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18.07.2023, 14:50 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

EMS-Gruppe: Erfolgreiche Neugeschäfte mit Spezialitäten – Hohe Inflation und mangelndes Vertrauen belasten Stimmung - Schwäch­ere Fremdwährungen drücken auf Entwicklung in Schweizer Franken

Die EMS-Gruppe, die in den Geschäftsbereichen Hochleistungspolymere und Spezialchemikalien weltweit tätig ist und deren Gesellschaften in der EMS-Chemie Holding AG zusammengefasst sind, erreichte im ersten Halbjahr 2023 einen Nettoumsatz von CHF 1.183 Mio. (1.284) und ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 280 Mio. (324). Die erfolgreich realisierten Neugeschäfte vermochten die allgemeine Zurückhaltung bei Konsumenten und Unternehmen, sowie den Effekt der schwächeren Fremdwährungen zum Schweizer Franken nicht zu kompensieren. In lokalen Währungen lag der Umsatz 1,9 Prozent unter dem Vorjahr.

Wie das Unternehmen weiter mitteilt, entwickelte sich die weltweite Konjunktur im ersten Halbjahr 2023 wie erwartet verhalten. In Europa drücken insbesondere die hohe Kerninflation, offene Energiefragen und geopolitische Unsicherheiten auf die Konsumenten- und Einkäuferstimmung. Im wichtigsten europäischen Industrieland Deutschland brach die Zuversicht in der verarbeitenden Industrie und im Handel im Juni nochmals stark ein. In China erholt sich derweil die Konsumentenstimmung nach Covid-19 nur schleppend. Während es den chinesischen Konsumenten an Vertrauen fehlt, mangelt es bei den kleinen und mittleren Unternehmen nach wie vor an finanziellen Mitteln. Der amerikanische Konsum wird nun ebenfalls zunehmend durch die höheren Zinsen beeinträchtigt. In der globalen Autoindustrie ist der Chipmangel weitgehend gelöst und eine zwischenzeitliche Erholung im Sinne einer Kompensation fand statt. Die allgemeine Unsicherheit und das geschmälerte verfügbare Einkommen lassen den Bestelleingang aber auch in der Autoindustrie bereits wieder abnehmen.

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EMS hat sich bereits Anfang Jahr auf eine schwächere Marktentwicklung eingestellt. Die bewährte Strategie der Spezialitäten im Hauptbereich der Hochleistungspolymere soll unvermindert weiterverfolgt und die Entwicklungs- und Ausbauprojekte für Neugeschäfte mit profitablen Spezialitäten konsequent vorangetrieben werden. Die geplanten Neugeschäfte seien erfolgreich realisiert und ein Umsatz in lokalen Währungen von 0,5 Prozent über dem Vorjahr erreicht worden. Neue kosten- und energiereduzierende Produkte und Lösungen, insbesondere auch für die Autoindustrie, konnten mit den Kunden entwickelt und eingeführt werden. Der hauptsächlich in Europa tätige Nebenbereich der Spezialchemikalien verzeichnete andererseits einen Umsatzrückgang in lokalen Währungen von -21,3 Prozent zum Vorjahr.

Trotz tieferer Verkaufsmengen und schwächerer Fremdwährungen gelang es EMS, dank der starken Spezialitätenposition und einem schnellen, entschiedenen Handeln eine Marge des Betrieblichen Cash Flows (EBITDA) von beachtlichen 25,9 Prozent (27,5 Prozent) zu erreichen. Die Entwicklungsaufwendungen für zukünftige Neugeschäfte wurden dabei nicht geschmälert, sondern im Gegenteil, noch ausgebaut. Das im ersten Halbjahr erzielte Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf CHF 280 Mio. (324), die EBIT-Marge auf 23,7 Prozent (25,2 Prozent). Der betriebliche Cash Flow (EBITDA) betrug CHF 306 Mio. (354).

EMS rechnet für das Gesamtjahr 2023 mit einer sich verschlechternden weltwirtschaftlichen Entwicklung. Die hohe Kerninflation und die damit verbundenen höheren Zinsen schmälern die Kauflust in Europa und den USA nachhaltig. Die europäische Industrie leidet zudem unter sich verschlechternden Rahmenbedingungen. In China ist, auch aufgrund der stagnierenden Bauindustrie, ebenfalls nicht mit einer baldigen, deutlichen Erholung zu rechnen.

EMS will die erfolgreiche Strategie der Spezialitäten im Hauptbereich der Hochleistungspolymere konsequent fortführen. Bei den internationalen Kunden sind innovative Lösungen mit Kosten-, Treibstoff- und CO2-Einsparungen in der aktuellen herausfordernden Wirtschaftslage besonders gefragt. Um der weltweit wachsenden Nachfrage nachzukommen, investiert EMS CHF 300 Mio. in den Kapazitätsausbau am Hauptstandort Domat/Ems (Schweiz). Das Programm befinde sich plangemäss in der Umsetzung.

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet EMS aufgrund der schwachen globalen Weltwirtschaft und unvorteilhaften Währungsverhältnissen neu einen Nettoumsatz und ein Betriebsergebnis (EBIT) unter Vorjahr.

Weitere Informationen: www.ems-group.com, www.emsgrivory.com

EMS-Chemie Holding AG, Herrliberg und Domat/Ems, Schweiz

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