen: www.pyrum.net |
Pyrum Innovations AG, Dillingen/Saar
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