21.11.2007 | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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DIHK stellt Umfrage "Going International 2007" vor Der Standort Deutschland profitiert vom zunehmenden Auslandsengagement der deutschen Unternehmen. Das geht aus der Umfrage "Going International 2007" des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK, www.dihk.de) hervor. Wie die Erhebung zeigt, die der DIHK anlässlich des 7. Deutschen Außenwirtschaftstages am 13./14. November in Bremen vorstellte, hat allein die Exportwirtschaft seit Juli 2006 in Deutschland zusätzlich rund 200.000 Arbeitsplätze geschaffen. Selbst der wachsende Einsatz von Kapital im Ausland bringt jetzt ein deutliches Plus an inländischer Beschäftigung. An der Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHKs) und der Auslandshandelskammern (AHKs) haben sich insgesamt 3.600 auslandsaktive Unternehmen im In- und Ausland beteiligt. Die gute weltweite Aufstellung der mittelständischen Unternehmen des "Exportweltmeisters Deutschland" in einem positivem weltwirtschaftlichen Umfeld schafft mehr denn je wichtige Impulse für Wohlstand und Beschäftigung in Deutschland. Auslandsaktive Unternehmen sind ein wichtiger Motor von Beschäftigungszuwachs im Inland. DIHK-Chefvolkswirt Axel Nitschke hebt bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse hervor: "Der Personalbestand auslandsaktiver Unternehmen im Inland ist im Vergleich zu den Vorjahren erheblich angestiegen. Der positive Beschäftigungssaldo im Inland ist mit 25 Prozentpunkten drei Mal größer als der im Ausland. In den Vorjahren lag er noch bei 15 (2005) beziehungsweise 16 Prozentpunkten (2006). Gut ein Drittel der neu geschaffenen Arbeitsplätze in Deutschland, insgesamt rund 200.000, geht damit auf das Konto von Firmen, die mittel- und unmittelbar vom Export abhängen." Vor allem die Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes, zumal wenn sie im Ausland investiert haben, verzeichnen ein starkes Beschäftigungsplus im Inland – der positive inländische Beschäftigungssaldo von 33 Prozentpunkten liegt deutlich über dem Durchschnittssaldo. Damit trägt auch die häufig im Ausland über Tochtergesellschaften, Repräsentanzen und Joint Ventures investierende Industrie zum Aufschwung des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland bei. Exportgeschäfte dominieren weiterhin die Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen: 88 Prozent der auslandsaktiven deutschen Unternehmen sind im Export tätig. Die Auslandsinvestitionen deutscher Unternehmen bewegen sich weiterhin auf hohem Niveau. Axel Nitschke hierzu: "Investitionen im Ausland haben in den Vorjahren das Fundament für den Erfolg der deutschen Wirtschaft auf den Weltmärkten gelegt. Der große Nachholbedarf bei den deutschen Auslandsinvestitionen dürfte allerdings bereits während des letzten Jahrzehnts, insbesondere im Zusammenhang mit kostenbezogenen Produktionsverlagerungen, zu einem beachtlichen Teil abgedeckt worden sein. Mit der wieder erstarkten Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland hat zudem der Druck auf die Unternehmen nachgelassen, Geschäftstätigkeit ins Ausland zu verlagern." Erfolgreiche deutsche Unternehmen sind im Ausland breit aufgestellt, der Internationalisierungsgrad ist hoch – nicht nur bei den Global Playern. Typische Mittelständler sind im Schnitt bereits auf 16 Auslandsmärkten aktiv. Selbst kleine Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu 500.000 Euro bearbeiten durchschnittlich sieben Märkte. Großunternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro tätigen Geschäfte in durchschnittlich 27 Ländern. Die Erschließung eines neuen Marktes steht bei jedem Auslandsengagement klar im Vordergrund: 95 Prozent der Befragten geben dies als Hauptmotiv an. Ähnlich bedeutend sind die Gründe Wettbewerbssituation und Kundenwunsch bzw. Nähe zum Kunden. Alle anderen standort- und kostenbezogenen Gründe sind bei den im Auslandsgeschäft tätigen Unternehmen derzeit mit etwas über 50 Prozent der Nennungen von geringerer Bedeutung. Die dahingehenden Erwartungen, zum Beispiel mit Blick auf bessere staatliche Rahmenbedingungen, sind bei den meisten Unternehmen enttäuscht worden – insbesondere im Einzel- und im Großhandel. Das Engagement von Mittelständlern hängt entscheidend davon ab, auf welchen Märkten sie die größten Wachstumspotenziale sehen. Und die liegen nicht immer in den Megamärkten: In Ländern wie Rumänien, Griechenland, den Baltischen Staaten, Weißrussland und den lateinamerikanischen Staaten wird die größte Dynamik in der Geschäftsentwicklung der nächsten zwei bis fünf Jahre erwartet, wohingegen sich die Wirtschaft von den europäischen Märkten, in denen deutsche Unternehmen traditionell ihre Haupthandelspartner finden, keine derart dynamischen Wachstumspotenziale verspricht – die Erwartungen verharren hier auf hohem Niveau. |
Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V., Berlin
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