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19.07.2024, 10:15 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

SKZ: Neues Forschungsprojekt zur Entlüftung von Spritz­gieß­werk­zeug­en gestartet - Weitere Industriepartner willkommen

Typisches Fehlerbild bei falscher Werk­zeug­ent­lüft­ung - (Bild: SKZ).
Typisches Fehlerbild bei falscher Werk­zeug­ent­lüft­ung - (Bild: SKZ).
Die Entlüftung von Spritzgießwerkzeugen ist seit jeher ein komplexes Thema, das bis heute nicht zufriedenstellend gelöst ist. Eine mangelhafte Entlüftung kann zu Fehlern und Schwachstellen an den Bauteilen sowie zu Schäden an den Werkzeugen führen. In einem Verbundprojekt wollen Industrieunternehmen gemeinsam mit dem Kunststoff-Zentrum SKZ ein tieferes Verständnis der Werkzeugentlüftung erarbeiten.

Die richtige Entlüftung von Spritzgießwerkzeugen ist nicht trivial, da sie von einer Vielzahl von Faktoren wie Kavitätsvolumen, Einspritzgeschwindigkeit, Bauteilgeometrie und Fließwegen abhängt. Entsprechend komplex ist die Auswahl eines sinnvollen Entlüftungskonzeptes. Das Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg will hier der Industrie den Weg ebnen und gemeinsam mit Industrievertretern Lösungskonzepte erarbeiten.

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Entstehung gasförmiger Produkte
„Beim Einspritzen des Polymers in die Kavität wird nicht nur die darin eingeschlossene Luft verdrängt. Bei der Verarbeitung vieler Thermoplaste können gasförmige Produkte entstehen, die ebenfalls aus dem Werkzeug entweichen müssen. Hierzu zählen insbesondere faserverstärkte und/oder flammgeschützte Materialien und beispielsweise Polyolefine, Polycarbonate sowie Polyamide. Eine unzureichende Entlüftung führt häufig zu Schadstellen“, erklärt Christian Deubel, Senior Engineer Forschung Spritzgießen am SKZ.

Geeignete Methodik fehlt bislang
In der industriellen Praxis führt dies häufig zu vielen teuren Iterationsschleifen im Werkzeugbau, bis eine zufriedenstellende Qualität erreicht ist. Zwar gebe es auf dem Markt verschiedene Lösungen für Entlüftungssysteme. Es fehle aber bislang eine geeignete Methodik, um schnell und zielgerichtet die optimale Entlüftung für den konkreten Anwendungsfall zu finden, so Deubel.

Sieben Unternehmen beteiligen sich
Deshalb hat sich das SKZ mit Industrieunternehmen zusammengetan, um bestehende Entlüftungssysteme für verschiedene Anwendungsfälle quantitativ zu bewerten und entsprechende Empfehlungen abzuleiten. Insgesamt sieben Unternehmen haben sich nun zusammengeschlossen, um eine Lösung zu erarbeiten - darunter die Bürkert Werke GmbH & Co. KG, GHD Präzisions Formenbau GmbH & Co. KG, ifm electronic gmbh, ITW Automotive Products GmbH, Schaeffler Höchstadt, Uvex Arbeitsschutz GmbH und voestalpine HPM Deutschland Beteiligungs SE.

Teure Nacharbeit vermeiden
Am Ende der Forschungsarbeiten wollen die SKZ-Experten vor allem die Simulation von Geometrievarianten inklusive Entlüftungslösungen und den Abgleich mit realen (Mess-)Ergebnissen ermöglichen sowie eine Handlungsempfehlung für optimierte Entlüftungssimulationen und die Umsetzung im Werkzeug erarbeiten. „Damit sollte es künftig leichter werden, von vornherein die richtige Entlüftungsmethodik zu erkennen und im Werkzeug vorzusehen, um teure Optimierungen und Nachbearbeitungen zu vermeiden“, sagt Thomas Zentgraf, Senior Engineer am SKZ.

Weitere Teilnehmer willkommen
Da SKZ-Wegbereiterprojekte komplett industriefinanziert sind, stehen die Ergebnisse nur den teilnehmenden Unternehmen zur Verfügung. Das Projekt ist zum 1. Juni 2024 gestartet. Weitere Teilnehmer sind dennoch herzlich willkommen.

Weitere Informationen:
www.skz.de/forschung/kooperationsprojekte/projekt-entlueftung-von-spritzgiesswerkzeugen

SKZ - Das Kunststoff-Zentrum, Würzburg

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