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06.05.2008 | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

AgPU: PVC-Verband präsentiert Erfolgsgeschichte bei Neuproduktion und Recycling auf der IFAT 2008

Der Werkstoff PVC hat die Stürme der vergangenen 20 Jahre gestärkt überstanden. Ebenso wie die "Arbeitsgemeinschaft PVC und UMWELT" (AgPU, www.agpu.com), die 1988 als Brancheninitiative von Herstellern, Verarbeitern, Additivherstellern und Privatpersonen gegründet wurde, um den Werkstoff mit allen Belangen des Umweltschutzes in Einklang zu bringen und die PVC-Branche auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen.

"Die Umweltmesse IFAT ist eine gute Gelegenheit, Zwischenbilanz zu ziehen", sagt AgPU-Geschäftsführer Werner Preusker. "Wir sind auf der Messe, um einerseits über wichtige Produkte, nämlich Wasserrohre, zu informieren und andererseits über die heute bestehenden Recycling-Angebote für zahlreiche weitere Erzeugnisse."

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PVC und daraus produzierte Rohre, Kunststoff-Fenster und Bodenbeläge sind nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit eine große Erfolgsgeschichte. Zwischen 1998 und 2007 stieg die Nachfrage nach PVC in Deutschland um rund 40 Prozent. Der Nutzen von PVC-Kunststoffprodukten über den gesamten Lebenszyklus, wie die glatten Oberflächen von PVC-Böden, die die Reinigungskosten niedrig halten oder von Rohren, die sich nicht zusetzen, sind heute besser bekannt als früher. Neue Rezepturen ohne Cadmium und Blei, Produktivitätsfortschritte in der Verarbeitung bei hoher Qualität, die Etablierung von funktionierenden Recycling-Angeboten und eine bessere Kommunikation mit den professionellen Entscheidern - gerade am Bau - waren wesentliche Elemente des Erfolges.

Dieser wirtschaftliche Erfolg hat mehrere Väter: zum einen das wachsende Interesse der Kunden an einem qualitativ hochwertigen und zugleich ökonomischen Werkstoff, zum anderen die technische Weiterentwicklung der Produkte. "Der Werkstoff PVC liefert Produkte von hoher Qualität, großem Nutzwert und einem niedrigen Wartungsaufwand bei langer Lebensdauer", resümiert Werner Preusker. So wären beispielsweise effiziente Energiesparhäuser ohne moderne PVC-Fenster mit hoher Wärmedämmung kaum bezahlbar. PVC-Rohre für Trinkwasser, Abwasser und Kabelschutz sind wichtige Elemente unserer unterirdischen Infrastruktur.

Außerdem wurden die Rezepturen für den Werkstoff verbessert, neue Stabilisatoren und Weichmacher entwickelt. Nicht zuletzt gab es Fortschritte bei der Herstellung des PVC durch neue Elektrolyse-Anlagen und einen Kapazitätszuwachs durch innovative Verarbeitungsmaschinen.

Wichtiger Baustein der Erfolgsgeschichte von PVC ist das Recycling als wichtiger Beitrag zur zukunftsfähigen Entwicklung von PVC. Seit 1988 hat die Arbeitsgemeinschaft PVC und UMWELT eine Reihe von Sammel- und Verwertungssystemen aus der Branche angestoßen. So gibt es heute etablierte Verwertungswege für alle mengenmäßig wichtigen Produkte wie Rohre, Fenster, Kabel, Böden und Dachbahnen sowie für Produktionsabfälle, die ein begehrter Rohstoff geworden sind. "Die Recyclingmenge hat 2005 bei etwa 180.000 Tonnen gelegen, davon etwa 60.000 Tonnen gebrauchte Produkte", sagt AgPU-Recycling-Experte Michael Vetter. Auch die Verwertungsquoten steigen, so liegen diese heute bei Fenstern bei rund 80 Prozent und bei Kabeln bei etwa 50 Prozent.

Im Jahr 2000 einigten sich Hersteller und Verarbeiter auf die europäische Selbstverpflichtung "Vinyl 2010". Sie sieht unter anderem vor, dass konkret bis zum Jahr 2010 europaweit mindestens 200.000 Tonnen Post-Consumer-Abfälle aus PVC verwertet werden. Die Erfolge in Deutschland tragen wesentlich zu den gesamteuropäischen Ergebnissen bei.

Was geschieht mit recyceltem PVC? Aus alten Fenstern werden neue Fenster oder Bauprofile, aus Kabeln entstehen neue Industrieböden oder Bakenfüße für Schilder von Straßenbaustellen. Aus Recyclat können aber auch Kabelschutzrohre produziert werden. Sie bieten Sicherheit für die Datenautobahn des Internet und generieren sich aus einem stetig wachsenden "Rohstoffmarkt": Kreditkarten, Girokarten, Mitgliedsausweise oder Kundenkarten werden weltweit in großer Stückzahl hergestellt und sind immer häufiger aus PVC. Die ausgedienten PVC-Karten werden aufbereitet und zu hochwertigen Kabelschutzprodukten verarbeitet, die sich als optimaler mechanischer und optischer Schutz für empfindliche Erdkabel bewährt und etabliert haben. Dabei zeigen auch die Kabelschutzrohre, dass sich die guten werkstofflichen Eigenschaften von PVC auch "mehrfach" bewähren: Geprüft nach DIN 16875 und DIN 8061/62 gelten sie als äußerst bruchsicher und stabil.

Dazu Michael Vetter: "Nur wenn Märkte für die aufbereiteten Abfallprodukte vorhanden sind, kann das Recycling auch ökonomisch punkten und gerade in diesem Bereich hat die PVC-Branche in den letzten Jahren sehr erfolgreich Material-Kreisläufe geschlossen."

IFAT 2008-Gemeinschaftsstand:
• Arbeitsgemeinschaft PVC und UMWELT e.V.
• Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag-Recycling
• Rewindo GmbH
• Tönsmeier Kunststoffe GmbH & Co. KG
• VEKA Umwelttechnik GmbH

IFAT 2008, München, 5.-9. Mai 2008, Halle B1, Stand 306

Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e.V., Bonn

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