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06.11.2024, 15:22 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

wdk: Deutsche Kautschukindustrie kämpft mit Umsatzrückgängen - Verschlechterte Wettbewerbsposition im internationalen Vergleich

Die Hoffnungen der deutschen Kautschukindustrie auf eine konjunkturelle Belebung und einen Nachfrageschub mit Beginn der zweiten Jahreshälfte 2024 haben sich nicht erfüllt. Wie der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk) weiter mitteilt, sind die Unternehmen weiterhin überwiegend mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert. Das ist das Ergebnis der jüngsten Mitgliederumfrage des wdk. Demnach liegt der Umsatz nach drei Quartalen um 5,3 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, während der Mengenabsatz und die Produktion um etwa sechs Prozent abnahmen.

„Die kumulierten Jahresdaten haben sich durch ein schwaches drittes Quartal 2024 noch verschlechtert. Der Auftragseingang verharrt sowohl im Inlands- wie im Auslandsgeschäft deutlich unter den Vergleichsdaten des Vorjahres. Der Trend ist sowohl kurzfristig für das vierte Quartal sowie mittelfristig für das kommende Jahr nicht positiv,“ erläuterte wdk-Chefvolkswirt Michael Berthel in Frankfurt am Main. Als Gründe für die Umsatzrückgänge machte er neben einer schwachen Nachfrage auch die verschlechterte Wettbewerbsposition der deutschen Kautschukindustrie im internationalen Vergleich verantwortlich. Außerdem hätten die Unternehmen Probleme, offene Stellen angemessen zu besetzen.

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„Von der Konjunkturflaute sind rund zwei Drittel der Branche betroffen. Selbst in Nischen und bei ‚Hidden Champions‘ werden die schwierigen Marktumstände mittlerweile spürbar. Spätestens jetzt ist klar, dass die deutsche Industrie in Summe und vor allem der deutsche Standort eine ausgeprägte Schwächephase zu überstehen haben.“ Berthel befürchtet, dass bis zur nächsten konjunkturellen Erholung noch einige Zeit vergeht und die Kautschukindustrie in Deutschland bis dahin schrumpft. Produktionsverlagerungen und Standortschließungen seien vielerorts auf dem Prüfstand. Jedes fünfte Unternehmen befinde sich zudem in Kurzarbeit.

Der Präsident des wdk, Michael Klein, mahnte angesichts der schlechten Branchenzahlen entschlossene Maßnahmen der Bundesregierung zur Stärkung von Standort und internationaler Wettbewerbsfähigkeit an. „Die Probleme sind seit langem bekannt. Wir brauchen jetzt nicht noch mehr unabgestimmte Industriegipfel, sondern ein entschiedenes Handeln. Jeder weiß was zu tun ist, um die Negativspirale zu stoppen! Energiepreise, Unternehmenssteuern und Bürokratiebelastungen müssen schnellstens nach unten, damit es mit der deutschen Wirtschaft wieder nach oben geht.“

Weitere Informationen: www.wdk.de

Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V., Frankfurt a.M.

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