31.01.2024, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, hat am 19. Januar 2024 im Rahmen der Internationalen Grünen Woche die neue Selbstverpflichtung der "Initiative Erde" entgegengenommen. Danach verpflichten sich die in der Initiative zusammengeschlossenen Unternehmen, bis 2026 mehr als 60 Prozent aller in Deutschland in Verkehr gebrachten Spargelfolien und bis 2027 mehr als 75 Prozent aller Silo- und Stretchfolien zu sammeln und zu verwerten. Auch für andere Agrarkunststoffe wie Netze, Garne und Vliese verpflichten sich die „Erde“-Unternehmen zu konkreten Sammelzielen. Darüber hinaus sollen zukünftig weitere Agrarkunststoffe in das Rücknahme- und Verwertungssystem aufgenommen werden. In den kommenden Jahren bis 2027 sollen auch Bewässerungsschläuche, Gewächshausfolien und Schutznetze in den Kreislauf integriert werden. Damit strebt "Erde" eine ganzheitliche Verwertungslösung für alle Erntekunststoffe an. Lorena Fricke, „Erde“-Geschäftsführerin: „Gemeinsam mit Landwirten und Landwirtinnen und unseren Partnern aus Handel, Lohnunternehmen, und Entsorgern wollen wir dafür sorgen, dass alle Agrarkunststoffe in Deutschland gesammelt und recycelt werden. Das schließt Stoffkreisläufe und vermeidet Einträge von Kunststoffen in die Umwelt. Das finanzielle Engagement der Hersteller und Inverkehrbringer ermöglicht es, bundesweit kostengünstige Rücknahmemöglichkeiten für gebrauchte Agrarkunststoffe zu schaffen. Das ist gelebte erweiterte Produktverantwortung. Die erste freiwillige Selbsterklärung von 2019 konnten wir sogar deutlich übertreffen. Wir sind zuversichtlich, auch die ambitionierten Anforderungen der neuen Selbstverpflichtung erreichen zu können.“ Folien werden im Obst- und Gemüseanbau vor allem als Schutz vor Witterungseinflüssen wie Frost, Hagel oder Trockenheit eingesetzt. Das feuchte Mikroklima unter der Folie lässt zudem Pflanzen wie Spargel oder Petersilie schneller wachsen. Im Bereich der Silage sorgen die eingesetzten Folien für hochwertiges, haltbares Tierfutter und minimieren Futterverluste. Verlorene Folien aus der Landwirtschaft können jedoch die Umwelt belasten. Die Hersteller von Agrarfolien nehmen sich deshalb selbst in die Pflicht. Sie wollen dafür sorgen, dass möglichst viele der von ihnen in Verkehr gebrachten Folien zurückgenommen und recycelt werden. Die IK-„Initiative Erde“ wurde 2013 von zunächst sechs Folienherstellern gegründet. Die RIGK GmbH fungiert bei Erde" als Systembetreiber, die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. ist der Dachverband der Initiative. Weitere Informationen: |
Initiative Erde / IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V., Bad Homburg
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